mal eine Frage die wohl eher in die Verhüttungs/Aufbereitungstechnik paßt. Ich befahre und beprobe seit vielen Jahren hochalpine Goldbergbaue. Dabei bemusterte ich viele untertägige Aufschlüsse und Halden. Ich fand natürlich auch Gold, manches schön und groß und manches eben eher winzigst. Nun widerstrebte es mir immer zweiteres wegzuwerfen und es entstand ein immer größer werdender Haufen aus "Glaserz" und eben diesem Gold (Korngröße unter 1 mm). Seit langem denke ich nun nach wie ich sowas aufbereiten kann, zumal es nun viele kg "Reicherz" sind. Nun möchte ich folgende Arbeitsweise einschlagen und ich ersuche die Fachleute auf diesem Gebiet (Chemie und Elektrotechnik) mich gegebenenfalls zu korrigieren.
- erster Schritt: eine Röstung des Erzes in einem nahegelegenen Steinbruch wegen der Arsen- und Schwefeldämpfe.
- zweiter Schritt: nachdem ich kein Pochwerk besitze
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- dritter Schritt (dies ist nun das wesentlichste!): Amalgamierung und nachfolgende Destillation ist meiner Meinung zu unsicher, daher ein Aufschluß mit Königswasser. Laut Literatur Wirksamkeit 80%.
- vierter Schritt: Neutralisation um unedle Metalle auszufällen. Werde mal Natronlauge nehmen bis zu einem pH um die 6,8???
- fünfter Schritt Elektrolyse: Mit Elektroden (Platin oder Kupfer??) sollte es möglich sein Gold abzuscheiden.
Frage: Welche Spannung muß ich laut Nernscht`scher Gleichung bei Cu-Elektroden anlegen um NUR Silber und Gold abzuscheiden? Leider ist die Schulzeit zu lange her daß ich sowas selbst rechnen kann.
Werde Euch auf dem laufenden halten ob ich meinen Job hinwerfe und professioneller Goldaufbereiter werde.
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P.S.:Theoretisch kann man natürlich eine etwas variierte Arbeitsweise auch für Elektronikschrott anwenden.