Name einer Hammerart

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Kleinerhungerlieb(†)
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Name einer Hammerart

Beitrag von Kleinerhungerlieb(†) »

Auf!

Ich suche den Namen einer Hammerart.
Der Hammer hat zwei Finnen, beide Finnen wie die Finne des Schrothammers, nur dass die Finnen zueinander im Rechtenwinkel stehen. (Also effektiv gibt es keine Schlagfläche.)
Wie heißt der Hammer/das Eisen und zu was wurde er verwendet?

danke

m.
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Kleinerhungerlieb(†)
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Re: Name einer Hammerart

Beitrag von Kleinerhungerlieb(†) »

p.s. bild möchte ich erstmal keins hochladen
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markscheider
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Re: Name einer Hammerart

Beitrag von markscheider »

Kleinerhungerlieb hat geschrieben:p.s. bild möchte ich erstmal keins hochladen
Mach doch eine Skizze.
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axel
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Re: Name einer Hammerart

Beitrag von axel »

Schau mal unter "Kesselsteinhammer".
„Die Stadt Freyberg ist unter allen Meißnischen Städten wohl die größte,
und vor andern berufen, wegen der gesunden Lufft des Bergwercks…“
J.J.Winckler 1702
Mannl
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Re: Name einer Hammerart

Beitrag von Mannl »

Schlackenhammer

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Technoseum / Schlackenhammer





Objektbezeichnung

Schlackenhammer


Breite/Tiefe

150.00



Länge

266.00



Gewicht

0.40



Schlagwort

Landesmuseum für Technik und Arbeit Mannheim , Hammer; Werkzeug; Fertigungsmittel; Schmieden; Fertigung; Schmiedewerkzeug


Inventarnummer

EVZ:1990/0147-002







Könnte es der sein ... ?

Beschreibung

Ein Hammer mit Holzstiel und zwei im rechten Winkel zueinander stehenden Finnen an den Enden.Der Hammer dient wahrscheinlich zur Entfernung von Schlacken beim Schweißen.

Herkunftsinstitution:
Technoseum

zum Objekt:

http://www.ifaust.de/technoseum/zeig_st ... 0/0147-002
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Wolfo
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Re: Name einer Hammerart

Beitrag von Wolfo »

Schlackenhammer/Rosthammer :D
Kennt jeder Schweißer oder Seemann besser, als es ihm lieb wäre...

Heute immer noch zu kaufen.
Gibt es auch aus Bronze, für Gastanker und ähnliche Risikobereiche...
Kleinerhungerlieb(†)
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Re: Name einer Hammerart

Beitrag von Kleinerhungerlieb(†) »

gut,
einen namen hätten wir dann wohl,
gibt es einen bestimmten bergmännischen begriff dafür? :?:
schlackenhammer könnte sein, aber eher im sinne von verhüttung, jedoch recht weit hergeholt, man müsste auf der halde nochmal nach schlackenresten schauen,
kesselsteinhammer macht wenig sinn, weit und breit kein kessel,
ist die holzbearbeitung ausgeschlossen? :?:
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Wolfo
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Re: Name einer Hammerart

Beitrag von Wolfo »

Nein, diese Hammerform kommt aus dem Maschinenbau und ist ursprünglich (und immer noch) primär zum Entrosten genutzt worden.
Schlacken hat man man beim Schlackenreißen mit einem Haken im Dampfkesselbetrieb gezogen...
Mannl
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Re: Name einer Hammerart

Beitrag von Mannl »

"Kennt jeder Schweißer oder Seemann besser, als es ihm lieb wäre..."

Vielleicht war die Halde auch nur "Entsorgungsplatz" ...
Bei uns im Wald findet sich auch so manches .....
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Wolfo
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Re: Name einer Hammerart

Beitrag von Wolfo »

Die einzige Alternative wäre eine römische Dolabra (Pionieraxt), aber das dürfte recht unwahrscheinlich sein :wink:
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Nobi
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Re: Name einer Hammerart

Beitrag von Nobi »

Könnte das Teil auch als Scheidehammer benutzt worden sein?
Die gab es ja in den unterschiedlichsten Ausführungen. Bei größeren Brocken auf der Scheidebank kann ich mir schon vorstellen dass es leichter ist, den Hammer als den Stein zu drehen.
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mag her es thun mit rechte.


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markscheider
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Re: Name einer Hammerart

Beitrag von markscheider »

Bild Könnte sein, aber man kann es nur schlecht erkennen.
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Pochknabe
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Re: Name einer Hammerart

Beitrag von Pochknabe »

Eine Verwendung als Scheidehammer kommt schon hin. In der Literatur steht, dass mit dem Fäustel die Erzbrocken zunächst zerkleinert, und mit dem Scheidehammer (oder Scheideisen) das „Reinigen des Stufferzes von den anhaftenden Bergen und dem verwachsenen Erz“ erfolgte. Der Hammer wird als 1 – 2 kg schwer beschrieben, und „hat an dem einen Ende eine flache Bahn, an dem anderen eine parallel oder quer zum Helm stehende Scheide zum Abschlagen kleinerer Bruchstücke.“

Quelle: SCHENNEN / JÜNGST (1913): Lehrbuch der Erz- und Steinkohlenaufbereitung, S. 214
pfiff
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Re: Name einer Hammerart

Beitrag von pfiff »

Glückauf, zum mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Gezähe gibt es eine gut Diplomarbeit im Netz zum herunterladen.( Reibnagel, Hans (2013) Gezähe im Mittelalter und in der frühen Neuzeit.
Diplomarbeit, Universität Wien. Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
BetreuerIn: Sperl, Gerhard)
http://othes.univie.ac.at/27262/
Beste Grüße
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