Eisenerzgrube Plettenberg

Wenn sich die Erde auftut. Informationen zu Bergschadensereignissen und Sanierungen.
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Fahrsteiger
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Eisenerzgrube Plettenberg

Beitrag von Fahrsteiger »

250 Kubikmeter Beton fließen in Stollen
Auf Veranlassung des Bergamts wird jetzt die frühere Eisensteingrube Plettenberg in der Papenkuhle mit Beton verfüllt, damit der darauf stehende DRK-Kindergarten nicht irgendwann in einem Erdloch versinkt
Plettenberg.In wenigen Tagen ist die Gefahr beseitigt, dass Teile des DRK-Kindergartengeländes in der Papenkuhle in alten Stollen der Eisensteingrube „Plettenberg“ verschwinden. Die Stollengänge werden derzeit mit rund 250 Kubikmeter Beton verfüllt.
Ein riesiger, 30 Kubikmeter fassender gelber Silo blockiert unübersehbar den Parkplatz am Anneliese-Pfeiffer-Kindergarten. Im Silo lagert Beton, der mit Wasser vermischt unter hohem Druck – maximal 70 Bar -- durch Schläuche in die Bergbaustollen gepresst wird. Mitarbeiter des aus Jena stammenden Unternehmens TS Bau (ein Unternehmen der Thyssen-Gruppe) sind seit Donnerstag täglich von 7 bis 18 Uhr damit beschäftigt, die Hohlräume unter dem Kindergartengelände zu verfüllen.
Aus Beckum stammt das Betonmaterial. Etwa acht Mal werden Silofahrzeuge den Standsilo am Kindergarten in den nächsten Tagen wieder auffüllen. Bis zu 12,5 Tonnen Spezialbeton können pro Stunde in die Grube gepresst werden.
Arbeiten Ende nächster Woche beendet
Dass Gefahr im Verzug ist, dass die alten Stollen jederzeit zusammenbrechen und als Tagesbruch Teile des Kindergartengeländes verschlingen können, hatte das Bergamt kürzlich bei einer Befahrung der Eisensteingrube festgestellt (die WR berichtete). Die Mitarbeiter der TS Bau unter Leitung von Bergpolier Harald Stein verlegten am Donnerstag zunächst dicke Kunststoffrohre in die Stollengänge.
In der Startphase wurde zunächst das Stollenmundloch mit in nur zehn Minuten aushärtendem Beton und Ziegelsteinen verschlossen. Völlig dicht waren die Stollensohlen des um 1850 gemuteten Stollen erwartungsgemäß nicht: Nach nicht einmal einer Stunde Betonverpressung hatte sich der flüssige Beton einen Weg in die Tiefe und nach draußen gesucht. Die Lenne färbte sich kurzzeitig im Uferbereich grau. Man stoppte den Betonstrom, ließ die eingebrachte Schicht aushärten, um dann fortzufahren. Ende nächster Woche sind die Arbeiten beendet.
Glück Auf
Horst
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Dem Bergbau verschworen. Im Bergbau geschafft. Zum Bergmann erkoren mit stählerner Kraft.
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