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Unbekannter Haspeltyp

Verfasst: Di. 26. Okt 10 6:33
von Nobi
Hallo Stephan,

nun hast Du die Haspel ja bewundern dürfen. Wie war die Vermessung der Haspel? Wenn es eine fertige Dokumentation von der Haspel gibt, wären ich und Bastl auch daran interessiert. Man lernt ja ständig dazu.

Re: unbekannter Haspeltyp

Verfasst: Di. 26. Okt 10 7:32
von Bastl
Au ja...!!! :D

Re: unbekannter Haspeltyp

Verfasst: Di. 26. Okt 10 21:26
von Sascha
...ja würde mich auch interessieren :D

Re: unbekannter Haspeltyp

Verfasst: Di. 16. Nov 10 15:22
von Falk Meyer
vorab: ich möchte bastel keine konkurrenz machen :) aber hier noch ein paar detailbilder. interessant ist auch die auflage der haspel

Re: unbekannter Haspeltyp

Verfasst: Di. 16. Nov 10 20:26
von OHo
Hallo,
im Hintergrund ist Sie wieder sehr schön zu sehen, die "Niesche". :meister:
Schönes Foto Nr.4

GA
OHo.

Re: unbekannter Haspeltyp

Verfasst: Mi. 17. Nov 10 10:48
von EnoM
Hallo,

es gibt ja noch einige andere Fotos aus dem Bereich der Hängebank - wir haben extra drauf
geachtet, das die "Niesche" auch deutlich erkennbar ist, um HIER weitere Theorien erstellen zu können. Eine so vorzügliche Gesamtsituation bietet sich ja selten genug.

Re: unbekannter Haspeltyp

Verfasst: So. 06. Feb 11 13:21
von Falafel
Hier mal ein kurzer Zwischenstand zum "Haspel-Projekt". Inzwischen konnten europaweit 23 Haspel-Nachweise für das Mittelalter und die Frühneuzeit gesammelt werden. Interessant ist, daß davon 11 Belege aus Sachsen kommen! Gibt es da in anderen Revieren eine so große Grauzone? Oder wirklich keine Funde?

Übrigens: Die neuesten beiden Belege stammen mal wieder aus Dipp´s! Also frühes 13. Jh. Der letzte Fund vom vergangenen Freitag ist wohl sogar ein komplettes Exemplar - inklusive Rundbaum und Haspelhorn!

Re: unbekannter Haspeltyp

Verfasst: So. 06. Feb 11 15:58
von MichaP
Gibt es aus Dips schon Fotos?

Re: unbekannter Haspeltyp

Verfasst: So. 06. Feb 11 16:08
von axel
hier der Pressetext dazu:

SZ Dipps, 5./6. Febr. 2011, S. 15:

Haspelteile im Altbergbau entdeckt
Wieder stößt die Bergsicherung in Dipps auf historische Zeugnisse. Die Relikte aus dem Mittelalter werden Montag geborgen.

Eine neue Überraschung legten am Freitag die Mitarbeiter der Bergsicherung Freital bei ihrer Arbeit im Dippoldiswalder Altbergbau frei. Herbert Schumann fand in 22 Metern Tiefe unterhalb der Herrengasse im Bereich des Buchladens eine hölzerne Haspel. Eine Haspel ist eine Welle, auf die ein Zugseil aufgewickelt wird. An gleicher Stelle wurde kürzlich eine gut erhaltene Winde entdeckt, die sich inzwischen im Landesamt für Archäologie in Dresden befindet. Allerdings fehlten hier die beiden Kurbeln, die jetzt am neuerlichen Fundstück erhalten geblieben sind. Am Montag wollen die Archäologen die neu aufgetauchten Bergbaurelikte aus dem Mittelalter bergen. Eine große Hoffnung ist nun, dass bei den weiteren Arbeiten eine komplette Haspelwelle auftaucht. Bislang fanden sich nur Bruchstücke. (ek)

GA Axel

PS: Zum vorletzten Fund gab es am 2. Februar auch einen längen Beitrag in der SZ samt Fotos.

Foto ist hier: http://www.sz-online.de/nachrichten/fot ... 827&bild=2

Re: unbekannter Haspeltyp

Verfasst: Di. 08. Feb 11 10:09
von Langer
Hallo Stefan,

ich weis nicht ob Du Diese schon kennst, war nur noch eine Seite vorhanden, Sanierung Freiberg, Weißbachstraße 16 im Jahr 2009. Nähere Infos (Risse, weitere Bilders, etc.) bei mir. Den Haspel selbst haben wir leider nicht dendrofiziert, nur Holz aus einer unterhalb befindlichen Strecke mit Getriebezimmerungsausbau, welches in die Zeit der Wiederaufnahme auf dem Abraham-Stehenden 1771 gehörte.

Re: unbekannter Haspeltyp

Verfasst: Di. 08. Feb 11 13:41
von Nobi
Die "Freie Presse" Ausgabe Freiberg hat am 05.02. 2011 auch was veröffentlicht. Leider ist im Netz nicht alles zu lesen, aber ggf. können da ja die Freiberger helfen :?

Dipps ist so alt wie Freiberg"
Freiberg (fp). Die Dippser Geschichte ließ sich bislang ab 1218 nachweisen. Dank der Altbergbau-Funde gibt es nun noch ältere Belege.

Dippoldiswalde/FreibergYves Hoffmann, Mitarbeiter des Landesamtes für Archäologie in Dresden, hat sich mit der Frühgeschichte von Dippoldiswalde befasst und ist dabei zu interessanten Erkenntnissen gekommen.

Anlass sind die sensationellen Funde des hochmittelalterlichen Bergbaus, die in jüngster Zeit in Dipps gemacht wurden. Nun barg Yves Hoffmann wieder eine sehr gut erhaltene Haspel aus einem Schacht an der Herrengasse, entdeckt von Mitarbeitern der Bergsicherung.

Quelle: Freie Presse
http://www.freiepresse.de/NACHRICHTEN/R ... 584245.php

Re: unbekannter Haspeltyp

Verfasst: Mi. 23. Mär 11 11:30
von Nobi
Aktuelles über die letzte Haspel auf den Seiten das Landesamtes:
http://www.archaeologie.sachsen.de/3191.htm

Re: unbekannter Haspeltyp

Verfasst: Sa. 03. Mai 14 12:02
von Geophon
Wir haben gestern noch eine entdeckt. Eine Haspelstütze war noch in situ vorhanden, die
Widerlager der zweiten Stütze waren aber noch erkennbar.
Zur Situation: es handelt sich um einen tonnlägigen Schacht, der mit 50 bis 60°
einfällt. Die Haspel war einmännisch, die Hornstatt befindet sich in einer vom Schacht
abgehenden Strecke, allerdings auf halber Höhe des Schachtes.

Re: unbekannter Haspeltyp

Verfasst: Do. 20. Nov 14 11:30
von Geophon
Hier noch was zu "dem Haspel" vom Anfang des Threads.
Leider habe ich keine Bilder, da die Kamera außer Reichweite war,
dafür eine Skizze zum besseren Verständnis.

Wenn man sich die Hornstätten der Haspelschächte in dessen Umgebung ansieht, sieht
man bei vielen zwei Paar Schlitze in der Firste. Das erste Paar befindet sich dann
außerhalb der Hornstätten etwas tiefer und enger beieinander, das zweite Paar in den
Hornstätten. Mein Verdacht wäre, dass man dort zuerst kleinere Haspeln eingebaut und
diese dann später durch größere (evtl. auch mit anderer Konstruktion?) ersetzt hat.
"Der Haspel" wäre dann der zweiten Generation zuzuordnen. Dazu passt auch, dass wir
unterhalb davon noch eine gebrochene Haspelstütze gefunden haben.

Gibt es dazu ähnliche Beobachtungen?
haspel.jpg
haspel.jpg (40.63 KiB) 8128 mal betrachtet

Re: unbekannter Haspeltyp

Verfasst: Mi. 03. Dez 14 17:28
von Ludewig
Bisher fällt mir da nichts genaues ein. aber auffällig an deiner Skizze ist die Vergrößerung des Schachtes im Verlauf der Haspelwelle. Solche "Gerätschaften" sind aber immer an die Gegebenheiten vor Ort angepasst worden. Eine Verallgemeinerung wird da sehr schwierig sein, ebenso eine Wiederholung an anderem Ort.
Glück auf! Lutz

Re: unbekannter Haspeltyp

Verfasst: Mi. 03. Dez 14 19:08
von Nobi
Das engere Paar Schlitze scheint ja mittig zu den anderen Schitzen der Haspelstützen zu sein. Wäre es möglich, dass dort zusätzliche Stützen angebracht waren, welche z. B.eine Verlängerung der Vertonnung ermöglichten?