Hier mal was aus dem SPON zum Hitzejahr 1540. Es kann ja bei der lokalen Forschung interessant sein, um bestimmter bergbauliche und sonstige Ereignisse dieser Zeit einzuordnen.
http://www.spiegel.de/wissenschaft/natu ... 78654.html
1540
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1540
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Der Berg ist frei.
Wo eyn man eynfahrn will
mag her es thun mit rechte.
w w w . b e r g b a u s h i r t . d e
Der Berg ist frei.
Wo eyn man eynfahrn will
mag her es thun mit rechte.
w w w . b e r g b a u s h i r t . d e
Re: 1540
Ist schon interessant, was Wissenschaftler da so immer wieder für bekannte Sachen erforschen. Wie wäre es aber damit?
1420 o Warmer Winter,
() am 20.3. blühen die Bäume (171), o am 04.04. blüht der Wein in Mitteldeutschland, im April reifen Erdbeeren und Kirschen,
1425 x weicher Winter, Pfirsiche und Rockenblumen blühen im Winter
1471 o sehr warmer Winter, hitziger Sommer, frühe Ernte
1472 In diesem Jahr gab es eine große Dürre, von Pfingsten bis zum 8. September regnete es nicht.
1473 O hitziger Sommer, viele Wälder brennen (z.B. im Harz brennt der Wald 4 Meilen weit und werden 100.000 Acker Holz vernichtet.), für Wasser wird mehr als für Wein bezahlt, Weichsel trocknet aus, großer Hunger, Heu, Grummet, Gerste und Hafer verbrennen
x daruaf harter grimmiger Winter, viel Schnee
1474 o noch ein heißer Sommer, Unstrut, Saale und Mulde trocknen aus, Stürme auf dem Meer, Heuschrecken in Böhmen
() 29.6. Orkan über Süddeutschland vom Rhein bis nach Ungarn, große Schäden an Wäldern und Häusern (368)
1483 () 16.3. Sonnenfinsternis, danach Unwetter und Regen, der Sommer ist trocken (165)
x große Teuerung, Mangel an Korn Vieh und Butter (249)
() die Teuerung wird der überhöhten Ausfuhr zugeschrieben
Fritz Hagen, Volksstimme v. 5.8.1983; Trockenheit und Hungersnot, Pest, Wasserstand an der Elbe so niedrig, daß die Menschen von Ende Juli bis Ende September durchwaten könnten
1493 o warmer Winter, im Januar bis 1. Hälfte Februar blühen die Bäume
1538 Das Jahr begann mit einer solchen ungewöhnlich warmen Temperatur, dass zum Neujahrstag und hohen Neujahrstage die Mädchen Veilchen und Kornblumenkränze trugen, worauf ein Sommer mit großer Dürre folgte.
Naj. Ist alles nicht so schlimm. Damals gab es ja keine Klimaerwärmung und kein Ozonloch.
1420 o Warmer Winter,
() am 20.3. blühen die Bäume (171), o am 04.04. blüht der Wein in Mitteldeutschland, im April reifen Erdbeeren und Kirschen,
1425 x weicher Winter, Pfirsiche und Rockenblumen blühen im Winter
1471 o sehr warmer Winter, hitziger Sommer, frühe Ernte
1472 In diesem Jahr gab es eine große Dürre, von Pfingsten bis zum 8. September regnete es nicht.
1473 O hitziger Sommer, viele Wälder brennen (z.B. im Harz brennt der Wald 4 Meilen weit und werden 100.000 Acker Holz vernichtet.), für Wasser wird mehr als für Wein bezahlt, Weichsel trocknet aus, großer Hunger, Heu, Grummet, Gerste und Hafer verbrennen
x daruaf harter grimmiger Winter, viel Schnee
1474 o noch ein heißer Sommer, Unstrut, Saale und Mulde trocknen aus, Stürme auf dem Meer, Heuschrecken in Böhmen
() 29.6. Orkan über Süddeutschland vom Rhein bis nach Ungarn, große Schäden an Wäldern und Häusern (368)
1483 () 16.3. Sonnenfinsternis, danach Unwetter und Regen, der Sommer ist trocken (165)
x große Teuerung, Mangel an Korn Vieh und Butter (249)
() die Teuerung wird der überhöhten Ausfuhr zugeschrieben
Fritz Hagen, Volksstimme v. 5.8.1983; Trockenheit und Hungersnot, Pest, Wasserstand an der Elbe so niedrig, daß die Menschen von Ende Juli bis Ende September durchwaten könnten
1493 o warmer Winter, im Januar bis 1. Hälfte Februar blühen die Bäume
1538 Das Jahr begann mit einer solchen ungewöhnlich warmen Temperatur, dass zum Neujahrstag und hohen Neujahrstage die Mädchen Veilchen und Kornblumenkränze trugen, worauf ein Sommer mit großer Dürre folgte.
Naj. Ist alles nicht so schlimm. Damals gab es ja keine Klimaerwärmung und kein Ozonloch.
ich bi noch aaner ven altn Schlog, on bleib aa, wi ich bi.
Re: 1540
Christian Lehmann schreibt dazu in seinem "Historischer Schau Platz des Ober Ertz-Gebürges" (Original von 1699) auf Seite 428: "Anno 1509, 1516, 34, 40, 49 sind fast alle Brunnen im Gebirge versiegen/die Flössen/Mühlen und Hammer-Hütten stunden müssig/die Hammer-Arbeiter lieffen betteln/Laub und Gras verdorrete/das Wild verschmachtete auf den Wäldern/die Elbe/Saal und Eger konnte man durchwaden/auch von einem Stein auf den andern trucken übergehen/und mußten darbey Menschen und Vieh Noth leiden ..."
Im nächsten Kapitel "Von der Berg-Witterung und Erdbrand" geht er speziell auf das Jahr 1540 ein und schreibt zu den Erdbränden dieses Jahres auf den Joachimsthaler Zechen "Thürnberg" und "Schweizer" auf Seite 431: "... daß das Erd-Feuer die Metall sehr erhitze/auch offt gar verbrenne/zu Sinter/Staub und Kohlen mache ... Denn das Erdfeuer säugt und zeucht aus dem Gestein allerley Dunst/Broden und Fettigkeit zusammen/und zielet die Erze/schmelzt sie auch wieder/daß das Glaß-Ertz auff einander tropffet/offt verbrennet es die Silber und sauget sie aus/daß nichts mehr drinnen ist/als man denn in Bergen große Höhlen/Klüffte und Drusen findet/die das Erdfeuer ausgebrant/und Laub und Gras versenget hat.
Es ist gut nachvollziehbar, wie in solchen Katastrophenjahren einerseits die Künste trocken standen, andererseits durch das Feuer Erzgänge entblößt wurden.
Im nächsten Kapitel "Von der Berg-Witterung und Erdbrand" geht er speziell auf das Jahr 1540 ein und schreibt zu den Erdbränden dieses Jahres auf den Joachimsthaler Zechen "Thürnberg" und "Schweizer" auf Seite 431: "... daß das Erd-Feuer die Metall sehr erhitze/auch offt gar verbrenne/zu Sinter/Staub und Kohlen mache ... Denn das Erdfeuer säugt und zeucht aus dem Gestein allerley Dunst/Broden und Fettigkeit zusammen/und zielet die Erze/schmelzt sie auch wieder/daß das Glaß-Ertz auff einander tropffet/offt verbrennet es die Silber und sauget sie aus/daß nichts mehr drinnen ist/als man denn in Bergen große Höhlen/Klüffte und Drusen findet/die das Erdfeuer ausgebrant/und Laub und Gras versenget hat.
Es ist gut nachvollziehbar, wie in solchen Katastrophenjahren einerseits die Künste trocken standen, andererseits durch das Feuer Erzgänge entblößt wurden.