Natürlich glüht der Grill und das reichlich vorhandene Bier steht kühl im Pochwerk.
Wie in den letzten Jahren, so auch in diesem Jahr. Die Fundgrube Wolfgang Maaßen lädt im Rahmen der Erlebnistage „Montane Kulturlandschaft Erzgebirge/Krušnohoří“ am 2. und 3. Juni, jeweils zwischen 10 Uhr und 17 Uhr zu einer Besichtigung des Ensembles der Fundgrube und des Pochwerkes ein.
Eröffnet wird die Veranstaltung im Gelände des Pochwerkes durch den Schneeberger Bürgermeister Ingo Seifert. Umrahmt wird der Akt durch ein bergmännisches Bläserquintett.
Neben den bergbaulichen Anlagen Pochwerk und Radstube können Sie der Vorstellung alten Handwerkes, wie Röhrenbohren, Seilerei und Bergschmiede zusehen und auch selber tätig werden. Im Pochwerk sind die Ausstellungen einer Tischlerwerkstatt und des unvergessenen Buttersepps besichtigen. Hier erfährt man etwas über die Herstellung von Wagenschmiere, Unschlitt, Pech und anderer Substanzen in den vergangenen Jahrhunderten.
Als Besonderheit in diesem Jahr ist die erstmalige Vorstellung der neuen Aufbereitung im Pochwerksgebäude zu sehen. Hier können Einkehrherde, Querstoßherde und Wendelscheider besichtigt werden. Vorgeführt wird wieder das Minipochwerk und die Erzaufbereitung an der Mehlführung und in der Setzwäsche.
Buckelbergwerkstreffen
An beiden Tagen findet im Pochwerk die Ausstellung und Vorführung verschiedener Buckelbergwerke und Bergwerksmodelle statt.
Quelle: https://sites.google.com/view/kobaltber ... e-2-3-juniSonntag 03.06. - Im Pochwerk Wolfgang Maaßen
Am Sonntag beginnt 13.30 Uhr der Vortrag von Dr. Dominique Görlitz über sein ABORA IV-Projekt,
Das Schwarze Meer und das Eisen der Ägypter
Der Referent Dr. Dominique Görlitz ist ein interdisziplinär arbeitender Wissenschaftler, der mit seinen ABORA-Schilfbootexpeditionen weltweit Bekanntheit erlangte. Ein weiterer Bereich sind neuere Forschungen zum Uralt-Bergbau in Mitteleuropa. In diesem Zusammenhang wurden unter Mithilfe unserer Vereinsmitglieder im Dezember 2017 Zinnproben an verschiedenen Standorten des Westerzgebirges gesammelt. Die Analyse dieser Zinnproben soll Rückschlüsse über die Herkunft von in Europa seit Ende des 3. Jts. v. Chr. verhütteten Zinnbronzen ermöglichen. Ein weiterer Schwerpunkt seiner Forschungen ist der Austausch der frühen Montanregionen mit den Ländern am Schwarzen Meer und den antiken Kulturen im mediterranen Raum. Um neuen Befunde aus der Bergbau- und Handelsgeschichte empirisch zu überprüfen, plant das ABORA Team die neue Expedition. Im Kielwasser von Thor Heyerdahl soll die Seereise von Sotschi bis nach Kreta gehen, wo Freiberger Bergbauspezialisten ebenfalls die Reste früher Bronzebearbeitung nachweisen können.