Sueddeutsche: "Die falschen Flüsse"

... für den Rest, der sonst nicht passt.
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Marcel Normann
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Sueddeutsche: "Die falschen Flüsse"

Beitrag von Marcel Normann »

Die Sueddeutsche hat einen recht interessanten Artikel über die mittelalterliche Wasserwirtschaft in Mitteleuropa. Der Bezug zum Bergbau ist über die Hammerkwerke zwar nur sekundär, trotzdem möchte ich die Lektüre empfehlen:
Zum Idealbild einer ursprünglichen Naturlandschaft gehören Flüsse, die in weiten Schleifen durch die Gegend fließen. Doch diese Wasser-Wege sind oft nur die Folge mittelalterlicher Wasserwirtschaft.
http://www.sueddeutsche.de/wissen/artikel/541/153151/
Mein Haushaltstipp: Fettflecken halten sich wesentlich länger, wenn man sie hin und wieder mit etwas Butter einreibt.
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Re: Sueddeutsche: "Die falschen Flüsse"

Beitrag von alterbergbau.de »

Die meinen doch nicht Mänder?
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Nobi
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Re: Sueddeutsche: "Die falschen Flüsse"

Beitrag von Nobi »

alterbergbau.de hat geschrieben:Die meinen doch nicht Mänder?
doch, sie meinen mäander.

ich kann diese these mit der entstehung der mäander nicht ganz glauben. sicherlich hat der mensch manchmal durch flussregulierung mitgewirkt, aber ansonsten halte ich den mäander für ein reines "naturprodukt", mit prall- und gleithang und allem, was da so dazu gehört.
in höhlen findet man sehr oft auch mäanderartige strukturen, sei es bei den auswaschungen oder nur im bereich des höhlenbaches im höhlenlehm. wasser sucht sich halt immer den einfachsten weg und nicht unbedingt den schnellsten.
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mag her es thun mit rechte.


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Re: Sueddeutsche: "Die falschen Flüsse"

Beitrag von alterbergbau.de »

also doch mäander. Ja ich denke auch das ist die Natur :)
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digger_Martin
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Re: Sueddeutsche: "Die falschen Flüsse"

Beitrag von digger_Martin »

Das ganze ist tatsächlich mehr als kritisch zu sehen und erweckt eher den Eindruck, als wären Informationen aus verschiedenen Wissenschaftszweigen (Geologie, Hydrologie, Archäologie etc.) entsprechend zusammengeschustert worden. Die Position der beiden amerikanischen Autoren, dass Wasserbau weitreichende Auswirkungen auf die Landschaft bzw. Siedlungswesen hatte, ist jedoch nicht neu. Die Beweisführung lässt methodisch und fachlich jedoch durchaus zu wünschen.
Alt ist man erst, wenn man zum Archäologen überwiesen wird.
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Marcel Normann
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Re: Sueddeutsche: "Die falschen Flüsse"

Beitrag von Marcel Normann »

Grundsätzlich geht es natürlich um Flussläufe in flachen Talsohlen, in denen der Fluss auch Möglichkeiten zum Ausweichen hat. Ein in Berghänge eingezwängter Fluss wird sich kaum dauerhaft von einem versandeten Mühlteich beeindrucken lassen.

Ich werde mir den Artikel mal die Tage in der FH nebenan ansehen. Es wundert mich aber, wie man mit einer angeblich so schlechten Arbeit auf das Titelblatt der Science kommt - das sollte der Peer Review doch eigentlich verhindern?
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