Brand in 400 mTiefe bei Colmar

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Gast

Beitrag von Gast »

Artikel URL: http://de.news.yahoo.com/020911/286/2ycn1.html


Mittwoch 11. September 2002, 11:41 Uhr
Französisches Giftmülllager brennt weiter

Im Elsass haben rund 60 Feuerwehrleute weiter gegen einen Brand in einem unterirdischen Giftmülllager angekämpft. Das Feuer in der ehemaligen Kali-Mine bei Mülhausen, wo rund 36.000 Tonnen hochtoxische Industrieabfälle gelagert sind, sei noch nicht gelöscht, sagte eine Sprecherin der Präfektur in Colmar. Die Flammen seien inzwischen aber "unter Kontrolle" und breiteten sich nicht weiter aus. Für die Bevölkerung der umliegenden Gemeinden gebe es "zur Zeit" keine Gefahr; dennoch blieben fünf am Vortag evakuierte Schulen vorsichtshalber geschlossen. Umweltschützer forderten eine unabhängige Untersuchung.

Das Feuer war nach Auskunft der Präfektur am frühen Dienstagmorgen ausgebrochen und hatte sich rasch auf eine Fläche von rund 400 Quadratmetern ausgebreitet. Die Brandursache sei noch unbekannt, sagte die Sprecherin. Möglicherweise hätten sich Plastiksäcke entzündet, in denen der Giftmüll eingelagert sei. Die Säcke seien auf Holzpaletten gelagert, die ebenfalls in Brand geraten seien.

Luft-Analysen hätten einen überhöhten Ausstoß von Schwefeldioxyd ergeben, hieß es bei der Präfektur. Dies sei aber "keine Gefahr für die Volksgesundheit". Bei empfindlichen Leuten, etwa Asthmakranken, könne es allerdings zu "Irritationen" kommen. Die örtliche Feuerwehr wurde den Angaben zufolge unterdessen von einer Spezialeinheit aus Lothringen verstärkt.

In dem 1998 eingerichteten Lager werden zwischen 400 und 600 Meter Tiefe hochgiftige Abfälle gelagert, unter anderem Aschen aus industriellen Verbrennungsanlagen oder asbesthaltige Materialien, die nicht anders entsorgt werden können. Insgesamt soll das einzige französische Lager dieser Art bis zu 320.000 Tonnen Rückstände aufnehmen, die unter anderem Quecksilber, Arsen, Zyankali und Asbest enthalten.

Die elsässischen Grünen und die Umweltschutzorganisation "Alsace Nature" forderten eine Untersuchung des Vorfalls durch unabhängige Experten. Es müsse geklärt werden, welche Abfälle in Brand gerieten und ob es zu einer Verseuchung von Luft, Grundwasser oder Boden gekommen sei.
Andreas
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Beitrag von Andreas »

Igitt,
und ich hasse schon Kellerbrände. Was da erst in der Teufe abgehen mag...
Ich wünsche den französischen Kameraden viel Beton. Was anderes als zumauern/zugiessen fällt mir da nicht ein.
Dann hätte sich das mit dem SO2 auch erledigt ;)
Giftmüll in Plastiksäcken ist allerdings typisch französisch.

Glück auf!
Andreas
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