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flüßige luft

Verfasst: Di. 13. Okt 15 20:03
von Kleinerhungerlieb(†)
was es nicht alles gibt, verrückt.

https://de.wikipedia.org/wiki/Fl%C3%BCs ... prengstoff

Re: flüßige luft

Verfasst: Di. 13. Okt 15 22:06
von Wolfo
Das größte Problem war der Transport unter Tage - Dewargefäß sind doch recht empfindlich.
Dazu die große Gefahr der Entflammbarkeit - so ein mit reinem Sauerstoff getränkter Pullover brennt klasse...es gab insbesondere diesbezüglich einige Unfälle hervorgerufen, durch das Rauchen beim Umgang mit flüssigem Sauerstoff :shock:


Edit:

"Flüssige Luft" trifft es im übrigen nicht.
Es wurde schon mit mehr oder weniger reinem Sauerstoff gearbeitet.
Gewonnen wurde der im Betrieb im Lindeverfahren, d.h. Verdichter -> Entspannung -> Flüssigluft -> fraktionierte Destillation.

Re: flüßige luft

Verfasst: Mi. 14. Okt 15 21:48
von OHo
In Zinnwald im 1.WK angewendet.
GA
Holger

:explode:

Re: flüßige luft

Verfasst: Mi. 14. Okt 15 22:47
von Pochknabe
Das Verfahren war im Eisenerzbergbau des Minette-Reviers weit verbreitet, wo flüssiger Sauerstoff durch die vielen Stahlwerke kostengünstig zur Verfügung stand. Vor Ort mussten die mit Kohlepulver gefüllten Patronen erst gut 15 min getränkt werden, danach hatten die Schießhauer lediglich rund 10 min Zeit für das Besetzen und Zünden der Ladungen. Mit der Einführung der LHD-Technik in den 1960er Jahren wurde das Sprengluftverfahren dann durch die losen ANC-Sprengstoffe abgelöst.

Bei Befahrungen in der Minette findet man häufig die Papierpatronen. Interessant sind auch die Tagesanlagen des Eisenerzmuseums in Neufchef, wo u.a. diverse Transportgefäße für den Sauerstoff ausgestellt werden.