noch mehr Nischen

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Nobi
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Re: noch mehr Nischen

Beitrag von Nobi »

bei den nieschen die ich gesehen habe, wäre ein holzausbau in der strecke nicht notwendig gewesen. die strecken waren dort auch so eng, dass diese art von ausbau nicht gepasst hätte.
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Falafel
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Re: noch mehr Nischen

Beitrag von Falafel »

Ist ja auch kein Ausbau im herkömmlichen Sinn, sondern eine Methode, um das Tragwerk über der Wassersaige zu montieren. Also noch mal nachsehen: Befindet sich auf dem gegenüberliegenden Stoß, etwas tiefer gelegen ein Sims (wie bei KERN)? Befinden sich Aussparungen / Balkenpfalze in der Stroße bzw. Sohle? Das Tragwerk wäre ja zumindest 20 - 30 cm über der Sohle befestigt; ist dann noch genügend Platz zur Firste?

Glück Auf!
Stephan
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Nobi
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Re: noch mehr Nischen

Beitrag von Nobi »

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Fahrsteiger
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Re: noch mehr Nischen

Beitrag von Fahrsteiger »

Laut Kern werden diese Löcher als " Anfall " bezeichnet. Wegen ihrer " keilförmigen " Form können sowohl First- als auch Sohle- oder Fußstempel eingebracht werden. An Hand der Fotos schließe ich den Einsatz als druckaufnehmende Stempel aus. Die Verwendung diente dann wahrscheinlich nur zur Aufnahme eines Tragwerks, wie die Trennung der Strecke über einer Wasserseige, eine Bühne zur Auffahrung der nächst höheren Scheibe oder für das Hochbrechen eines zukünftigen Blindschachtes.
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Nobi
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Re: noch mehr Nischen

Beitrag von Nobi »

im wapplerstollen, wo das bild herstammt, fällt kaum wasser an. wenn man diese stempel für ein tragwerk dort eingebaut hätte, dann müßte man oberhalb des tragwerkes kriechen und darunter könnte man fast aufrecht laufen. außerdem müßten dann ja die ganze strecke, vom mundloch bis vor ort, mit diesen nieschen versehen sein.
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Re: noch mehr Nischen

Beitrag von alterbergbau.de »

anhand der fotos bekomme ich den subjektiven eindruck, dass die betreffenden stollen sehr hoch sind. was eigentlich ungewöhnlich für den altbergbau ist.
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Fahrsteiger
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Re: noch mehr Nischen

Beitrag von Fahrsteiger »

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Befahrerhandbuch
12 Sicherung und Ausbau

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Re: noch mehr Nischen

Beitrag von Andi-P »

Ich kann mir nicht vorstellen, dass in die Stollen die auf den Fotos zu sehen ist ein gewöhnlicher Ausbau eingebracht werden sollte. Dafür scheinen sie einfach zu standfest zu sein.
Vielleicht war ja an der Stelle ein Abbau geplant, und damit ein Ausbau der Versatzmassen halten sollte?

Ich denke auch, dass die Lösung eher bei der Stollenhöhe zu suchen ist, denn alle geschlägelten Stollen die ich kenne, sind so niedrig, dass man darin kaum aufrecht laufen kann. Irgendeinen Sinn muss es ja haben, dass diese mit den Nischen viel höher sind als es eigentlich nötig ist. Ist diese ausergewöhnliche Höhe nur an den Abschnitten mit den Nischen zu beobachten, oder im gesamten Stollen?
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Re: noch mehr Nischen

Beitrag von alterbergbau.de »

was spricht gegen einen Wetterscheider(?) , so nennt man das glaube ich, heute würde man sagen wetterlutte, in der firste?
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Fahrsteiger
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Re: noch mehr Nischen

Beitrag von Fahrsteiger »

Es spricht nichts dagegen. Würde aber nur bei langen Strecken oder Blindörtern Sinn machen. Deshalb noch einmal: Der Zuschnitt des Grubengebäudes kann vieles klären!!
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Horst
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Re: noch mehr Nischen

Beitrag von Andi-P »

alterbergbau.de hat geschrieben:was spricht gegen einen Wetterscheider(?) , so nennt man das glaube ich, heute würde man sagen wetterlutte, in der firste?
es spricht dagegen, dass die Nischen nicht im gesamten Stollen, sondern nur auf einer Stelle zu finden sind.
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Andi
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Nobi
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Re: noch mehr Nischen

Beitrag von Nobi »

ausbau scheidet aus. es sind keine abbaue oder schächte darüber und auch nix außer der geschlägelten sohle darunter. das gebirge ist außerdem recht standfest.
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MichaP
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Re: noch mehr Nischen

Beitrag von MichaP »

alterbergbau.de hat geschrieben:anhand der fotos bekomme ich den subjektiven eindruck, dass die betreffenden stollen sehr hoch sind. was eigentlich ungewöhnlich für den altbergbau ist.
da liegst du falsch, von eng und klein bis groß und weit ist alles üblich.
der wapplerstollen ist sehr bequem, aber noch voll im rahmen.
Glück auf!

Michael
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MichaP
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Re: noch mehr Nischen

Beitrag von MichaP »

ich bringe mal noch eine obskure idee hinzu:

wäre es denkbar, das es sich tatsächlich um probearbeitsstellen handelt um streitigkeiten um das gedinge zu klären?
Glück auf!

Michael
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Re: noch mehr Nischen

Beitrag von alterbergbau.de »

dagegen sprach eigentlich die dauer für solche eine nische.

Man könnte natürlich mal andenken, ob jeweils zur gedingeverhandlung immer nur ein- oder zweimal das eisen in die "Nische" die noch nicht dawar reingehauen wurde, um unstrittig festzuhalten wieviel gestein ein schlag wegräumt. Aber dagegen spricht dann doch die regelmaeßigkeit des ergebnisses?

Oder diese Nische war das Gesellenstück eines Lehrhauers (oder wie nennt man das) oder zugezogene Hauer mussten erstmal zeigen, was sie draufhaben :>
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Re: noch mehr Nischen

Beitrag von Nobi »

alterbergbau.de hat geschrieben:Oder diese Nische war das Gesellenstück eines Lehrhauers (oder wie nennt man das) oder zugezogene Hauer mussten erstmal zeigen, was sie draufhaben :>
naja, dann wäre der wapplerstollen ein lehrbergwerk gewesen ...

@micha:
den gedanken hatte ich ja auch schon. ein genormtes stück welches durch die schrägen alle arbeitsgänge am anstehenden abdecken. was dagegen spricht ist natürlich, dass es zu lange dauert und man solch eine streitigkeit an der ortsbrust hätte austragen können. da hätte es auch praktischen nutzen gehabt.

das einzige was wir haben ist die gleich form und weitestgehend die gleichen maße der nieschen und einen zeitrahmen zwischen 1770 und 1820.
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Fahrsteiger
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Re: noch mehr Nischen

Beitrag von Fahrsteiger »

Für ein Probeanhauen zur Gedingeverhandlung hätten einige wenige Schläge genügt.
Einen " Wettkampf " der Hauer schließe ich auch aus.

Wie wurde auf der Lagerstätte gebaut, von oben nach unten oder umgekehrt.
Die Bühnlöcher ( Anfälle ) im Stoß wurden auch von Kern um die gleiche Zeit beschrieben.

Die Löcher sind auber und exakt ausgehauen um ein ebenso genau bearbeitetes Gegenstück aufnehmen zu können.
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Re: noch mehr Nischen

Beitrag von alterbergbau.de »

ich glaube die möglichkeiten der deutung sind eingeschränkt, wenn man voraussetzt, dass Vortrieb und Nischen in einem direkten Zusammenhang stehen. Die Nischen können doch auch später entstanden sein.
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Nobi
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Re: noch mehr Nischen

Beitrag von Nobi »

Fahrsteiger hat geschrieben: Die Löcher sind auber und exakt ausgehauen um ein ebenso genau bearbeitetes Gegenstück aufnehmen zu können.
schau dir mal die bilder vom wapplerstolln an (sie liegen ja auf untertage.com). es gibt keine gegenstücke und ein ausbau macht da auch keinen sinn, zumal er dann mitten in der strecke wäre. im wapplerstollen sind einige der niechen hintereinander, in johanngeorgenstadt ist z.b. nur eine niesche in der strecke. ein möglicher ausbau, sei es für tragwerk oder wetterscheider, erübrigt sich damit.
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Re: noch mehr Nischen

Beitrag von Fahrsteiger »

Ich brauche als Gegestück kein Loch. Eine Kappe oder ein Halbholz ist völlig ausreichend!!

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Re: noch mehr Nischen

Beitrag von Fahrsteiger »

Als neuer Vorschlag! Was haltet ihr von der Überlegung, dass diese Nischen für Transporteinrichtungen gebraucht wurden > Umlenkrollen, Umlenkbäume.

Vorschlag, unterhalb der Nischen die Sohle freiladen.
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Re: noch mehr Nischen

Beitrag von alterbergbau.de »

Ich habs mir vorhin schon mal verkniffen, jetzt schreib ich es doch. im Schlebie haben wir in der Firste ein Lager für unser Ausbauholz. Wenn man wie Horst beschreibt, die Querhölzer einbaut, bei 2 oder wie hier 3 Nischen hintereinander,
kann dann darauf z.B. Holz oder Bohlen oder Laufbretter lagern. Als Zwischenlager zur Schnellen Bedienung bei kurzfristigem bedarf an der Ortsbrust oder wo auch immer.

Die Stollen sind ja an den stellen immer sehr hoch. Bei dem Bild oben scheint es so, also ob die firste nachgerissen wurde.

Na ihr habt sicher auch dafür ein gutes gegenargument :oops:
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Re: noch mehr Nischen

Beitrag von Nobi »

alterbergbau.de hat geschrieben:Na ihr habt sicher auch dafür ein gutes gegenargument :oops:
aber sicher doch :D

- man brauchte dort keinen ausbau und somit auch keinen zu lagern
- im wapplerstollen hätte man es bequemer vor dem mundloch lagern können
- in johanngeorgenstadt ist es z. b. immer nur eine niesche und im st. lampertus sind die beiden zu weit auseinander
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Re: noch mehr Nischen

Beitrag von alterbergbau.de »

nein da bin ich nicht mit einverstanden.
Weil Du sagst als erkenntnis heute, man hat keinen gebraucht, aber wussten das die leute, die den aufgefahren haben schon im voraus?
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Re: noch mehr Nischen

Beitrag von Nobi »

alterbergbau.de hat geschrieben:nein da bin ich nicht mit einverstanden.
Weil Du sagst als erkenntnis heute, man hat keinen gebraucht, aber wussten das die leute, die den aufgefahren haben schon im voraus?
es mag zwar heute so sein, dass brücken gebaut werden ohne das es die zugehörige straße schon gibt aber damals haben die leute ökonomischer gedacht. schau dir einfach die bildergalerie vom wapplerstollen an und glaube einfach den leuten, die die nieschen gesehen haben.
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Re: noch mehr Nischen

Beitrag von MichaP »

eine theroie auszusprechen ist gut, aber dann recht haben müssen ist unfug. es geht nicht darum hier ein quiz zu gewinnen.
wenn also eine theorie als unwahrscheinlich abgehackt ist, dann ist es auch gut.
Glück auf!

Michael
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Re: noch mehr Nischen

Beitrag von Fahrsteiger »

Wie gesagt, es ist schwer aus der Ferne und ohne Kenntnis des Grubengebäudes irgendwelche Erklärungen über Nischen, Löcher usw. zu finden.
Dennoch sollte von den Ortskundigen, die ja auch noch keine Erklärungen für das Vorgefunde haben, nicht alles von Leuten aus anderen Revieren kategorisch abgelehnt oder zerrissen werden. Was wäre, wenn es andersherum wäre??
Wenn es einigen nicht passt, dass zu " Rätseln " der Versuch von Antworten aus anderen Gegenden kommt, dann sollte schon bei der Fragestellung darauf geachtet werden, dass die " Rätsel " nur von Leuten aus der betreffenden Gegend beantwortet werden dürfen.
Man sollte hier im Forum anerkennen, dass sich auch Leute aus anderen Revieren Gedanken machen, Bücher wälzen, Bilder anschauen ob nicht irgendwie und irgendwo eine plausible Erklärung zu finden ist!!
Glück Auf
Horst

Das angehängte Bild stammt aus dem Befahrerhandbuch!
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Re: noch mehr Nischen

Beitrag von alterbergbau.de »

Recht haben zu müssen ist in der Tat unfug. Wie schön dass wir hier alle nur nach der Lösung für die komischen Nischen suchen. Dazu gehört allerdings auch dass man sachlich über das für und wider von Vorschlägen diskutieren darf, oder? :)
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Nobi
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Re: noch mehr Nischen

Beitrag von Nobi »

wenn man eine solche niesche vor ort sieht ist der erste gedanke, dass es irgendetwas mit ausbau zu tun haben muss. wenn man sich dann aber die situation anschaut, dann kommt man schnell wieder von dieser idee ab. man kann, aufgrund der form der nieschen, wohl fast jede art von ausbau dort reindeuten, aber rollenschnauzen, schächte, überhaun, abbaue, gewölbeansätze etc. waren nicht vor ort. es sind geschlägelte strecken im standfesten gebirge, die in der zeit zwischen 1770 und 1820 entstanden sind.

ich denke, es sind zu solchen themen durchaus andere meinungen erwünscht, denn sonst würde man die frage nicht hier ins öffentliche forum stellen. schließlich betrifft es ja neben sachsen auch thüringen, ist also nicht ganz so "regional".
es ist auch sicherlich auch schwer für "nicht ortskundige", sich wegen der unkenntnis der ortssituation ein genaues bild zu machen. deswegen haben sven und andere hier das mit möglichst genauen beschreibungen versucht. vom wapplerstollen gibt es eine nette bildergalerie aus der schon ersichtlich wird, dass viele der ausbautheorien keinen sinn machen.

also horst und oliver: versucht mal, in eine andere richtung zu denken :)
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Re: noch mehr Nischen

Beitrag von alterbergbau.de »

ok dann gehen wir noch mal auf die höhen ein.

von michap wurde mir gesagt, ich läge falsch, dass der wapplerstollen sehr hoch sei in Bezug auf altbergbau.

Wenn man daran denkt, dass die leute früher kleiner waren, dann sind die alten Stollen nicht zu niedrig, in denen wir heute mit eingezogenem kopf einfahren müssen.

Ich hab mir die Galerie jetzt schon mehrmals angesehen.

Bild

Auf dem hier gezeigten Foto sieht man doch sehr schön, dass die Dame nach oben hin deutlich luft hat.
Der untere bis mittlere Teil des Stoßes ist rund ausgeschlaegelt, der obere "gerader". Wie kommt das? Wurde hier später nochmal nachgearbeitet? Warum?

Wenn man berücksichtigt, was solche eine Mehrhöhe an Zeit und Geld kostet, was auch schon diskutiert wurde in Bezug auf die Nischen, dann wäre diese Stollenhöhe doch unfug :)
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