Die USB Drohne

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Jan
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Die USB Drohne

Beitrag von Jan »

Am letzten Wochenende ist die Idee für eine autonome Kameraeinheit zur Untersuchung mehr oder weniger vertikaler Grubenbaue entstanden...

Aus meiner Sicht wäre das Projekt folgendermaßen zu umschreiben:

Das Teil sollte mithilfe eines Stahlseils abgelassen werden.
Eine Kabelverbindung verkompliziert das ganze. Ich würde versuchen die notwendige Kommunikation mithilfe einer gerichteten Wlan verbindung zu realisieren. Eventuell lässt sich das Stahlseil als eine art Gobau - Leitung missbrauchen.
Die Kameras am Gerät könnten mit standard USB kameras realisiert werden...

Ich habe hierzu ein mögliches Herzstück gefunden:
http://de.wikipedia.org/wiki/Raspberry_Pi
Dieser Rechner scheint mir recht Brauchbar...

GA Jan
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markscheider
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Re: Die USB Drohne

Beitrag von markscheider »

Es hat sich bei ähnlich gelagerten Problemstellen in der Vergangenheit gezeigt, daß die Raumorientierung das Problem darstellt. Das sehe ich auch bei der von Dir angedachten Lösung kommen, die Kamera weiß nicht, in welche Richtung sie blickt.

Ad hoc: warum nicht ein Smartphone verwenden? Die verfügen i.d.R. über einen el. Kompass. Datenverbindung entfällt, weil genug Speicher vorhanden.
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Strebpanzer
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Re: Die USB Drohne

Beitrag von Strebpanzer »

welche Anforderungen hast du denn an das Gerät?
Möchtest du nur eine Kamera in den Schacht ablassen und die soll einen 360° Blick nehmen, oder soll das so eine Art "Mars-Rover" werden, den du von einem Bedien-Pult aus steuern kannst und der Bilder an dich zurück funkt? Oder soll sich das Gerät ggf. sogar (halb-)autonom fortbewegen können, wie z.B. die aktuellen Flugdrohnen?

GA
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MichaP
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Re: Die USB Drohne

Beitrag von MichaP »

Ich würde sowas hier nehmen:

http://compare.ebay.de/like/30073466292 ... s&var=sbar

Dreh und schwenkbar, IR Licht, über http steuerbar, externer Antennenanschluss für eine WLAN Richtantenne.

Akkupack dran.
3mm Reepschnur... (30 Cent der Meter, Eigengewicht bei 500m 3,25KG + Kamera + Akku = max 20 KG; Schnur tut bis 180KG).

Fertig.
Glück auf!

Michael
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Marcel Normann
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Re: Die USB Drohne

Beitrag von Marcel Normann »

Schöner Brückenschlag! Ich beschäftige mit seit einiger Zeit mit Kite Aerial Photographie (KAP), sprich Luftaufnahmen vom Drachen. Die dort verwendeten Rigs haben sehr ähnliche Anforderungen.

Ich würde auf die Live-Steuerung der Drehung verzichten. Wasserdichte Fotokamera ablassen, anhalten, eine Runde Fotos machen, weiter ablassen, usw. Die Fotos könnte man relativ zeitnah mit mit einer Eye-Fi-Karte über das W-Lan nach oben z.B. an ein billiges Tablet oder Handy schicken. Zu Hause kannst Du daraus dann sogar 3D-Modelle rechnen lassen und in Ruhe auswerten.

Empfehlen würde ich da einen Arduino Uno mit einem 8 EUR-Schrittmotor aus China und einem 17 EUR-Magnetometer. Dann kannst Du sicher gehen, dass die Kamera auch bei Verdrallung alle gewünschten Himmelsrichtungen aufnimmt.

W-LAN könnte mit einer Richtantenne gehen, die Funkwellen davon breiten sich ähnlich wie Licht aus.

An Problemen sehe ich die Verdrallung des Halteseils.

Hier das ganze als KAP-Version, wie es zur Zeit noch in meiner Werkstatt hängt:

Bild


Den Neigeservo könnte man sich sogar schenken.
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markscheider
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Re: Die USB Drohne

Beitrag von markscheider »

Ich sehe allerdings immer noch nicht, wie ihr die Himmelsrichtung feststellen wollt.
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Marcel Normann
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Re: Die USB Drohne

Beitrag von Marcel Normann »

Magnetometer == Elektronischer Dreiachsenkompass, mit 1-2° Genauigkeit. Sagt das Datenblatt. Ich hab einen hier liegen, werde den die Tage mal austesten.
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MichaP
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Re: Die USB Drohne

Beitrag von MichaP »

die himmelsrichtung ist eigentlich egal. spielt ga keine rolle. ob die strecke nun im süden oder norden abgeht macht keinen unterschied.
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Jan
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Re: Die USB Drohne

Beitrag von Jan »

sehr schön...

frage autonomie:
- ich habe an 3 gute Kameras an den Seiten und eine nicht so gute nach unten gedacht...
Die an den Seiten für den Rundblick, möglichst hochauflösend... Da damit eine größere Datenmenge entsteht diese auf alle Fälle auf dem Rechner speichern
die 4te schaut nach unten und überträgt ihr Bild nach oben, dient damit der Steuerung... Es wäre blöd das Ding im Wasser oder in einem Mikado im Schachtsumpf zu versenken

bezüglich der Richtung habe ich eventuell an einen senkrechten Laser im Schacht gedacht... ein Kompassmodul wäre auch eine idee...

Der AIRDUNO ist dafür ein bischen schwachbrüstig, denke ich.
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Jörn
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Re: Die USB Drohne

Beitrag von Jörn »

.
Zuletzt geändert von Jörn am Fr. 22. Feb 13 9:33, insgesamt 1-mal geändert.
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Marcel Normann
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Re: Die USB Drohne

Beitrag von Marcel Normann »

Der Arduino muss bei meinem Vorschlag doch nichts tun. Kompass auswerten (wenn gewollt), Schrittmotor ansteuern und die Kamera triggern.

Zu allererst sollte man aber testen, ob W-LAN überhaupt UT funktioniert. Davon hängen die meisten geäußerten Ideen ja ab.

Ich hatte die Tage auch schon mal drüber nachgedacht, sowas "tiefseetauglich" zu bauen, um abgesoffene Schächte zu fotografieren, aber ohne Zugang zu einer Drehbank erschien mir das dann doch sinnfrei.
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Wolfo
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Re: Die USB Drohne

Beitrag von Wolfo »

Ich kann mich noch gut daran erinnern, dass eine Kamerasone in der Grube Roter Bär vor etwa 10 Jahren bei der Ersterkundung des Absinken II bei der Aufwältigung der Wenn's Glück-ter Baue genutzt wurde.
Damals war die Kameratechnik noch nicht so kompakt, die ganze Technik war allerdings in einem Aluminiumschlitten mit Laufkufen/Rollen untergebracht.
War wohl sogar ein Teilerfolg.

Evt. schreibt hier ja jemand mit, der bei der Aktion ebenfalls dabei war.


Leider kann ich mich nicht an alle Details erinnern, z.B. wer das Teil gebaut hatte...da war ca. 12 klein und ( :derda: ) niedlich.
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Roby
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Re: Die USB Drohne

Beitrag von Roby »

Jan hat geschrieben:- ich habe an 3 gute Kameras an den Seiten und eine nicht so gute nach unten gedacht... Die an den Seiten für den Rundblick, möglichst hochauflösend...
Vermutlich reicht eine seitliche Kamera, denn das Sondenpacket wird sich am Seil so und so drehen. Binde mal einen Stein an ein Seil und lasse es aus dem 2. Stock hängen ...
Aufn stollen zu fahren sol jedermann frey sein, doch das es mit bescheidenheit und zu gebuhrlicher zeit geschehe. (Joachimsthaler Berggebräuche, 16. Jht.)
Harzer06
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Re: Die USB Drohne

Beitrag von Harzer06 »

<inhaltlich überholter Beitrag>
Zuletzt geändert von Harzer06 am Fr. 17. Mai 13 4:04, insgesamt 1-mal geändert.
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Wolfo
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Re: Die USB Drohne

Beitrag von Wolfo »

Harzer06 hat geschrieben:ich kenne die Aktion auch nur aus Erzählungen. Demnach ist gerade die Bestimmung und Einhaltung der Himmelsrichtung wohl das Hauptproblem gewesen.
Hinzu kommt, daß der inwendige Kunstschacht (Abs. 2) kein gleichmäßiges Einfallen hat. Tonnlägige Abschnitte wechseln mit praktisch seigeren Abschnitten. Eine schlittenartige Konstruktion hilft da auch nur teilweise.
Ich werde mich aber nochmal nach den Einzelheiten erkundigen.
Sehr gut :)
Ich denke, es ist sogar eher 14-15 Jahre her.
Ich war zwar dabei, aber noch sehr lütt...
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AdM_Michael
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Re: Die USB Drohne

Beitrag von AdM_Michael »

Hier mal eine Kamera die in verschiedenen Entwicklungsstufen seit Jahren erfolgreich in England eingesetzt wird. Vielleicht gibt es dort die ein oder andere Anregung. Die Kollegen dort sind auch sehr hilfsbereit. Ich habe ebenfalls für ein Kameraprojekt schon mehrfach mit ihnen gesprochen.

http://en.wikipedia.org/wiki/MineCam

Wieso steht und fällt das aktuelle Projekt mit der Funkübertragung? Ist die denn zwingend erforderlich? Die Bilder kann ich doch auch hinterher auswerten. Ich muß mich halt nur darauf verlassen können, daß der Rest der Technik funktioniert und auch speichert.

Für den Vorschub in Grubenbauen wäre ansonsten noch eine Stangenkonstruktion denkbar.
Bevor Einwände kommen, dies wird im kommerziellen Bereich für die Hohlraumvermessung mit Laserscanner/Kamera bereits erfolgreich eingesetzt.

http://www.mdl-laser.com/en/cavity-auto ... als--14745

Solange genug Überlappung mit markanten Punkten auf den Fotos sind, sollte die Berechnung eines 3D-Modells keine großen Probleme bereiten. Für diese Auswertung wäre dann zwar die Orientierung des Gesamtmodells interessant, aber es müsste nicht für jedes einzelne Bild diese Information vorliegen. Hier lassen sich voraussichtlich auch schon gute Ergebnisse mit der Bodensichtkamera erzielen.
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consolamentum (†)
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Re: Die USB Drohne

Beitrag von consolamentum (†) »

wie wär es mit sowas?

http://www.ebay.de/itm/82cm-XXL-RC-HUBS ... 2318836f55

man müßte gegebenenfalls das licht ein wenig aufmotzen.
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MichaP
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Re: Die USB Drohne

Beitrag von MichaP »

consolamentum hat geschrieben:wie wär es mit sowas?

http://www.ebay.de/itm/82cm-XXL-RC-HUBS ... 2318836f55

man müßte gegebenenfalls das licht ein wenig aufmotzen.
nicht steuerbar. stell dir mal ein paar 100m schacht vor... du siehst das ding nicht mehr. keine chance das ohne schaden zu steuern.
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Michael
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MichaP
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Re: Die USB Drohne

Beitrag von MichaP »

um die zielsetzung nochmal präzise zu formulieren:

es geht allein darum einen sehr tiefen, saigeren, schacht kamera zu befahren.
keine 3D modelle, keinen vorstoß in strecken.
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AdM_Michael
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Re: Die USB Drohne

Beitrag von AdM_Michael »

Ich denke die Minecam von I.A.-Recordings kommt dem ganzen schon sehr nahe. Dabei handelt es sich übrigens auch um Eigenbauten aus günstigen Einzelteilen und nicht um fertige Technik aus dem Katalog. Soviel Geld haben die Kollegen dort auch nicht zur Verfügung, aber über die Jahre ist die Sonde halt immer weiter verbessert worden.

Hier mal ein paar mehr Bilder:
http://www.google.de/imgres?q=minecam+i ... t:429,i:94
http://www.google.de/imgres?q=minecam+i ... t:429,i:88

Auf den Bilder der MineCam Compilation M 5 ist der Bildaufbau mit den eingeblendeten Daten (Zeit, Ort, Teufe und Orientierung) zu sehen. Zusätzlich sind noch zwei Laser parallel montiert, so daß im Bild ein Maßstab zum Abschätzen von Größenverhältnissen vorhanden ist. Laserentfernungsmesser haben sich einfach nicht bewährt.

Das 3D-Modell wäre auch nur ein Abfallprodukt aus den Fotos, dafür ist keine extra Technik erforderlich, wahrscheinlich sogar eher weniger als für das was sonst noch so auf der Liste steht. Da sind kaum extra Anforderungen außer halt Überlappung, Beleuchtung und markante Punkte. Das geht sogar bedingt aus mit Videos, die in einzelne Frames zerlegt werden.

Beim MDL C-ALS ging es mir nur um die Kabel-/Vorschubtechnik und nicht um den Scannerkopf.
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Strebpanzer
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Re: Die USB Drohne

Beitrag von Strebpanzer »

MichaP hat geschrieben:um die zielsetzung nochmal präzise zu formulieren:

es geht allein darum einen sehr tiefen, saigeren, schacht kamera zu befahren.
keine 3D modelle, keinen vorstoß in strecken.
ok, das ist doch mal 'ne Aussage. Ich gehe nun weiterhin davon aus, dass Ihr 360° Rundum-Bilder machen wollt, und ich nehme zudem noch an, dass die Anwendung nicht zeitkritisch ist. Eine weitere Zielsetzung wird vermutlich sein, das Gerät möglichst kostengünstig selbst herstellen zu können, professionelle Lösungen gibt es vermutlich schon, aber das wird wahrscheinlich den Kosten-Rahmen sprengen ...

Zur mechanik: ich würde das (wie auch immer geartete Gerät) an Fernmeldekabel ablassen (bei Friedo ausleihen), die Zugfestigkeit sollte locker ausreichend und man hat gleich noch ein Signal-Kabel.

Kamera: handelsübliche Kompakt-Kamera, die mit einer IR-Fernbedienung ausgelöst werden kann => dann kann man die Kamera auch von einem µC mit einer IR-Diode aus fernauslösen.

Dann muss man die Eigendrehung in den Griff bekommen, man will aber gleichzeitig, dass sich das Ding kontroliert dreht. Mein Ansatz wäre mit dem µC und einem Magnetometer und zwei PMW-gesteuerten Mini-PC-Lüftern (25 mm) eine "Fluglage-Regelung" zu programmieren, abkupfern würde ich das ganze aus Software für RC-Hubschrauber, da müsste man mal die Foren für RC-Hubschrauber-Modellbau abklappern, da findet man bestimmt was.

Um das ganze möglichst einfach zu gestalten wird das Gerät nur über das Kabel gesteuert, es gibt 2 Befehle: Start und Abbruch und eine Meldung: "Fertig".

Wenn man das Start-Signal sendet dreht dich die Drohne so, dass sie möglichst genau nach Norden zeigt, dann beginnt sie selbstädig zu fotografieren (mit Blitz) und sich immer um 20° (einfach mal 'ne Hausnummer) zu drehen, wieder zu fotografieren, bis die 360° voll sind, dann sendet sie über die Leitung das "fertig"-Signal. Dann kann man das Gerät weiter ablassen, sendet wieder das Start-Signal ... usw...

das wär so meine Idee, wie ich an die Sache rangehen würde ...

GA
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Marcel Normann
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Re: Die USB Drohne

Beitrag von Marcel Normann »

Wenn wir "sehr tiefer Schacht" mit 100m ansetzen, bin ich mir zu 90% sicher, dass wir W-LAN ausschließen können. Gestänge dürfte aus Kostengründen auch flach fallen.

Denn Drall kriegt man eventuell mit einem senkrecht stehenden Motor kontrolliert, am Bindfaden klappt es jedenfalls (die Achse dreht lose, er soll nur eine entgegengesetzte Fliehkraft aufbringen). Fischauge nach unten richten, Blitz/Scheinwerfer dran und ein billiger Nahbereichslaser (GP2Y0D02YK bis 1,50m) zur Kollisionswarnung. Vielleicht kann man die Warnung nach dem Prinzip Dosentelefon nach oben senden, ansonsten muss es halt doch die Zweidrahtleitung sein. Vorteil: Unschlagbar günstig, keinerlei Mechanik und problemlos verkapselbar.

Ob man dann Video dreht oder Bilder schießt, ist herzlich egal.
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MichaP
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Re: Die USB Drohne

Beitrag von MichaP »

geht mal 500m aus.
Glück auf!

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Marcel Normann
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Re: Die USB Drohne

Beitrag von Marcel Normann »

Na dann brauchen wir uns über W-LAN definitiv nicht mehr zu unterhalten. Da muss man ja schon bei freier Sicht ein wenig Aufwand treiben. Jede Art von Livebild fällt damit aus Kostengründen wohl auch aus.

Vielleicht kann man bei meinem Vorschlag sogar den Mikrocontroller einsparen. Einfach den Motor frei drehen lassen, um einen gerichteten Drall zu erzeugen, reicht vielleicht schon. Als Kollisionswarnung ein 10 EUR-Ultraschallbausatz von Pollin, der über Feldkabel nach oben meldet.

Gebrauchtes Fisheye: 50 EUR
Kamera: vermtl. vorhanden
Feldkabel: vermtl. vorhanden (oder 50 EUR)
Bausatz Abstandswarner: 15 EUR
Gehäuse aus HT-Rohr: 15 EUR
Blitz oder Scheinwerfer: vermtl. vorhanden oder Bastelkiste
Motor: 15 EUR
Akku: vermtl. vorhanden (oder 20 EUR)

Falls das Feldkabel stört, könnte man illegalerweise ein gebrauchtes BW-Funkgerät testen (~40 EUR), bei der Wellenlänge könnte man Glück haben.
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Strebpanzer
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Re: Die USB Drohne

Beitrag von Strebpanzer »

MichaP hat geschrieben:geht mal 500m aus.
Verständlich dass man da nicht mehr am Seil absteigen will;)

Dann ist auch die Forderung nach der Autonomie plausibel, das dauert ja schon 'ne Weile bis die ganzen Bilder im Kasten sind ...

Dann würde ich mein Konzept etwas erweitern um eine "Basisstation", die eine Winsch ansteuert, die die Kamera nach jeder 360 Grad Serie um ein paar Meter ablässt sobald das "fertig" Signal ankommt und einen Ultraschall-Sensor, der Bodenkontakt meldet.

Das wäre dann zwar voll automatisiert, aber ganz schön aufwändig für ein Hobby-Projekt ... Und es sind einige Probleme zu lösen, z.b die Signalübertragung im Kabel (vielleicht kann da Krumi helfen? Der hat sich ja gerade intensiv mi Signalverstärkung beschäftigt ...), die Mechanik muss gebaut, getestet. Und ggf auch verbessert werden, die Stromversorgung (auch für die Kamera) muss sichergestellt werden ...

Hmm..... Schnell, einfach und billig sieht irgendwie anders aus ... 200 Meter abseilen und Fotos machen wär glaub ich fast einfacher, wenn der Schacht gut bewettert ist ...

GA
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Sven G.
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Re: Die USB Drohne

Beitrag von Sven G. »

Sollte Kabel benötigt werden , kann ich gerne unterstützen. Sofern bei uns das Richtige vorhanden ist , mach´ich mal eine "Bestandskorrektur" ... :wink:
Mit kräftigen Spatenhieben nach ..................Unten wegtreten !
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Jan
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Re: Die USB Drohne

Beitrag von Jan »

So, ich versuche mal die Ausgangsbedingungen zusammenzufassen.

- Vorgesehene Aufgabe:

Untersuchen von vertikalen Schächten/Gesenken bis in eine maximale Tiefe von 500m
Video/Bildaufnahmen
Möglichkeit für Gas / Temperaturmessungen.
Netzunabhängig...

Aus meiner Sicht sind dafür folgende Techniken nutzbar:

UT Einheit:

Autonome Stromversorgung mit Bleigel/LiIonen Akkus
Verbindung von der UT Einheit an den Schachtkopf mit einer gerichteten Wlan Verbindung.
Ich habe über eine Kabelverbindung nachgedacht, binn aber zu dem Schluss gekommen, das das Kabel recht stark sein müsst und dadurcht die Trommel für die Winde recht groß machen würde...
Wlan hat den vorteil, das auf bereits entwickelte, gut integrierbare Technik gesetzt werden kann, die einen geringen implementieraufwand hat. Die 500m Nummer muss aber nocheinmal getestet werden, eventuell lässt sich das Stahlseil einbinden (Gobau Leitung)

Kameras
Hier gibt es 2 varianten:

4 Kameras... 3 im 120° Winkel angeordnete für den Blick zur seite und eine für den Blick nach unten. Der Blick nach unten ist für die Steuerung notwendig und das Bild muss nach oben übertragen werden. Dafür sind die Anforderungen für die Kamera nach unten nicht sehr hoch, und kann damit auch z.B. IR sein. Das gibt niedrige Datenraten. Dafür können in dieser Variante die Seitenkameras ein besseres Bild mit einer höheren Datenrate liefern, welche dann auf dem Steuerrechner gespeichert werden kann und somit nicht die Verbindung nach oben belasten.

1 Kamera... Dieser Ansatz wird bei der Kamera der Englischen Freund verwendet...
Hier ist eine Kamera nach unten 180° und ringsum um 360° Schwenkbar.
Das Bild und die Steuerbefehle müssen alle Komplett übermittelt werden. Wenn die Übertragungsraten einbrechen, könnte ich mir bei diesem Konzept Probleme Vorstellen.

ÜT Einheit:

Eine elektrisch angetriebene Winde, idealerweise mit Akkus. Wichtig, ein Längenmesser der die Abgetrommelte Seillänge zusammen mit der Zeit auf einem Datenlogger registriert um später die Bilder der UT Einheit mit Tiefeninformationen zu verknüpfen.
Steuerrechner mit Wlan und Display für die Bilder der Kameras für die Tiefensteuerung...
Natürlich mit einem Ausleger 3m um das ganze Konstrukt mittig über dem Schacht zu halten. Alternative dazu wäre eine Seiltraverse...

Aus meiner Sicht wäre als nächstes folgendes zu untersuchen...
Das ganze Konstrukt steigt und fällt mit derWlan Verbindung. es wird ein testszenario für eine Verbindung über 500m mittels Richtantennen benötigt. Dabei sind interessant: Datenrate, Stabilität, geeignete Geräte / Antennen.
UT Kameras: was gibt es (eventuell schon fertig) funktioniert der Kram mit Linux, Autofocus, Automatische Blende, Notwendige Beleuchtungsstärke, Datenraten... Und hat vielleicht jemand sowas rumliegen...
Winde: hat jemand geeignetes Stahlseil in ausreichender Länge... Vielleicht auch schon eine Windenmechanik / Ausleger / Traverse...

Soweit meine Gedanken dazu...

GA Jan
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Re: Die USB Drohne

Beitrag von Jan »

@ Joern, wenns bei 500 m geht, dann gehts bei 100m auf alle Fälle... :)
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MichaP
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Re: Die USB Drohne

Beitrag von MichaP »

Glück auf!

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Re: Die USB Drohne

Beitrag von MichaP »

Nachtrag: Ein ganz wichtiger Punkt ist das Messen von Gasen! Das muss nicht Livedatenübertragung sein, soll aber mitgeloggt werden.
Glück auf!

Michael
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