Langfristige Verwahrungsmöglichkeiten ohne Ewigkeitskosten?

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Telefoner
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Re: Langfristige Verwahrungsmöglichkeiten ohne Ewigkeitskost

Beitrag von Telefoner »

Das Wiki hat aber auch einer unser Fachleute geschrieben. Ich gehöre da nur zur Buddelfraktion und das nicht mal gelernt, Nur Hobby.
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markscheider
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Re: Langfristige Verwahrungsmöglichkeiten ohne Ewigkeitskost

Beitrag von markscheider »

Telefoner hat geschrieben:Das Wiki hat aber auch einer unser Fachleute geschrieben. Ich gehöre da nur zur Buddelfraktion und das nicht mal gelernt, Nur Hobby.
Welches wiki? Und wer? Bitte verlinken.
Uran
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Re: Langfristige Verwahrungsmöglichkeiten ohne Ewigkeitskost

Beitrag von Uran »

Er meint sicher das hier. https://de.wikipedia.org/wiki/Ewigkeitskosten Ist allerdings sehr einseitig und strotzt auch nicht gerade vor Fachwissen.
ich bi noch aaner ven altn Schlog, on bleib aa, wi ich bi.
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markscheider
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Re: Langfristige Verwahrungsmöglichkeiten ohne Ewigkeitskost

Beitrag von markscheider »

Uran hat geschrieben:Er meint sicher das hier. https://de.wikipedia.org/wiki/Ewigkeitskosten Ist allerdings sehr einseitig und strotzt auch nicht gerade vor Fachwissen.
Ich habe nicht ohne Grund verlinken geschrieben. Ich sitze am Handy und habe große Probleme damit, so einen Text zu kopieren und auf die Seite zu gehen.
Uran
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Re: Langfristige Verwahrungsmöglichkeiten ohne Ewigkeitskost

Beitrag von Uran »

verlinken? :gruebel: Keine Ahnung wie das geht.
ich bi noch aaner ven altn Schlog, on bleib aa, wi ich bi.
Telefoner
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Re: Langfristige Verwahrungsmöglichkeiten ohne Ewigkeitskost

Beitrag von Telefoner »

Also ich bin jetzt von diesem hier ausgegangen: https://de.wikipedia.org/wiki/Wolkenburger_Revier

Zumindest denke ich, das Mannl die Infos bzgl Wolkenburg von dort genommen hat, oder?

GA Jörg
Mannl
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Re: Langfristige Verwahrungsmöglichkeiten ohne Ewigkeitskost

Beitrag von Mannl »

Jaaaa :meister:
Das ist der einfache Weg, man könnte natürlich auch die Fachliteratur bemühen ....
Ehre dem Bergmann, dem braven Mann !
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markscheider
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Re: Langfristige Verwahrungsmöglichkeiten ohne Ewigkeitskost

Beitrag von markscheider »

Ich habe jetzt mal in die versipnsgeschichte geschaut, zweikleine Edith von mir, aber die Haupt Arbeit stammt von boju07, wer auch immer das ist.

Btw: Posten mit handy: das Forum ist rein auf PC ausgerichtet ei e mobile Version wäre echt super und eine Erleichterung.

Sch*** worterkennung...
Uran
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Re: Langfristige Verwahrungsmöglichkeiten ohne Ewigkeitskost

Beitrag von Uran »

Hab mal ein wenig darin gelesen. Sehr umfangreich, aber mit gravierenden Fehlern. Es wird wieder der Unsinn mit der Pest geschrieben. Es gibt bis heute keine verläßlichen Zahlen. Fakt ist, das gerade unser Raum kaum betroffen war. Zahlen gibt es nur aus den Städten. Der Großteil der Menschen lebte aber auf dem Land, was eine Ausbreitung der Pest eher verhinderte. Die selbst gezeichneten Karten sind eher zweifelhaft. Die Erklärung der geschichtlichen Zusammenhänge zum Teil grenzwertig. Auch hier wird wieder dieser Unsinn verbreitet, das die umlaufende Geldmenge an das geförderte Silber gebunden war (Yvonne Burghardt). Dank Agricola verbesserte sich die Technik erheblich? Agricola hat nur das beschrieben, was er vorgefunden hat und was seit Jahrzehnten in gebrauch war. Wasserhebung erst mit der Erfindung des Ehrenfriedersdorfer Kunstgezeuges? Wasserhaltungsmaschinen gab es schon 100 Jahre vorher. Auch Armerze wurden nicht erst durch die Erfindung des Naßpochwerkes aufbereitet. Das ging mit einem Trockenpochwerk genauso. Auch hier wird wieder von den Silberimporten aus Südamerika, die den heimischen Markt kaputt machen gefaselt. Dieser Quatsch wird für die Zeit um 1870 wiederholt. Einziger Grund ist die Umstellung der Währung auf den Goldstandart ab 1873. Damit wurde Silber als Währungsmetall wertlos. O.K. Das bloß mal schnell zum Inhalt.
Noch ein Nachsatz. In der Karte von 1547 gibt es ein Fürstentum Reuss. Das gab es allerdings erst ab 1778. Weiterhin waren sie zwar Besitzer der Gebiete, Landesherren waren aber die Wettiner, denen die Reussen unterstellt waren. Ähnlich ist es auch mit den Schönburgern. Obwohl sie im Gegensatz zu den Reussen dem Adel angehören, haben sie sich den Wettinern und dem Kaiser unterstellt. Ihre Ländereien waren entweder Wettinische oder Reichslehen. Für beide Geschlechter gilt, das sie nicht über das hohe Bergregal verfügten. Im Klartext, sie dürfen kein Silber abbauen.
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milnaaer
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Re: Langfristige Verwahrungsmöglichkeiten ohne Ewigkeitskost

Beitrag von milnaaer »

Uran hat geschrieben:Es wird wieder der Unsinn mit der Pest geschrieben. Es gibt bis heute keine verläßlichen Zahlen. Fakt ist, das gerade unser Raum kaum betroffen war. Zahlen gibt es nur aus den Städten. Der Großteil der Menschen lebte aber auf dem Land, was eine Ausbreitung der Pest eher verhinderte.
Verlässliche Zahlen für die Dörfer gibt es mehr als genügend für das 16. und 17. Jh. Der Wissensstand hatte sich gegenüber 1348/50 jedoch so gut wie nicht geändert, weshalb man diese Daten durchaus auf das 14. Jh. beziehen kann.
Deiner Aussage zur verminderten Ausbreitung der Pest auf dem Land kann ich mich nicht anschließen. Du solltest mal den Weg und Verlauf der Epidemien in den Erzgebirgsdörfern z.B. 1613/14 und 1625/26 anhand der Kirchenbücher analysieren.
Dabei wird deutlich, dass sich trotz größerer Streuung im ländlichen Raum die Ausbreitung über die Dörfer hinweg nicht aufhalten ließ. Die prozentualen Opferzahlen in den Dörfern stehen denen in den Städten nicht nach, ganz im Gegenteil.
Empfohlen sei u.a. aus der Schriftenreihe der Deutschen Zentralstelle für Genealogie Leipzig, Hrsg. Volkmar Weiss (ISSN 0946-4182): Hannemann R. und W. Gerbig: "Familienbuch Arnsfeld mit Grumbach, Satzung und Steinbach 1574-1693". Leipzig 1995.
Uran
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Re: Langfristige Verwahrungsmöglichkeiten ohne Ewigkeitskost

Beitrag von Uran »

Du sprichst vom 16. und 17. Jahrhundert. Man kann diese Zahlen nicht einfach auf das 15. Jahrhundert übertragen. Dieser Artikel https://de.wikipedia.org/wiki/Schwarzer_Tod ist nach meiner Meinung sehr gut recherchiert. Man geht von einem Bevölkerungsrückgang in Deutschland von 10 % aus. Wobei es offensichtlich in einigen Teilen Deutschlands überhaupt keine Pest gab. Beschrieben werden auch Hungersnöte und Landflucht zu Beginn des 15. Jahrhunderts. Deshalb ist es falsch zu schreiben, die Bergwerke sind auf Grund der Pest aufgegeben worden.
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