Zerstörung eines mittelalterlichen Bergbaugebietes

Wenn sich die Erde auftut. Informationen zu Bergschadensereignissen und Sanierungen.
Antworten
André_Hellmann
Foren-User
Beiträge: 222
Registriert: Do. 01. Aug 02 0:00
Wohnort: Stolberg (Rheinland)

Zerstörung eines mittelalterlichen Bergbaugebietes

Beitrag von André_Hellmann »

Zerstörung eines mittelalterlichen Bergbaugebietes- Die Eiserne Hardt bei Eisern
-eine Chronik-

Im Jahr 2004 wurde mit der Auffüllung mittelalterlicher Tagebaue (Pingen) mit Erdaushub und Bauschutt im Bereich der Bergkuppe der Eisernen Hardt bei Eisern begonnen. Initiiert wurde die Verfüllung durch die Haubergsgenossenschaft Eisern.

Vor einigen Jahren sprach mich ein leitendes Mitglied besagter Haubergsgenossenschaft auf die Pingen an der Eisernen Hardt an und erklärte mir seine Absicht, die Pingen zu verfüllen. Die Begründung lautete: Die Löcher stören bei der Holzabfuhr und sind gefährlich. Ich wies darauf hin, dass es sich um historische Arbeitsstätten unserer Vorfahren handele, die bis in das Mittelalter zurückreichen (Mollkauten und Sinterschlacken deuten sogar Latené- zeitliche Aktivität an) und diese absolut erhaltenswert sind. Ich erklärte außerdem, dass eine Auffüllung der Pingen ein Nachrutschen verkeilter Versatzmassen nach sich ziehen kann.

Die Bergbaulandschaft um die Bergkuppe der Eisernen Hardt wurde erstmals im Video „Eisern- Auf Erz und Eisen“ 1995 der Öffentlichkeit vorgestellt. Einige Zeit später (um 1998) wurde über eine Ausweisung der gesamten Bergkuppe als Bodendenkmal diskutiert.

Im Jahr 2004 wurde unterhalb der Bergkuppe im Bereich des Westhanges der Eisernhardt eine Gesenk- Pinge mit rotem Absperrband umgeben und ein Warnschild –Achtung Bergschäden- aufgestellt. Dies geschah auf Betreiben der Haubergsgenossenschaft Eisern. Die Gesenk-Pinge ist im Video „Eisern- Auf Erz und Eisen“ zu sehen, womit der Zustand der Pinge zu dieser Zeit eindeutig dokumentiert ist.
Den „Bergschaden“ habe ich dann persönlich inspiziert. Die Pinge war mit Reisig und Holz zugeworfen. Nach dem Entfernen der Bedeckung musste ich feststellen, dass der Zustand der Pinge dem des Jahres 1995 entsprach. Daraufhin vermutete ich, dass hier ein Bergschaden vorgetäuscht werden sollte um die Verfüllung der Pingen rechtfertigen zu können.

Einige Wochen später waren dann an den Wegen um die Bergkuppe herum Schilder mit der Aufschrift „Bergschadensgebiet“ angebracht worden. In der Gangspalte der „Alten Sinternzeche“ fielen mir einige frische, von Hand durchgeführte, Schürfungen auf.



Kurze Zeit später kam dann der Schock! Zu den Gangspalten „Alte Sinternzeche“ und „Rader Hangender Gang“ waren Zufahrtswege geschoben worden und die beiden Abbauspalten (Strossenbaue) und die Pingen des „Rader Liegender Gang“ waren weitgehend mit Bodenaushub, aber auch stellenweise Bauschutt (Bodenaushub wurde taktisch über dem Bauschutt platziert) verfüllt worden.

Daraufhin stellte ich das „leitende Mitglied der Haubergsgenossenschaft“ zur Rede. Es wurde mit Einsturzgefahr und vorgekommenen Bergschäden argumentiert. Da ich mir zuvor allerdings selbst ein Bild der Sachlage gemacht hatte, blies bald darauf heiße Luft durch das Gebäude. Es folgten Gesten der Reue und des Bedauerns für die aus Unwissenheit (!) zerstörten historischen Stätten. Danach bekam ich die Zusage, man unterlasse künftig solche Handlungen und man könne mir die Öffnung einiger Stollenanlagen an der Eisernhardt als Grundeigentümer ja ermöglichen. Kurze Zeit später gibt man sich für die Bürgerbewegung Pro-Uns Eisern Natur- nah und historisch interessiert, indem man Tümpel sprengt und dabei auf alte Latené Schlacken unserer Vorfahren stößt.

Am 23. Juli 2005 folgt die Ernüchterung. Ein Geländewagen mit einem Anhänger Erdaushub wird an der Eisernhardt gesichtet, Zielgebiet: Pingen der Rader Gänge. Der Inhalt des Anhängers wird von einem Menschen mit Cowboy-Hut in eine bisher unberührte Pinge geschüttet. Ein Bergbau- interessierter Wanderer stellt den Mann zur Rede: „ist es nicht illegal, Erdaushub in Pingen zu schütten?“, worauf der Cowboy: es handelt sich ja nicht um Bauschutt, sondern um Erde. Die Haubergsgenossenschaft hat mir erlaubt die Pingen damit zu verfüllen. Ist für heute schon die sechste Ladung…
Warum verfüllt man die Pingen denn? - Die Löcher stören bei der Holzabfuhr. Da sind wir ja ewig dran, wenn wir alle Pingen verfüllen wollen…

Gleichzeitig wird auf der Rückseite des Berges das Stollenmundloch „Neues Glücksrad“ wieder hergerichtet und die Relikte eines Zechenhauses freigelegt. Es ist geplant, eine Hinweistafel für den Wanderer aufzustellen.
Dateianhänge
Verfüllung im Bereich des Rader Ganges
Verfüllung im Bereich des Rader Ganges
Pingenverfülungb.jpg (20.88 KiB) 17704 mal betrachtet
an manchen Stellen wächst schon Gras (Gangbereich Türkischer Marsch)
an manchen Stellen wächst schon Gras (Gangbereich Türkischer Marsch)
IMG_1923b.jpg (14.03 KiB) 17707 mal betrachtet
"Bergschadensgebiet"
"Bergschadensgebiet"
I24b.jpg (16.09 KiB) 17708 mal betrachtet
Zuletzt geändert von André_Hellmann am Mo. 06. Mär 06 18:05, insgesamt 5-mal geändert.
Höhlenmaier
Foren-User
Beiträge: 190
Registriert: Sa. 01. Nov 03 0:00
Kontaktdaten:

Beitrag von Höhlenmaier »

André,

hast Du nicht versucht die Presse einzuschalten ? Das wirkt manchmal Wunder.

Gruß

Alex
alterbergbau.de

Beitrag von alterbergbau.de »

Außerdem würde ich das Umweltamt einschalten.

Boden oder Bauschutt ist auch Abfall und muss gemäß frei von schädlichen Stoffen sein.
-> LAGA
-> Krw/AbfG
Wäre ja möglich, dass dort leicht belasteter Boden entsorgt wurde, und selbst gering belasteter Boden kann schon in einzelnen Werte über gewissen LAGA Grenzwerten sein als da wären

LAGA Z0 das ist die reinste Stufe.
LAGA Z1.1
LAGA Z1.2
LAGA Z2

Ich glaub nich das derjenige Bodenproben genommen hat, so hat der Eigentümer oder Veranstalter der Kipp-Aktion ein großes Problem, dass einige 1000 € kostet
Falafel
Foren-Profi
Beiträge: 1333
Registriert: Fr. 01. Aug 03 0:00
Name: Stephan Adlung
Wohnort: Freiberg

Beitrag von Falafel »

Vielleicht kannst Du mal was für´s "Schwarzbuch" fertigmachen!?!
Glück Auf!
Stephan
Benutzeravatar
Marcel Normann
Foren-Profi
Beiträge: 747
Registriert: So. 12. Jun 05 17:06
Wohnort: Gummersbach
Kontaktdaten:

Re: Zerstörung eines mittelalterlichen Bergbaugebietes

Beitrag von Marcel Normann »

André_Hellmann hat geschrieben:Zerstörung eines mittelalterlichen Bergbaugebietes- Die Eiserne Hardt bei Eisern
Schon starker Tobak... ich denke, hier will jemand seinen Müll loswerden, ansonsten verfüllt doch keiner freiwillig Pingen. Zumal der um die Pingen liegende Aushub zum Zuschieben meistens reichen würde. Statt Kratern hat man jetzt also Hügel, ob das die Holzabfuhr leichter macht?

Ich bin ja gerade eh dabei, montanhistorische Objekte im Südsiegerland zu erfassen - eigentlich wollte ich nichts östlich der Linie Niederfischbach-Mudersbach-Herdorf erfassen, aber wenn es nötig ist... Leider kenne ich mich abseits der Strassen im Raum Eisern nicht aus - falls Du Interesse hat, könnten wir ja mal zusammen losziehen, um die Pingen zumindest fotographisch und kartographisch zu erfassen.

Nebenbei: Hast Du schon mal das Denkmalschutzamt informiert? Die können echt die Pest sein, wenn sie es auf einen abgesehen haben.

Glück auf!
Marcel
Benutzeravatar
Haverlahwiese
Foren-Profi
Beiträge: 755
Registriert: So. 15. Mai 05 21:21
Name: Matthias Becker
Wohnort: Neuss
Kontaktdaten:

Beitrag von Haverlahwiese »

Krasse Geschichte... :(
Glück auf, Matthias

Die Hüttenleut' sein auch kreuzbrave Leut',
|:denn sie tragen das Leder vor dem Bauch bei der Nacht:|
|:und saufen auch!:|
André_Hellmann
Foren-User
Beiträge: 222
Registriert: Do. 01. Aug 02 0:00
Wohnort: Stolberg (Rheinland)

Beitrag von André_Hellmann »

@Höhlenmaier: die Verfüllung der Pingen wurde zum Zeitpunkt des Bergschadens auf Hohe Grethe durchgeführt. Ich war dort mit einem Reporter der WAMS, leider war das Interesse an dem Fall durch die gegebenen Umstände noch nicht groß genug. Ich denke ich werde die Lokale Presse die nächsten Tage informieren.

@Altbergbau: Umweltamt werde ich heute informieren.

@Falafel: Bericht für Schwarzbuch schon in Arbeit...
Zuletzt geändert von André_Hellmann am Mo. 25. Jul 05 8:15, insgesamt 2-mal geändert.
Höhlenmaier
Foren-User
Beiträge: 190
Registriert: Sa. 01. Nov 03 0:00
Kontaktdaten:

Beitrag von Höhlenmaier »

@Andre:
na ja, dein Erlebnis mit der WAMS kann ich in sofern nachvollziehen, als die WAMS eben doch eine Nummer zu groß für das Thema ist (auch wenn die Grete eine Zeit lang durch alle Medien ging, sind die Nachwirkungen, also alles was nicht mit dem akuten ereignis, d.h. dem Einsturz selbst, zu tun hat, eher von untergeordneter bedeutung für eine überregionale Zeitung wie die WAMS). Bei der Lokalpresse wirst Du jedoch stets auf offene Ohren stoßen. Also ich würde die Sache sofort verwursten, wenn Sie in meine Redaktion käme.

Gruß

Alex
André_Hellmann
Foren-User
Beiträge: 222
Registriert: Do. 01. Aug 02 0:00
Wohnort: Stolberg (Rheinland)

Erddeponien...

Beitrag von André_Hellmann »

@Grubenschlumpf: Dem Cowboy z.B. gehört eine Gartenbaufirma. Als (vermutliches) Mitglied der Genossenschaft kann man dann natürlich kostengünstig (-b.z.w. kostenlos) den Abfall entsorgen. Ansonsten sind die Preise für Entsorgung auf Erddeponien natürlich nicht gerade billig.
Das Argument mit den Bäumen ist natürlich völliger Unsinn...
Denkmalamt: leider haben sich damals die Eiserner (b.z.w. der Eiserner Heimatverein) nicht intensiv genug für die Schutzmaßnahme eingesetzt. Die Haubergsgenossenschaft hatte sicherlich kein Interesse daran...

Die Bürgerbewegung Pro Uns (Umwelt und Naturschutz) Eisern setzt sich gegen ein geplantes Industriegebiet im Bereich der Eisernen Hardt ein (die Altbergbaufläche um die Kuppe herum ist davon nicht betroffen). Hauptargumente der Bewegung sind Umweltschutz, Erhalt der Landschaft (und des Reliefs natürlich!) und Natur für kommende Generationen. Die Haubergsgenossenschaft ist unter anderem der Initiator dieser Bewegung,
jedoch scheinen die das als eine private Interessenvertretung aufzufassen. Ist jedenfalls vollkommen doppelzüngig!
Die haben Angst vor Enteignungen durch das Land NRW, wo sie dann geringe Entschädigungen bekommen würden. Hauberg ist auf jeden Fall ein Negativ-Geschäft, und ich denke es gibt dort einige Grundbesitzer, die Ihr Land lieber für mehr Geld z.B. für den Bau von Eigentumswohnungen
hergeben würden. Es ist alles ein ganz großer fauler Zauber..., von wegen Natur- und Denkmalschutz. Die Ernsthaftigkeit ihrer Initiative haben die ja gerade unter Beweis gestellt.
Dateianhänge
"... und was sagen kommende Generationen dazu?"
"... und was sagen kommende Generationen dazu?"
I25b.jpg (7.7 KiB) 17706 mal betrachtet
Zuletzt geändert von André_Hellmann am Mo. 01. Aug 05 20:12, insgesamt 2-mal geändert.
Benutzeravatar
Karsten_Malcher
Foren-Profi
Beiträge: 846
Registriert: Do. 01. Aug 02 0:00
Wohnort: Eitorf
Kontaktdaten:

Beitrag von Karsten_Malcher »

Was da läuft ist offensichtlich und Bedarf keines weiteren Kommentars. :evil:

Irrwitzig an der ganzen Sache finde ich jedoch die folgende Tatsache:

Die Pingen haben bis jetzt ohne Probleme teilweise Jahrhunderte überdauert.
Nun leben wir in einer Zeit in der man sich zum ersten Mal Gedanken über Montanhistorik und Denkmalschutz macht und die historischen Stätten werden zerstört. :x
Das absolut Unglaubliche daran ist das der Grund hierfür auch noch im Umweltschutz zu suchen ist. Nur durch die hohen Kosten und den zunehmenden "Entsorgungsterror" ist es überhaupt interessant geworden seinen Schutt an so unzugänglichen Orten zu deponieren.

Das muss man sich doch mal wirklich auf der Zunge zergehen lassen und über den Sinn des ganzen Schutzgebildes mal nachdenken ...
Vielleicht wäre das auch mal ein Gedanke für den sich der kulturelle Teil einer überregionalen Zeitung erwärmen könnte ?
Dirk
lernt noch alles kennen...
Beiträge: 6
Registriert: Mi. 01. Sep 04 0:00

Beitrag von Dirk »

@Andre

Wo wird denn genau der Mist gemacht, wollte mir das gerne mal ansehen, muss ich da Richtung ehemals Rübezahl rauffahren/laufen oder noch woanders her.

Wo ist denn das von dir genannten Mundloch zu finden, was wiederhergestellt werden soll.

Falls das Wetter in Siegen mal was besser wird werd ich dann mal sehen was da los ist.

Gruß Dirk
André_Hellmann
Foren-User
Beiträge: 222
Registriert: Do. 01. Aug 02 0:00
Wohnort: Stolberg (Rheinland)

Beitrag von André_Hellmann »

@Dirk
Die Verfüllung findet im Bereich der Bergkuppe statt:
am Rübezahl vorbei bis zu dem Findling am Wendeplatz (rechts geht es zum Flugfeld herunter). Von dem Wendeplatz gehen drei Wege ab, wenn Du dich zur Bergkuppe hin orientiertst, die ersten beiden Wege von links.
Wenn Du den mittleren Weg gehst, siehst Du es sofort (frische Schüttungen links vom Weg). Die Verfüllungen ziehen sich von diesem Weg bis kurz unterhalb der Bergkuppe.
Benutzeravatar
Jörn
Foren-Profi
Beiträge: 966
Registriert: Fr. 01. Aug 03 0:00

Beitrag von Jörn »

Habt Ihr schon mal an eine Anzeige wegen unsachgemäßem Entsorgen von Bodenaushub bzw. Bauschutt (je nachdem, was die siegerländer Kuhjungen und Eierköppe da reinkeippt haben) beim zuständigen Umweltamt gedacht?
Außerdem muss ich Euch enttäuschen: Das Bergamt ist nur dann zuständig, wenn von dem Objekt akute Gefahren ausgehen. Und wer - außer dem Grundeigentümer - hat schon Angst vor einem Bodendenkmal? Letztendlich entspricht Bodenaushub, Grünschnitt und Bauschut nicht der Verwahrungsphilosophie der Bezirksregierung weil kein Beton :D

Jörn
"Das Bergamt braucht doch Wochen, bis es etwas genehmigt!"

Götz George in "Böse Wetter", 2015
André_Hellmann
Foren-User
Beiträge: 222
Registriert: Do. 01. Aug 02 0:00
Wohnort: Stolberg (Rheinland)

Zeitungsartikel Westfälische Rundschau

Beitrag von André_Hellmann »

im Online Archiv der Westfälischen Rundschau:

http://www.westfaelische-rundschau.de/w ... ameset.php

und dann in Suchmaske "Denkmalschutz" eingeben

Experte fordert Denkmalschutz für Bergbau-Pingen
27.07.2005 / LOKALAUSGABE / REGION RHEIN-RUHR

Damit gehen eventuell historische Zeugnisse für immer verloren"
27.07.2005 / LOKALAUSGABE / SIEGEN

Leserbrief von Carsten Trojan, Herdorf
vom 28. 07. 2005, WR

Sehr geehrte Damen und Herren,

zu Ihrem Artikel, der sowohl in der gedruckten als auch in der
online-Ausgabe erschien, habe ich einige wichtige Anmerkungen zu machen.
Ich habe am Samstag, 23.07.2005 um ca.20:30Uhr eine Person der Firma
Schöler Landschaftsbau beim verfüllen dieser alten Tagebaue auf der
Eisernen Hardt mit Erdaushub beobachtet. Ich habe diese Person darauf
angesprochen und mir wurde gesagt, das Verfüllen geschehe auf Veranlassung
der Waldgenossenschaft. Daraufhin befuhr diese Person einen Waldweg in
Richtung Eisern, der durch eine Schranke gesperrt ist. Die Aussagen des
Herrn Brandl ("mit unserer Erlaubnis ist das ganz gewiss nicht geschehen")
sind daher sehr zweifelhaft. Wenn man sich den Umfang der Verfüllungen mit
Bauschutt und Erdaushub anschaut, muss man zu dem Schluss kommen, dass dies
nur mit Wissen der Waldgenossenschaft geschehen konnte. Hier wird im großen
Stil Erdaushub und Bauschutt illegal entsorgt, historische
Bodendenkmäler werden durch dieses kriminelle Verhalten zerstört. Wann
werden die zuständigen Behörden endlich aktiv?

Forum zum Thema bei der WR eröffnet:
http://forum.westfaelische-rundschau.de ... m.php?f=12
einfach dort anmelden und dann diskutieren...
Dateianhänge
Verfüllter Strossenbau
<br />&quot;Hangender Rader Gang&quot;
Verfüllter Strossenbau
"Hangender Rader Gang"
Hangender Rader Gang.jpg (9.35 KiB) 17699 mal betrachtet
Frische Verfüllung im Gangbereich
<br />&quot;Roter Hahn&quot;
Frische Verfüllung im Gangbereich
"Roter Hahn"
Grafik1b.jpg (22.05 KiB) 17703 mal betrachtet
Zuletzt geändert von André_Hellmann am Do. 04. Aug 05 16:47, insgesamt 4-mal geändert.
Dirk
lernt noch alles kennen...
Beiträge: 6
Registriert: Mi. 01. Sep 04 0:00

Beitrag von Dirk »

Hab leider noch keine Zeit bekommen mal darauf zu fahren und mir den Kram anzugucken, werde dann aber mal ein paar Bilder machen.

Hoffentlich kommst du durch mit dem Denkmalschutz....

Gruß Dirk
alterbergbau.de

Beitrag von alterbergbau.de »

ist ja interessant
Willi Brandl ist seit 16 Jahren Vorsitzender dieser Genossenschaft. Er äußert Respekt vor Hellmanns Kenntnissen der heimischen Bergbaugeschichte und der Eisernhardt und findet die Initiative zum Schutz des geschichtlichen Erbes "gut und wichtig". Brandl sagt: "Was wir hier schon an Schutt aus Pingen herausgezogen haben - darunter Gartenstühle und Ölfässer - das würde uns keiner glauben." Und das trotz der rund 25 Schranken, die die Waldgenossen an nahezu allen Wegen aufgestellt haben.
Anscheinend weiss die Waldgenossenschaft nix von einer Kipperlaubnis oder wills nicht zugeben :D
Höhlenmaier
Foren-User
Beiträge: 190
Registriert: Sa. 01. Nov 03 0:00
Kontaktdaten:

Beitrag von Höhlenmaier »

Siehste, Andre,

die Lokalpresse ist immer für `ne Geschichte gut.

Alex
André_Hellmann
Foren-User
Beiträge: 222
Registriert: Do. 01. Aug 02 0:00
Wohnort: Stolberg (Rheinland)

Warum nicht so?

Beitrag von André_Hellmann »

und so sieht es wenige km Luftline weiter südlich aus (Pfannenberg)...
Hinweistafel mit Aufschrift

Bergbaudenkmal
Gangspalte aus der Spät-Latène Zeit
im Pingenfeld "Rinnchen samt Blumenrat"
Schutt abladen unter Strafe verboten!
Dateianhänge
Grafikgf.jpg
Grafikgf.jpg (24.62 KiB) 17700 mal betrachtet
Jotrüffelschwein96
Foren-User
Beiträge: 26
Registriert: So. 30. Dez 12 14:29
Wohnort: Siegerland

Re: Zerstörung eines mittelalterlichen Bergbaugebietes

Beitrag von Jotrüffelschwein96 »

Dort ist aber auch nicht jede Pinge so...

Es stimmt aber schon, dass die meisten nicht zugeschüttet werden dürfen :top:
Antworten