Recherchen bei unbekannten Bergwerken

... für den Rest, der sonst nicht passt.
bobo
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Recherchen bei unbekannten Bergwerken

Beitrag von bobo »

Hallo liebe Leute,

habe mal ein kleines Problem. Angenommen ich habe bei einem Spaziergang zufällig ein Stollenmundloch gefunden. Das System zwar nicht groß, aber ein paar Verzweigungen gibt es schon. Also nicht nur ein Kartoffelkeller.

Spinnen wir mal weiter. Es werden ein paar alte Bürger gefragt, ob was zu einem ehemaligen Bergwerk bekannt ist - aber ohne Erfolg.

Wie sollte man dann bei den Recherchen weiter vorgehen? Wie kommt man evtl. an Archivmaterial. Man kann ja nicht einfach in ein Archiv und nach Unterlagen zu einem Loch an besagter Stelle "X" fragen. Das wird wohl der Archivator dann doch nicht gleich wissen, welche Unterlagen darüber existieren.

Nehmen wir als Beispiel den Coburger Raum. Wie würdet Ihr weiter vorgehen?
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Oberhutmann
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Beitrag von Oberhutmann »

Nun ich würde mal mit einer ausführlichen Dokumentation beginnen, solange noch Ruhe herrscht. Eine Vermessung etwa, die Du dann mit existierendem Kartenmaterial vergleichen kannst. Archivatoren sind -zumindest in Österreich- nicht Deine Feinde sondern sehr aufgeschlossene Menschen, die es freut wenn es auch noch gleichgesinnte Fachidioten gibt :-)
"Wenn nun an und für sich das Loos des armen Bergmannes nicht zu beneiden ist, soll ihm wenigstens so viel Licht in der Grube gegeben werden, daß er seine Arbeit dabei gut verrichten kann." Bergingenieur G.A. Heinbach zu Steyersdorf im Banat 1868
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Jörn
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Beitrag von Jörn »

Die Bergbehörden sind verpfichtet, bei berechtigtem Interesse Dritte in Berechtsamsbuch und Berechtsamskarte einsehen zu lassen und "auf Verlangen" Kopien anzufertigen (§ 76 BBergG).

Ich würde bei der zuständigen Behörde anrufen, mich mit der Markscheiderei oder dem Fachbereich verbinden lassen und höflich anfragen, ob man einen Termin zur Einsichtnahme in Buch und Karte für den Bereich bekommen kann.
Montanhistorische Forschungen sind zwar kein berechtigtes Interesse, aber mit etwas Geschick sollte man damit durchkommen.

Dann weißt Du zumindest schon einmal, um welches Feld es sich handelt.

Jörn
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wolke
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Beitrag von wolke »

zumindest ein leicht erreichbares, erstes Nachschlagewerk:

Bayerisches Geologisches Landesamt (1987): Der Bergbau in Bayern. – Geol. Bavarica, 91: 1-216, 63 Abb., 27 Tab., 8 Taf., 2 Beil.; München.

Glückauf

wolke.
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Michael Kitzig (†)
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Beitrag von Michael Kitzig (†) »

Montanhistorische Forschungen sind zwar kein berechtigtes Interesse
mit DEM argument kannst du auch gleich wieder anfangen aufzuhören - sorry!
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Jörn
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Beitrag von Jörn »

Michael_Kitzig hat geschrieben:
Montanhistorische Forschungen sind zwar kein berechtigtes Interesse
mit DEM argument kannst du auch gleich wieder anfangen aufzuhören - sorry!
Wo ist Dein Probelm? Es geht hier nicht darum das berechtigte Interesse glaubhaft zu machen, sondern es muß lediglich dargelegt werden. Das sollte nun wirklich keine große Hürde sein.

Jörn
sun-remo
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Beitrag von sun-remo »

mir haben bei den meisten "Löchern" u.ä. Bergbauspuren die, soweit vom fraglichen Gebiet vorhanden, geologischen Karten mit Erläuterungen geholfen (ich kann hier allerdings nur für NRW sprechen, Karten sind beim geol. Landesamt zu bekommen).
Oft hat man dann zumindest einen Hinweis, ob und was unter welchem Grubennamen abgebaut wurde. Die geologischen Aufnahmen stützen sich zumeist auf ältere Literatur bzw. Verzeichnisse von Bergbautätigkeiten, diese Angaben sind dann anhand der Quellen nachzuverfolgen (evtl. dann Gang ins Archiv zur weiteren Recherche...).
Manchmal kann man auch im örtlichen Katasteramt in den Grundbüchern etwas erfahren, ich habs noch nicht selbst gem,acht, meine aber, dass es darin einen Abschnitt "Bergbau" oder ähnliches gibt.
Da ist soweit ich weiss auch kein berechtigtes Interesse nachzuweisen, da diese öffentlich einsehbar sind.

Marc
"...aller Reichtum lag in der Erde..." (A. Nehls)
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Michael Kitzig (†)
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Beitrag von Michael Kitzig (†) »

@ Jörn:
Wo ist Dein Probelm
das probelm ist nich meines sondern UNSER ALLERS!
wenn du von vornherein damit kommst, ernsthafte montanhistorische forschung sein "kein berehtigtes interesse, akten einzusehen", ja, warum machen wir denn hier überhaupt den ganzen zirkus?
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Jörn
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Beitrag von Jörn »

Michael_Kitzig hat geschrieben:@ Jörn:
Wo ist Dein Probelm
das probelm ist nich meines sondern UNSER ALLERS!
wenn du von vornherein damit kommst, ernsthafte montanhistorische forschung sein "kein berehtigtes interesse, akten einzusehen", ja, warum machen wir denn hier überhaupt den ganzen zirkus?
Was erwartest Du? Das die Belegschaft der Bergämter den ganzen Tag rumhängt und auf Hobby-Heimatforscher wartet? :cool: Ich sagte "montanhistorische Forschungen"; ernsthaften Montanforschern, die noch ein Quäntchen an Seriosität mitbringen, sollte die Tür eigentlich nicht verschlossen bleiben. :D
Und von ernsthaften Montanforschern darf man verlangen, sich nicht nur mit dem historischen, sondern auch mit dem geltenden Bergrecht zu beschäftigen. :wink:

Jörn
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Waldschrat
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Beitrag von Waldschrat »

Zum Thema "Archivarbeit" gab es vor langer Zeit mal einen Thread im alten Forum. Die Archivare (nicht "Archivatoren") finden in ihren Findbüchern auf Anhieb, wenn es was gibt. Da reicht eine schriftliche Anfrage. Es gibt spezielle Bergbau-Findbücher, manchmal findet man aber auch Hinweise in Forstakten oder ähnlich Verwandtem. Vorgänge, die sich in Archiven wiederfinden, sind beispielsweise Befahrungsberichte der Bergbeamten, Förder- und Beschäftigungsstatistiken und Gestattungsverträge mit Grundeigentümern wie der Forst, wenn es beispielsweise nur um Versuchsstollen geht.
In den niedersächsischen Staatsarchiven füllt man einen Benutzerantrag aus, da erklärt man beispielsweise, dass man eine Ortschronik von Hinterpoppelsdorf schreibt, dann steht das berechtigte Interesse fest und die Archivbenutzung ist für die nächsten vier Jahre kostenlos. Nicht alles darf man übrigens kopieren, das hängt vom Zustand, nicht vom Inhalt der Akten ab.
Archivarbeit kostet viel Zeit, meist muss man dazu in die Landeshauptstadt fahren. Wenn man schon Archivnummern weiß, bestellt man die Akten vorab zur Einsicht. Muss man die erst herausfinden, kann man einen Tag länger einplanen, denn die "Aktenaushebung" (Heranholen der Akten aus dem Magazin) findet nur ein paarmal am Tag zu festen Zeiten statt, und die Archivmitarbeiter haben meist (im Gegensatz zum Benutzer) viiiiiel Zeit. Eine andere Möglichkeit sehe ich allerdings nicht, schon gar nicht wenn man verlässliche Informationen haben will.
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sepp
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Beitrag von sepp »

auffi!
hier sieht man mal wieder,daß bergbausache auch ländersache ist.micha(und auch andere michas :wink: )scheinen bei sich nicht so gute erfahrungen gemacht zu haben.bei uns(nrw) klappt die zusammenarbeit super.ein berechtigtes interesse kann heimatkunde sein,vereinsarbeit,studienarbeit.und noch vieles mehr.es sollte(und soll)einfach schlüssig sein.dann wird dir bestimmt geholfen.außer in t. und h.!
:oops:
Willkommen im Ruhrgebiet,wo man Gesichter Fressen nennt!(Frank Goosen)
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MichaP
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Beitrag von MichaP »

Jörn hat geschrieben: Und von ernsthaften Montanforschern darf man verlangen, sich nicht nur mit dem historischen, sondern auch mit dem geltenden Bergrecht zu beschäftigen. :wink:
Das in der BRD geltende BErgrecht hat keinerlei bewandniss für den altbergbau. der geltungsbereich des bundesbergesetzbuch ist auf aktiven bergau und prospektion begrenzt "auffinden und abbau von rohstoffen"
Glück auf!

Michael
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Waldschrat
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Beitrag von Waldschrat »

@sun-remo: es gibt Berggrundbücher, die enthalten die Berechtsamsurkunden und beurkundete Mutungen und liegen in der Grundbuchabteilung der Amtsgerichte, nicht beim Katasteramt. Das Katasteramt führt nur die Liegenschaftskarten und hat (zumindest in Nds) mit Grundbüchern nichts zu tun. In der öffentlichen Liegenschaftskarte siehst du die Grenzen des Grundstücks und seine Flurstücksnummer. Wem es gehört (und früher gehört hat), steht im Grundbuch, das einzusehen setzt wieder ein berechtigtes Interesse und evtl. das Einverständnis des Eigentümers voraus - außer bei historischen Akten. Das Katasteramt hat in der Datenbank zwar auch den aktuellen Eigentümer stehen, wird ihn dir aber aus genannten Gründen im Regelfall nicht nennen.
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MichaP
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Beitrag von MichaP »

ein grundstück kaufen zu wollen gilt übrigens nicht als berechtigtes interesse. selber schon erlebt.
wenn ich allerdings über das grundstücke laufe und mir dabei das bein breche, dann habe ich ein berechtigtes interesse den eigentümer genannt zu bekommen: ich will ihn dann ja verklagen, weil er mich nicht vor seinem grundstück beschützt hat.
also: kaufen wollen ist schlecht, sich aus dummheit was tun gut - zumindest beim grundbuchamt.
Glück auf!

Michael
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JWE
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Beitrag von JWE »

Wie alt ist die Grube etwa?

Kannst es mal im Bergamt Bayreuth (H. Roth) oder im Staatsarchiv Bamberg (Hr. Dr. Börnbacher) versuchen.

GA Jörg
bobo
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Beitrag von bobo »

Danke JWE für den Tip. Diese beiden habe ich noch nicht versucht. Lt. dem Naturkundemuseum in Coburg z.B. gab es zu keiner Zeit im Coburger Land Bergbau. Dies kann ich aber heute anhand von Beweisen widerlegen. Ob auf Dokumenten oder direkt in der Natur.

Hier mal ein Beispiel aus einer Karte vom Sonnefelder Hügelland.
Dateianhänge
BW in Cosw.jpg
BW in Cosw.jpg (37.15 KiB) 15659 mal betrachtet
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JWE
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Beitrag von JWE »

Hallo Bobo,

ich habe fast alle alten Mutungskarten des Bergamtes in Kopie.
Gebe mir doch mal die Position deiner Grube, möglicherweise kann ich Dir zumindest den Feldesnamen und das Datum des Eintrages der Mutung geben.
Des weiteren gibt es noch einiges an Literatur über den Bergbau in diesem Gebiet. Ich muss mal schauen wo da was drin war. Ich weis aber das ich über den Bereich Coburg mal was gelesen habe, es wurde dort Eisen und teilweise auch Kohle abgebaut.
Ich melde mich wieder...


GA Jörg
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JWE
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Beitrag von JWE »

Es gibt ein Buch (habe ich selbst noch nicht gelesen)...

Ein Streifzug durch die ältere Geschichte des Bergbau- und Hüttenwesens in der ehemaligen Pflege Coburg
Kühnert, Herbert
Jahrbuch der Coburger Landesstiftung ,1965

Ausleihbar in der UNI Bayreuth oder über Fernleihe.

Ich werde heute Abend meine eigene Literatur mal durchsuchen...

GA Jörg
bobo
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Beitrag von bobo »

Ein Streifzug durch die ältere Geschichte des Bergbau- und Hüttenwesens in der ehemaligen Pflege Coburg
Kühnert, Herbert
Jahrbuch der Coburger Landesstiftung ,1965
Aber auch greifbar in der Stadtbibliothek Coburg. Aber leider nix zu einem Gipsbergwerk.

@JWE:
Gebe mir doch mal die Position deiner Grube, möglicherweise kann ich Dir zumindest den Feldesnamen und das Datum des Eintrages der Mutung geben.
Meinst Du damit die Koordinaten von dem Berg, welchen ich meine?
Thomas_Schwaemmlein_
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Beitrag von Thomas_Schwaemmlein_ »

Zu den auf der Karte angegebenen Bergwerken östlich von Mönchröden gibt es ein Aktenkonvolut im Staatsarchiv Coburg (Coburger Landesarchiv, LA F Nr. 10605). Es handelt sich um Bergwerke auf Eisenerz, die zwischen 1692 und 1701 durch Johann und Andreas Müller aus Neustadt bei Coburg, die Mitgewerken eines Eisenhammerwerkes unterhalb des Muppberges waren, gemutet wurden.
Im einzelnen handelt es sich um eine nicht näher erwähnte Fundgrube zwischen Neustadt und der Veste Coburg sowie die Gruben "Mit Gott nichts verloren" bei Fechheim, "Johannes" bei Kipfendorf und "Anna" bei Boderndorf.
1703 gibt Johannes Müller an, dass 30 Fuder Eisenstein bei Fechheim gewonnen zu haben. Da er nicht über ausreichend finanzielle Mittel verfügte, um die Grube weiter zu betreiben, bemühte er sich um Mitgewerken. 1708 waren die Gruben noch in Betrieb.
Die Schriftstücke machen jedoch keine konkreten Angaben über die Lage der Gruben. Dies ist für Bergbauakten dieser Zeit keineswegs eine Ausnahme und es ist vielfach kaum möglich, konkreten Befunden im Gelände auch konkrete Gruben in den Akten zuzuordnen.
Einschlägig wären für den Bergbau im ehemaligen Fürstentum/Herzogtum Sachen-Coburg folgende Archivbestände:
Staatsarchiv Coburg, Coburger Landesarchiv, Lokat F;
Staatsarchiv Coburg, Staatsministerium, Lokat D und E (Inneres und Finanzen);
Staatsarchiv Bamberg, Bergamt Bayreuth (für die Zeit nach Beitritt Coburgs zum Freistaat Bayern 1920);
Thüringisches Staatsarchiv Meiningen, Bergamt Saalfeld.
Archivalisch lässt sich bergmännische Tätigkeit natürlich auch über Rechnungsbestände greifen. Die üblichen Bergbauabgaben für den Eisenerzbergbau (z. B. Eisensteinzehnt) wurden im Fürstentum Sachsen-Coburg in der Regel über die Amts- und Forstbehörden abgerechnet. Dies gilt jedoch vorrnagig für den 173 zu Sachsen-Meiningen geschlagenen Teil des Thüringer Schiefergebirges. Wie dies im Vorland gehandhabt wurde, wäre nur durch eine tifer gehende Archivarbeit zu klären. Hilfreich für jede Art von Achivarbeit ist in jedem Fall die Kenntnis der jeweiligen Verwaltungsgeschichte.
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wolke
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Beitrag von wolke »

@JWE Bobo

komplette Liste der Bestände in Deutschland gibt's hier:

http://pacifix.ddb.de:7000/CHARSET=ISO- ... =2&PRS=HOL

und der komplette Titel des Bandes (damit's bei der Fernleihe oder bei subito nicht so teuer wird):

Kühnert, H. (1965): Ein Streifzug durch die ältere Geschichte des Bergbau-
und Hüttenwesens in der ehemaligen Pflege Coburg. – Jb. Coburger Ld.
Stiftung, 10: 211-264; Coburg.

Glückauf

wolke.
bobo
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Beitrag von bobo »

Ich Danke Euch herzlichst. Mit den letzten beiden Postings habt Ihr mir sehr weiter geholfen.
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JWE
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Beitrag von JWE »

Weitere Quellen...

Der Historische Verein in Bayreuth, da gibt es auch eine Ortsgruppe Coburg.
Des weiteren gibt es einen Verein "Freunde der Plassenburg" in Kulmbach, auch die haben schon einige Abhandlungen über den Bergbau in diesem Gebiet geschrieben. Eine Anfrage könnte jedenfalls nicht schaden...


GA Jörg
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Beitrag von bobo »

@JWE:

Hast Du vielleicht eine Kontaktadresse, bzw. Telefonnummer vom historischen Verein in Bayreuth?
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Re: Recherchen bei unbekannten Bergwerken

Beitrag von sailgeneration »

Hallo Bodo,

ich bin ebenfalls auf der Suche nach Altbergbau im Coburger Land bis nach LIF.
Viele Pinge lassen sich nicht gerade finden, aber kleinere Ungereimtheiten kann man wohl entdecken!

Wenn Du eine Mundloch gefunden hast wirst Du wohl aus verständlichem grund die genauen Koordinaten nicht mi Forum rübergeben wollen. Kannste mir mal per eMail schicken?

Gruß Jochen
Glück Auf!
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Re: Recherchen bei unbekannten Bergwerken

Beitrag von Marcel Normann »

Man solle sich von den diversen Horrorgeschichten hier nicht verunsichern lassen. Ich bin bisher beim Kontakt mit Ämtern, Archiven, Förstern etc. fast immer auf viel Wohlwollen gestossen - wobei sich das Katasteramt übrigens besonders hervorgetan hat. Als Tipp kann ich nur formulieren, niemals den Erstkontakt per E-Mail herzustellen. Je nach Komplexität des Anliegens ist ein Brief oder ein persönliches Erscheinen die erfolgsversprechendere Wahl.
Mein Haushaltstipp: Fettflecken halten sich wesentlich länger, wenn man sie hin und wieder mit etwas Butter einreibt.
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Re: Recherchen bei unbekannten Bergwerken

Beitrag von Schlacke »

Zum vorgenannten Bergbau im Bereich von Coburg:

Stubenrauch, A.: Steinkohlenbergbau im Coburger Land.
in: Jahrbuch der Coburger Landesstiftung, Bd. 10, Coburg: 1965, S. 183-210

GA

Elmar Nieding
...die unterirdischen Grubengebäude in ihre Schreibstube bringen...
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(H. Dettmer, 2014)
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Re: Recherchen bei unbekannten Bergwerken

Beitrag von sailgeneration »

Danke!

Ich begebe mich gleich auf die Suche nach dem Buch!

Gruß Jochen
Glück Auf!
Jochen

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Re:

Beitrag von sailgeneration »

bobo hat geschrieben:Danke JWE für den Tip. Diese beiden habe ich noch nicht versucht. Lt. dem Naturkundemuseum in Coburg z.B. gab es zu keiner Zeit im Coburger Land Bergbau. Dies kann ich aber heute anhand von Beweisen widerlegen. Ob auf Dokumenten oder direkt in der Natur.

Hier mal ein Beispiel aus einer Karte vom Sonnefelder Hügelland.

Hallo Bobo,

hast Du die ganze Karte digitalisiert?
Kannst se mir per eMail senden?

Ich werde am Samstag losgehen. Wenn Du Zeit und Lust hast melde dich doch mal!

Gruß Jochen
Glück Auf!
Jochen

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Re: Recherchen bei unbekannten Bergwerken

Beitrag von bobo »

Das o.g. Buch ist in der Stadtbücherei z.B. zu finden :D
Daraus stammt auch mein Scan. Aber es fehlen zahlreiche Eintragungen. Nicht nur in Sachen Kohlebergbau.
Am alten Sportplatz in Grub beispielsweise wurde auch Kohle gemutet und ein paar Jahre abgebaut. Fehlt aber in der Karte.
Die eingetragene Mutung im Sauloch; da war ich schon vor dem Mundloch gestanden.
Aber es gibt noch mehr. Unter Löbelstein oder im Buchberg zum Bleistift :cool:
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