Funde / Gegenstände entrosten
- Waldschrat
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Zum schonenden Entrosten habe ich folgendes Verfahren ausprobiert:
Der Gegenstand wird in einen passenden Eimer mit Wasser und reichlich Soda (Natriumbikarbonat/Backpulver) gestellt und mit dem Minuspol einer Spannungsquelle verbunden (Batterieladegerät/Labornetzteil). Ein Blech möglichst aus Edelstahl wird in einigem Abstand ebenfalls eingehängt und mit dem Pluspol verbunden. Bei stark verschmutzen Gegenständen kann es sinnvoll sein, die Sodalösung erst mal einen Tag einwirken zu lassen.
Ich erkläre mir das so: Das Soda wird elektrolytisch zu Natronlauge und Sauerstoff zerlegt (den man als Gasblasen aufsteigen sieht). Der Sauerstoff reinigt dann die Eisenteile. Alternativ wäre möglich, dass die Eisen-Ionen zu metallischem Eisen reduziert werden. Im Prinzip ist es egal. Die Lösung ist hinterher jedenfalls stark alkalisch, also mit viel Wasser ohne groß zu spritzen im Ausguss wegspülen, am besten Schutzbrille und Handschuhe tragen.
Die entrosteten Teile können eingeölt werden (Balistol oder Leinölfirnis). Man kann auch Autowachs nehmen, das schmiert nicht. Oder, wenn man drankommt, mit Phosphorsäure behandeln in der etwas Zink aufgelöst ist. Überschüssige Säure abwischen. Der Rost wird zu beständigem Eisenphosphat umgewandelt. Diese Variante eignet sich auch zum Eintauchen kompliziert geformter, zerbrechlicher Objekte. Eine Anleitung zum Entrosten ist unter anderem hier zu finden:
http://www.antik-radio.de/radio/tipps/infotipp_rost.htm
Der Gegenstand wird in einen passenden Eimer mit Wasser und reichlich Soda (Natriumbikarbonat/Backpulver) gestellt und mit dem Minuspol einer Spannungsquelle verbunden (Batterieladegerät/Labornetzteil). Ein Blech möglichst aus Edelstahl wird in einigem Abstand ebenfalls eingehängt und mit dem Pluspol verbunden. Bei stark verschmutzen Gegenständen kann es sinnvoll sein, die Sodalösung erst mal einen Tag einwirken zu lassen.
Ich erkläre mir das so: Das Soda wird elektrolytisch zu Natronlauge und Sauerstoff zerlegt (den man als Gasblasen aufsteigen sieht). Der Sauerstoff reinigt dann die Eisenteile. Alternativ wäre möglich, dass die Eisen-Ionen zu metallischem Eisen reduziert werden. Im Prinzip ist es egal. Die Lösung ist hinterher jedenfalls stark alkalisch, also mit viel Wasser ohne groß zu spritzen im Ausguss wegspülen, am besten Schutzbrille und Handschuhe tragen.
Die entrosteten Teile können eingeölt werden (Balistol oder Leinölfirnis). Man kann auch Autowachs nehmen, das schmiert nicht. Oder, wenn man drankommt, mit Phosphorsäure behandeln in der etwas Zink aufgelöst ist. Überschüssige Säure abwischen. Der Rost wird zu beständigem Eisenphosphat umgewandelt. Diese Variante eignet sich auch zum Eintauchen kompliziert geformter, zerbrechlicher Objekte. Eine Anleitung zum Entrosten ist unter anderem hier zu finden:
http://www.antik-radio.de/radio/tipps/infotipp_rost.htm
Vorwärts, abwärts! (ASP)
- Michael Kitzig (†)
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die würden sich vielleicht dabei völlig auflösen??
im ernst:
so was hab ich vorsichtig mit dem kärcher gereinigt, an der heizung getrocknet und dann farblos lackiert.
besonders gut ging das mit einem wasserflüssigen sog "Rostumwandler" namens RX5.
ich weiss aber nicht, ob es das zeug noch gibt.
hat jedenfalls den rost nicht aufgelöst, sondern recht zuverlässig stabilisiert und sogar eine gewisse mechanische festigkeit gegeben.
auch nach jahren ist da nichts mehr zerfallen.
ga
michael
im ernst:
so was hab ich vorsichtig mit dem kärcher gereinigt, an der heizung getrocknet und dann farblos lackiert.
besonders gut ging das mit einem wasserflüssigen sog "Rostumwandler" namens RX5.
ich weiss aber nicht, ob es das zeug noch gibt.
hat jedenfalls den rost nicht aufgelöst, sondern recht zuverlässig stabilisiert und sogar eine gewisse mechanische festigkeit gegeben.
auch nach jahren ist da nichts mehr zerfallen.
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- Claudia
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ich kenne als rostumwandler nur "fertan". ich erinner mich nur dunkel dran, aber ich glaube, der wandelt eisenoxid in tannin um - daher der name. googeln führt weiter.
homepage des herstellers
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Glück auf!
Claudia
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Rettet den Wald - esst mehr Spechte!
Claudia
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Das ist die thermische Zersetzung, z.B. beim Backen, und hat mit dem hier beschriebenen Prozess nichts zu zun.Bei der Verwendung von Natriumbicarbonat (= Natriumhydrogencarbonat, NaHCO3) bildet sich kein Sauerstoff, sondern Kohlendioxid:
Na+ + HCO3- ---> Na+ + OH- + CO2.
Fakt ist: Die Eisenelektrode (Pluspol) löst sich dabei auf, gemäß Fe --> Fe(2+) bzw Fe(3+). Dem zu entrostenden Gegenstand am Minuspol geschieht NICHTS. Außer dass sich die Rost- und Schmutzschichten ablösen, ohne Materialzerstörung. Probiert es aus. Möglich wäre hier eine Reaktion wie z.B. Na+ + e- --> Na und 2Na + 2H2O --> 2NaOH + H2. Es entsteht nämlich tatsächlich am Minuspol Wasserstoff und nicht Sauerstoff wie ich irrtümlich schrieb. Ein kleiner, aber gemeiner Unterschied, also dabei nicht rauchen und für gute Belüftung sorgen
Und wenn wir schon beim Schlaumeiern sind: Die Phosphorsäuremethode ist ein RostUMWANDLER, kein RostLÖSER. Es wandelt Eisenhydroxid in beständiges Eisenphosphat um, wie schon gesagt.
Der Gedanke der Säuberung mit Sauerstoff ist übrigens nicht ganz so abwegig, seit langem gibt es Wasch- und Reinigungsmittel die mit naszierendem Sauerstoff (d.h. im Moment des Entstehens aus einer Verbindung) organische Verschutzungen gut beseitigen. Dem Eisen würde nichts passieren da es im alkalischen pH-Bereich nicht rostet.
Ich denke die endgültige Klärung, was da im einzelnen passiert, ist nicht so wichtig wie die Feststellung, dass es eine praktikable Methode ist, die ich empfehlen kann. Insbesondere bei Gegenständen, die nur noch aus Krusten bestehen und dem Kärcher oder der Drahtbürste nicht standhalten.
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- Michael Kitzig (†)
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ich habe eine schöne alte froschlampe, an der sich jetzt aber leider etwas flogrost bildet. wie entfernt man diesen am schonendsten und wie kann man die lampe so konservieren, damit ich die prozedur nicht dauernd wiederholen muss
GLÜCK AUF | NOBI
Der Berg ist frei.
Wo eyn man eynfahrn will
mag her es thun mit rechte.
w w w . b e r g b a u s h i r t . d e
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Hallo,
ich würde die Lampe mit WD 40 einreiben. Das sollte den Flugrost lösen. Wenn nicht eventl. eine feine Drahtbürste benutzen. Meine Grubenlampen reibe ich einmal im Jahr mit Ballistol ein; Rostbildung hat es bisher (obwohl das Lampenregal in der Nähe eines Fensters steht) noch nicht gegeben.
Achim
ich würde die Lampe mit WD 40 einreiben. Das sollte den Flugrost lösen. Wenn nicht eventl. eine feine Drahtbürste benutzen. Meine Grubenlampen reibe ich einmal im Jahr mit Ballistol ein; Rostbildung hat es bisher (obwohl das Lampenregal in der Nähe eines Fensters steht) noch nicht gegeben.
Achim
- Claudia
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kann ich mich nur wiederholen:
ich kenne als rostumwandler nur "fertan". ich erinner mich nur dunkel dran, aber ich glaube, der wandelt eisenoxid in tannin um - daher der name. googeln führt weiter.
homepage des herstellers
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- Nobi
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danke für die tipps. ich werde mal sehen, was die örtlichen baumärkte so hergeben bzw. wo ich fertan, WD40 und ballistol beziehen kann.
GLÜCK AUF | NOBI
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Ich denke wir sollten mal generell die Methoden diskutieren, die zur Rostlösung eingesetzt werden. Nicht alle Methoden sind sinnvoll, insbesoders nicht wenn es gleichzeitig um eine dauerhafte Konservierung der Gegenstände geht. Deine Froschlampe mit Flugrost erscheint mir relativ unproblematisch.
In vielen Fällen würde ich aber zunächst von einer Oberflächenbehandlung absehen, da in der Patina oder "Rostschicht" weitere Informationen stecken.
Weiteres zu diesem Thema demnächst.
In vielen Fällen würde ich aber zunächst von einer Oberflächenbehandlung absehen, da in der Patina oder "Rostschicht" weitere Informationen stecken.
Weiteres zu diesem Thema demnächst.
- Friedolin
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Ich habe gute Erfahrungen mit "Rostapur", einem Rostumwandler, welcher eine Polymerschicht auf dem guten Stück bildet. Nachteil -alles was rostig ist, färbt sich schwarz.
Als Schutz benutze ich "Korrofern", ein völlig farbneutraler, unsichtbarer Schutzüberzug den man nur mit Spezialreinigern wieder entfernen kann. Korrofern wird in der Schiffahrt als Korrosionsschutz für Armaturen und alle sonstigen Teile verwendet, die man nicht Lackieren kann, u.A. auch für Werkzeuge.
Glück auf!
Friedhelm
Als Schutz benutze ich "Korrofern", ein völlig farbneutraler, unsichtbarer Schutzüberzug den man nur mit Spezialreinigern wieder entfernen kann. Korrofern wird in der Schiffahrt als Korrosionsschutz für Armaturen und alle sonstigen Teile verwendet, die man nicht Lackieren kann, u.A. auch für Werkzeuge.
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Friedhelm
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Hoch der Harz und tief das Erz
Jedweder Anbruch erhebt das Herz
(alter Oberharzer Bergmannsspruch)
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Zu dem Thema gibt es zwei sehr gute Bücher aus der Schriftenreihe „Restaurierung und Museumstechnik“ des Museums für Ur- und Frühgeschichte Thüringens:
Band I „Korrosion und Konservierung von Kunst- und Kulturgut aus Metall“ (Weimar 1987, 91 Seiten)
ISSN 0232-2609
Band II (Weimar 1988, 52 Seiten)
ISSN 0322-2609
Ich weiß nicht ob man die Bücher heute noch bekommen kann (habe mir die früher mal in der Unibibliothek Bremen kopiert)
Achim
Band I „Korrosion und Konservierung von Kunst- und Kulturgut aus Metall“ (Weimar 1987, 91 Seiten)
ISSN 0232-2609
Band II (Weimar 1988, 52 Seiten)
ISSN 0322-2609
Ich weiß nicht ob man die Bücher heute noch bekommen kann (habe mir die früher mal in der Unibibliothek Bremen kopiert)
Achim
- Oberhutmann
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- Registriert: Sa. 01. Mai 04 0:00
Hallo, eine schöne alte Froschlampe bitte nur schonendst säubern! In den meisten Fällen geht das Flair des Stücks weg wenn man alle anhaftenden Erde, Grünspan oder gar schwarze Ölrückstände entfernt. Man kann so leicht den Wert des Stücks stark reduzieren weil es dann oft nicht mehr möglich ist nachgebaute Teile von originalen zu unterscheiden. Schau mal bei meiner Homepage http://www.minerlamps.com nach. Ich benutze -wenn überhaupt- eine dünne Messingbürste und Waffenöl. Man muß selbst bei Messingbürsten aufpassen weil es verdammt schnell geht und irreversibel ist. Am besten mal auf der Unterseite ausprobieren.
"Wenn nun an und für sich das Loos des armen Bergmannes nicht zu beneiden ist, soll ihm wenigstens so viel Licht in der Grube gegeben werden, daß er seine Arbeit dabei gut verrichten kann." Bergingenieur G.A. Heinbach zu Steyersdorf im Banat 1868
- micha2
- User
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Ein sehr umfassendes Werk bezüglich Restauration (auf CD) gibts von Olaf G. (Alias C4)
Hier der Index
Die CD ist zwischenzeitlich fertig und zu beziehen über:
RDX@gmx.info
GA Micha2
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Die CD ist zwischenzeitlich fertig und zu beziehen über:
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Wenn der Wahnsinn epidemisch wird, heißt er Vernunft
-
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Na,
dann kommt mal meine Lösung des Entrostungsproblems:
Man nehme eine Kunststoffwanne und fülle in diese einen guten Schwung Ätznatron. Diesen überfülle man mit Wasser, nicht anders herum. Die Wanne sollte natürlich hitzefest sein, denn diese Reaktion ist exotherm, sprich wird warm.
Danach reibe ich den Gegenstand mit Alkohol oder Spiritus ab um Fette zu entfernen.
Danach kommt das Ding in die Lauge und wird mit dem Minuspol verbunden. An den Pluspol bringe ich eine Edelstahlplatte in gleicher Größe des Gegenstands.
Als Strom wähle ich in etwa 10 Ampere. Die Spannung stellt sich aufgrund der Leitfähigkeit der Lauge und natürlich des Gegenstands ein.
Wenn sich der komplette Rost gelöst hat ( ca. nach 1 - 3 Stunden ) wasche ich den Gegenstand unter fließenden Wasser mit einem weichem Schwamm ab.
Danach kommt das ganze entweder mehrere Stunden in die pralle Sonne, oder bei diesem Sommer eher auf die Heizung.
Zur Konservierung verwende ich Bootswachs, wie es auch zum Schutz von Kunststoffteilen bei Yachten verwendet wird. Dieses Wachs ist farbneutral und matt, trägt daher optisch nicht weiter auf.
So habe ich zumindest eine Zwickauer Bombe gerettet, die 1970 in der Garage verschwand und mehr als 30 Jahre später den Besitzer gewechselt hat.
Glück Auf
Wilm
dann kommt mal meine Lösung des Entrostungsproblems:
Man nehme eine Kunststoffwanne und fülle in diese einen guten Schwung Ätznatron. Diesen überfülle man mit Wasser, nicht anders herum. Die Wanne sollte natürlich hitzefest sein, denn diese Reaktion ist exotherm, sprich wird warm.
Danach reibe ich den Gegenstand mit Alkohol oder Spiritus ab um Fette zu entfernen.
Danach kommt das Ding in die Lauge und wird mit dem Minuspol verbunden. An den Pluspol bringe ich eine Edelstahlplatte in gleicher Größe des Gegenstands.
Als Strom wähle ich in etwa 10 Ampere. Die Spannung stellt sich aufgrund der Leitfähigkeit der Lauge und natürlich des Gegenstands ein.
Wenn sich der komplette Rost gelöst hat ( ca. nach 1 - 3 Stunden ) wasche ich den Gegenstand unter fließenden Wasser mit einem weichem Schwamm ab.
Danach kommt das ganze entweder mehrere Stunden in die pralle Sonne, oder bei diesem Sommer eher auf die Heizung.
Zur Konservierung verwende ich Bootswachs, wie es auch zum Schutz von Kunststoffteilen bei Yachten verwendet wird. Dieses Wachs ist farbneutral und matt, trägt daher optisch nicht weiter auf.
So habe ich zumindest eine Zwickauer Bombe gerettet, die 1970 in der Garage verschwand und mehr als 30 Jahre später den Besitzer gewechselt hat.
Glück Auf
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