Nur kurz zum Thema Haldensanierung:
Es ist müßig, dieses zu diskutieren. Wir äußern immer nur subjektives Empfinden. Wir wissen aber auch, dass es dafür ganz objektive Gründe geben kann. Und wir, die das Thema Bergbau in unserer Region mehr verinnerlicht haben, als die meisten unserer Mitbürger, sollten eben keine Mutmaßungen hier einstellen.
Ganz konkret:
Weiß ich, das belastetes Material im Straßenunterbau verwendet wurde oder vermute ich es?
Wenn ich ersteres mit ja beantworten könnte, dann stellt sich die Frage, ob das ein geeignetes Mittel ist, diese Materialien zu "entsorgen"!
Wenn ich den Fokus darauf lenke, wo etwas ganz bewusst getan wurde, dann muss man doch auch die Frage stellen, wieviel Haldensteine seit Mitte des 14. Jahrhunderts hier in den Mauern und Straßen der Städte verschwunden sind und welche Gefahren davon ausgehen.
Wer die Hysterie um den angeblich strahlenbelasteten Parkplatz des Landratsamtes verfolgt hat, weiß was ich meine. Der Annaberger Thread wurde bislang etwa 100.000 mal angeklickt. Man verfolgt offenbar, worüber man sich hier austauscht.
Ich persönlich gehe davon aus, dass jene, die so etwas planen und durchführen, dieses mit hoher Kompetenz tun.
In den letzten Jahren gab es mal eine Studentin, welche sich für die Schwermetallbelastung von Pilzen auf Halden des Erzbergbaus interessierte. Wir haben uns neulich über dieses Thema und dessen verblüffendes Ergebnis unterhalten. Pilze vom Referenzobjekt (sanierte) Halde von Schacht 78 in Buchholz waren weniger belastet, als die aus den umliegenden Wäldern. Man findet natürlich auch eine schlüssige Erklärung dafür.
@sehmataler: Deine Anregung zur Umgestaltung des Zugangs zum Stolln wurde berücksichtigt und bautechnisch umgesetzt. Eine gute Idee! Seit Mitte der 80ziger der Jahre bist du mit dieser Grube quasi verwachsen, hast dokumentiert, vermessen, in den Akten gestöbert, aufgeschrieben und veröffentlicht. Ich glaube, es ist mal an der Zeit, hier darauf hinzuweisen!
Hut ab!
