ceag mlc akku

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ceddifell
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ceag mlc akku

Beitrag von ceddifell »

hallo in die runde,
mir sind vor kurzem akkus aus mehreren mlc´s (5.1 und 9.2) in die hände gefallen.
Diese wurden aber bedauerlicherweise bevor ich sie bekommen habe aufgrund von leihenwissen mit schwefelsäure befüllt (kalilauge wurde vorher entfernt).
jetzt stellt sich mir die frage ob man die zellen durch gründliches spühlen und befüllen mit kalilauge wieder hin bekommt?
falls ja sollte man die kalilauge selber ansetzen oder fertiges kaliumhydroxid nehmen (hab noch nie einen laugenwechsel durchgeführt).
Harzer06
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Re: ceag mlc akku

Beitrag von Harzer06 »

Moin,

je nach Ladezustand enthält ein Ni-Cd-Akku dieser Lampentypen eine mehrteilige Kathode aus Cadmium-Metall und Cadmium(II)-hydroxid sowie eine ebenfalls mehrteilige Anode aus Nickel(III)-oxidhydroxid und Nickel(II)-hydroxid. Zumindest die zweiwertigen Hydroxide sind in Schwefelsäure löslich. Bleibt somit die Frage, ob nach dem Spülen noch etwas von den Elektroden übrig ist.

Um Laienwissen vorzubeugen: Die Salze der Metalle sind giftig und gehören nicht ins Abwasser. Auch bei Versuchen mit Kalilauge ist besondere Vorsicht angeraten. Unsachgemäßes Hantieren kann zu schweren Verätzungen führen, die sich erst mit Verzögerung bemerkbar machen. Die Lauge ist dann jedoch bereits in tiefere Hautschichten eingedrungen.

G´Auf
Harzer06
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Friedolin
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Re: ceag mlc akku

Beitrag von Friedolin »

Siehe "Das strahlende Geleucht".
Hier sind alle Mühen umsonst, leider ist dir ein Haufen Sondermüll in die Hände gefallen!
Glück Auf !
Friedhelm
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Helmut Erich
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Re: ceag mlc akku

Beitrag von Helmut Erich »

Hallo ceddifell,
ich schließe mich meinen Vorrednern an.
Da dürfte wohl nur noch "Ausschlachten" - hier: Verschlußstopfen und die aufgeschraubten Polverlängerungen sowie die Polverbindungen angesagt sein.
Ja Kalilauge kann man selbst herstellen. Kaliumhydroxid bekommst Du beim Apotheker oder im Internetversandhandel.
Ein Lichtspektrometer zum Messen der Laugendichte bekommst Du ebenfalls im Internethandel.
Dest. Wasser bekommt man im Baumarkt oder Discounter.
Was Du dann noch benötigst ist ein Laborbecherglas, mind. 0,5 l, und ein Glasrührstab. Empfehlenswert wäre eine Kopfhaube, eine Schutzbrille, ein Laborkittel und laugenbeständige Gummihandschuhe.
Vorsicht: Die Lauge ist ätzend und verseift jede Form von Fettgewebe, auch menschliches! Und beim Anrühren kann die Lauge über 100°C heiss werden - Verbrennungsgefahr- und spritzen.
Spritzer in die Augen führen mit sehr hoher Erfolgsaussicht zur Erblindung!
Alternativlösung wenn Du dringend Akkus benötigst:
3 Monoakkus 1,2V 5000mAh oder Modellbau 1,2V 10000 mAh
Batteriehalter für 3 Monozellen
Laden kannst Du hier in jedem handelsüblichen Ladegerät für Ni-Akkus
Ladezyklen: mind. 500; Haltbarkeit: Open End! Ich habe Akkus in Benützung die sind schon ca. 30 Jahre alt und halten immer noch!
oder
3 Li- Akkus 18650; 3,7V 12.000 mAh
Batteriehalter für 3 Zellen für Reihenschaltung.
Li-Ladegerät für Zellen 18650
Ladezyklen: 1000; Halbarkeit: 3 bis 5 Jahre. Spätestens nach 5 Jahren hat sich bisher bei mir jeder Li-Akku aufgebläht.
Also entscheide selbst!
Glück Auf
Helmut Erich
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Friedolin
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Re: ceag mlc akku

Beitrag von Friedolin »

Akkus 18650 mit 12000mAh ? :roll:
Also nach meiner Kenntnis liegt die technisch machbare Obergrenze für 18650 bei 3400-3500 mAh.
(Quelle Panasonic)
Ich habe hier auch eine Powerbank mit angeblich 50 000 mAh (hat mir meine Tochter geschenkt und dachte das wäre was ganz tolles). Die tatsächliche Kapazität liegt bei 4 300 mAh.
Glück Auf !
Friedhelm
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Michael Kitzig (†)
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Re: ceag mlc akku

Beitrag von Michael Kitzig (†) »

lieber Frido, die Chinesen addieren (oder multiplizieren) offensichtlich die eingeladenen mAh mit den entladenen mAh.
in jedem Fall Phantasiewerte. Alle meine ausgeschlachteten 18650ziger waren besser wie neue "China Zellen".
Würde mich im übrigen freuen mal von dir zu hören...
Helmut Erich
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Re: ceag mlc akku

Beitrag von Helmut Erich »

Hallo Friedolin,
ich kann da lediglich auf die Herstellerangaben auf den Akkus verweisen.
Verbaut habe ich bisher die Akkus der Hersteller
GIF IC R1 18650 LI-ion, 3,7V 12.000 mAh
und
Varta IC R1 18650 LI-ion; 3,7V 12.000 mAh
Beide Akkuserien habe ich jeweils in eine CEAG 5.2 eingebaut, in einen Batteriehalter welcher 4 Zellen fasst. Die Zellen wurden gleichgeschaltet. Im Lampenkopf verrichtet ein Cree T 6 Brenner Dienst. Lichtleistung 1000 Lumen.
Der gleiche Brenner verrichtet in einer CEAG 5.2 mit Laugenakku Dienst. Dieser Akku hält 14Ah ausweislich meines bescheidenen Meßgerätes, welches bei 20Ah endet. Brauchbares Licht hast Du hier für 35 Stunden Dauerbetrieb, danach hast Du lediglich nur noch Positionslicht. Bei 60 Stunden habe ich den Belastungstest abgebrochen.
Die beiden LI-bestückten CEAGs hatte ich je für 100 Betriebsstunden im Dauertest. Danach habe ich den Test abgebrochen, da für meine Begriffe keine weitere Notwendigkeit vorhanden war. Die Lichtstärke hatte zwar etwas nachgelassen, es wäre für eine Fortsetzung einer möglichen Fahrung noch ausreichend Energie vorhanden gewesen.
Als Kunde muss ich mich auf die aufgedruckten Angaben verlassen. Bei einer Messung ging jedoch meinem bescheidenen Messgerät noch nach 100 Betriebsstunden die Luft aus. Die Digitalanzeige warf noch das Max. von 20Ah aus und ging dann auf Schutzschaltung.
Die Akkus kannst Du in Internetauktionsforen erwerben, sie kommen aus Asien. Der Preis für einen Pack mit 8 Akkus liegt ab € 12,10, versandkostenfrei, aufwärts.
Glück Auf
Helmut Erich
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Friedolin
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Re: ceag mlc akku

Beitrag von Friedolin »

Mit Verlaub und ohne dich beleidigen zu wollen, ich werd den Teufel tun.
Fakt ist, mehr als 3600 mAh gehen nicht rein!
Nur ein Beispiel:
https://www.pedelecforum.de/forum/index ... A4t.62804/

Wenn man 12Ah in einen 18650er pressen könnte, würden die E-Autobauer Luftsprünge machen. Dann wäre das Reichweitenproblem auf einen Schlag gelöst. Z.B. Tesla verbaut 18650er Akkus (tatsächlich) und das Auto würde plötzlich viermal so weit fahren !

"Varta IC R1 18650 LI-ion; 3,7V 12.000 mAh"
Schade nur, dass Varta garkeine Li-Ion Akkus baut. :gruebel:
Glück Auf !
Friedhelm
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Helmut Erich
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Re: ceag mlc akku

Beitrag von Helmut Erich »

Hallo Friedhelm,
um es gleich vorwegzunehmen:
Nein, Deine Äusserungen sind nicht beleidigend und ich nehme Dir das Gesagte auch nicht übel.
Wir diskutieren hier eine Sache fachlich an und da sind Standpunkte erlaubt, auch wenn man diese nachhaltig vertritt, sofern man diese belegen und untermauern kann.
Ob Varta jetzt die Ware in Deutschland herstellt und listet oder in einem Zweigwerk in China kann ich nicht beurteilen. Fakt ist, daß ich diese Akkus bisher nur auf dem asiatischen Markt gesehen habe.
Du kannst diese Akkus z.B. auf Amazon ebenso wie in EBay finden.
Ob es jetzt Orginalware ist oder umgelabelte Ware ist für den Verbraucher nicht ersichtlich.
Und wenn ich ehrlich bin, neue, leistungsstärkere Meßgeräte werde ich mir nicht anschaffen. Das rechtfertigt, bezogen auf meinen Verwendungszweck, den wirtschaftlichen Aufwand nicht. Also werde ich es z.B. Tesla überlassen, die Akkus zu messen.
Ach so, noch ne Stilblüte am Rande:
Unsere Laugenakkus für die CEAGs werden nach wie vor noch erfolgreich in China produziert, nur beschlagnahmt der Zoll die Ware, wenn Du den traurigen Versuch unternimmst, diese nach Deutschland einzuführen. Die Kosten der Vernichtung gehen dann zu Lasten des Bestellers.
In diesem Sinne
Glück Auf
Helmut Erich
bergaufsepp
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Re: ceag mlc akku

Beitrag von bergaufsepp »

Kann es sein, dass es sich hier um ein Missverständnis handelt?

Helmut spricht von "3 Li- Akkus 18650; 3,7V 12.000 mAh", dass wären pro Akku 4000mAh, was ich für optimistisch halte, aber draufstehen kann es eben.

Weiter "Varta IC R1 18650 LI-ion; 3,7V 12.000 mAh
Beide Akkuserien habe ich jeweils in eine CEAG 5.2 eingebaut, in einen Batteriehalter welcher 4 Zellen fasst."

Also 4 Zellen mit gesamt 12000mAh, wenn ich das mal so interpretieren darf.
Li-Ions von Varta kenne ich allerdings auch nicht.
MatthiasM
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Re: ceag mlc akku

Beitrag von MatthiasM »

Hallo in die runde,
"Varta IC R1 18650 LI-ion; 3,7V 12.000 mAh"
Schade nur, dass Varta garkeine Li-Ion Akkus baut. :gruebel:
Ob Varta jetzt die Ware in Deutschland herstellt und listet oder in einem Zweigwerk in China kann ich nicht beurteilen. Fakt ist, daß ich diese Akkus bisher nur auf dem asiatischen Markt gesehen habe.
Du kannst diese Akkus z.B. auf Amazon ebenso wie in EBay finden.
stinkt, ohne jemandem nahetreten zu wollen, nach Phantasieartikeln mit Phantasieaufdrucken, spätestens in dem Moment, wenn Varta offiziell dementiert, solche Akkus zu fertigen. Also würde ich da Fälschungen nicht ausschließen wollen. CE kannst dann in dem Zusammenhang oft mit der inoffiziellen Betzeichnung für diese Märkte "China Export" deuten.
Unsere Laugenakkus für die CEAGs werden nach wie vor noch erfolgreich in China produziert, nur beschlagnahmt der Zoll die Ware, wenn Du den traurigen Versuch unternimmst, diese nach Deutschland einzuführen. Die Kosten der Vernichtung gehen dann zu Lasten des Bestellers.
Das wiederum würde mich interessieren - wlche Begründung? NiCd-Akkus sind zwar im Prinzip verboten, für Sicherheitstechnik = (Not)Beleuchtung z.B. dürfen sie meines Wissens noch verwendet und auch gehandelt werden für Ersatzbeschaffungen, Instandsetzungen usw. >> für CEAG Feuerwehrhandscheinwerfer SEB8 bekommt man regulär aber zu Mondpreisen bei CEAG nach wie vor die gasdichten NiCd-Akkupacks.
Theoretisch sollte es also möglich sein, mit der richtigen Deklaration NiCd-Akkus auch durch den Zoll zu bekommen. Ich komme die Tage nicht dazu, aber kann mal meinen Batteriedealer des Vertrauens fragen nach der ganz aktuellen Rechtslage.

GA Matthias
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