unbekannter Haspeltyp
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Unbekannter Haspeltyp
Hallo Stephan,
nun hast Du die Haspel ja bewundern dürfen. Wie war die Vermessung der Haspel? Wenn es eine fertige Dokumentation von der Haspel gibt, wären ich und Bastl auch daran interessiert. Man lernt ja ständig dazu.
nun hast Du die Haspel ja bewundern dürfen. Wie war die Vermessung der Haspel? Wenn es eine fertige Dokumentation von der Haspel gibt, wären ich und Bastl auch daran interessiert. Man lernt ja ständig dazu.
Zuletzt geändert von Nobi am Di. 26. Okt 10 7:34, insgesamt 1-mal geändert.
GLÜCK AUF | NOBI
Der Berg ist frei.
Wo eyn man eynfahrn will
mag her es thun mit rechte.
w w w . b e r g b a u s h i r t . d e
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Re: unbekannter Haspeltyp
Au ja...!!!
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Re: unbekannter Haspeltyp
...ja würde mich auch interessieren
- Falk Meyer
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Re: unbekannter Haspeltyp
vorab: ich möchte bastel keine konkurrenz machen aber hier noch ein paar detailbilder. interessant ist auch die auflage der haspel
Mein Erzgebirge,
hoch über dunklen Schächten lauscht deiner Halden wilde Einsamkeit.
Still raunen sie von guten Himmelsmächten,
von Berggeschrei aus längst vergangener Zeit.
Edwin Bauersachs
http://www.imkerei-meyer.com
hoch über dunklen Schächten lauscht deiner Halden wilde Einsamkeit.
Still raunen sie von guten Himmelsmächten,
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Edwin Bauersachs
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Re: unbekannter Haspeltyp
Hallo,
im Hintergrund ist Sie wieder sehr schön zu sehen, die "Niesche".
Schönes Foto Nr.4
GA
OHo.
im Hintergrund ist Sie wieder sehr schön zu sehen, die "Niesche".
Schönes Foto Nr.4
GA
OHo.
Re: unbekannter Haspeltyp
Hallo,
es gibt ja noch einige andere Fotos aus dem Bereich der Hängebank - wir haben extra drauf
geachtet, das die "Niesche" auch deutlich erkennbar ist, um HIER weitere Theorien erstellen zu können. Eine so vorzügliche Gesamtsituation bietet sich ja selten genug.
es gibt ja noch einige andere Fotos aus dem Bereich der Hängebank - wir haben extra drauf
geachtet, das die "Niesche" auch deutlich erkennbar ist, um HIER weitere Theorien erstellen zu können. Eine so vorzügliche Gesamtsituation bietet sich ja selten genug.
Nur wer die Sehnsucht kennt, weiß was ich leide.
(CvD)
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Re: unbekannter Haspeltyp
Hier mal ein kurzer Zwischenstand zum "Haspel-Projekt". Inzwischen konnten europaweit 23 Haspel-Nachweise für das Mittelalter und die Frühneuzeit gesammelt werden. Interessant ist, daß davon 11 Belege aus Sachsen kommen! Gibt es da in anderen Revieren eine so große Grauzone? Oder wirklich keine Funde?
Übrigens: Die neuesten beiden Belege stammen mal wieder aus Dipp´s! Also frühes 13. Jh. Der letzte Fund vom vergangenen Freitag ist wohl sogar ein komplettes Exemplar - inklusive Rundbaum und Haspelhorn!
Übrigens: Die neuesten beiden Belege stammen mal wieder aus Dipp´s! Also frühes 13. Jh. Der letzte Fund vom vergangenen Freitag ist wohl sogar ein komplettes Exemplar - inklusive Rundbaum und Haspelhorn!
- MichaP
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Re: unbekannter Haspeltyp
Gibt es aus Dips schon Fotos?
Glück auf!
Michael
______________________________________
Michael
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Re: unbekannter Haspeltyp
hier der Pressetext dazu:
SZ Dipps, 5./6. Febr. 2011, S. 15:
Haspelteile im Altbergbau entdeckt
Wieder stößt die Bergsicherung in Dipps auf historische Zeugnisse. Die Relikte aus dem Mittelalter werden Montag geborgen.
Eine neue Überraschung legten am Freitag die Mitarbeiter der Bergsicherung Freital bei ihrer Arbeit im Dippoldiswalder Altbergbau frei. Herbert Schumann fand in 22 Metern Tiefe unterhalb der Herrengasse im Bereich des Buchladens eine hölzerne Haspel. Eine Haspel ist eine Welle, auf die ein Zugseil aufgewickelt wird. An gleicher Stelle wurde kürzlich eine gut erhaltene Winde entdeckt, die sich inzwischen im Landesamt für Archäologie in Dresden befindet. Allerdings fehlten hier die beiden Kurbeln, die jetzt am neuerlichen Fundstück erhalten geblieben sind. Am Montag wollen die Archäologen die neu aufgetauchten Bergbaurelikte aus dem Mittelalter bergen. Eine große Hoffnung ist nun, dass bei den weiteren Arbeiten eine komplette Haspelwelle auftaucht. Bislang fanden sich nur Bruchstücke. (ek)
GA Axel
PS: Zum vorletzten Fund gab es am 2. Februar auch einen längen Beitrag in der SZ samt Fotos.
Foto ist hier: http://www.sz-online.de/nachrichten/fot ... 827&bild=2
SZ Dipps, 5./6. Febr. 2011, S. 15:
Haspelteile im Altbergbau entdeckt
Wieder stößt die Bergsicherung in Dipps auf historische Zeugnisse. Die Relikte aus dem Mittelalter werden Montag geborgen.
Eine neue Überraschung legten am Freitag die Mitarbeiter der Bergsicherung Freital bei ihrer Arbeit im Dippoldiswalder Altbergbau frei. Herbert Schumann fand in 22 Metern Tiefe unterhalb der Herrengasse im Bereich des Buchladens eine hölzerne Haspel. Eine Haspel ist eine Welle, auf die ein Zugseil aufgewickelt wird. An gleicher Stelle wurde kürzlich eine gut erhaltene Winde entdeckt, die sich inzwischen im Landesamt für Archäologie in Dresden befindet. Allerdings fehlten hier die beiden Kurbeln, die jetzt am neuerlichen Fundstück erhalten geblieben sind. Am Montag wollen die Archäologen die neu aufgetauchten Bergbaurelikte aus dem Mittelalter bergen. Eine große Hoffnung ist nun, dass bei den weiteren Arbeiten eine komplette Haspelwelle auftaucht. Bislang fanden sich nur Bruchstücke. (ek)
GA Axel
PS: Zum vorletzten Fund gab es am 2. Februar auch einen längen Beitrag in der SZ samt Fotos.
Foto ist hier: http://www.sz-online.de/nachrichten/fot ... 827&bild=2
„Die Stadt Freyberg ist unter allen Meißnischen Städten wohl die größte,
und vor andern berufen, wegen der gesunden Lufft des Bergwercks…“
J.J.Winckler 1702
und vor andern berufen, wegen der gesunden Lufft des Bergwercks…“
J.J.Winckler 1702
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Re: unbekannter Haspeltyp
Hallo Stefan,
ich weis nicht ob Du Diese schon kennst, war nur noch eine Seite vorhanden, Sanierung Freiberg, Weißbachstraße 16 im Jahr 2009. Nähere Infos (Risse, weitere Bilders, etc.) bei mir. Den Haspel selbst haben wir leider nicht dendrofiziert, nur Holz aus einer unterhalb befindlichen Strecke mit Getriebezimmerungsausbau, welches in die Zeit der Wiederaufnahme auf dem Abraham-Stehenden 1771 gehörte.
ich weis nicht ob Du Diese schon kennst, war nur noch eine Seite vorhanden, Sanierung Freiberg, Weißbachstraße 16 im Jahr 2009. Nähere Infos (Risse, weitere Bilders, etc.) bei mir. Den Haspel selbst haben wir leider nicht dendrofiziert, nur Holz aus einer unterhalb befindlichen Strecke mit Getriebezimmerungsausbau, welches in die Zeit der Wiederaufnahme auf dem Abraham-Stehenden 1771 gehörte.
- Dateianhänge
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- Haspel WBstrFG.jpg (126.95 KiB) 9098 mal betrachtet
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Re: unbekannter Haspeltyp
Die "Freie Presse" Ausgabe Freiberg hat am 05.02. 2011 auch was veröffentlicht. Leider ist im Netz nicht alles zu lesen, aber ggf. können da ja die Freiberger helfen
Dipps ist so alt wie Freiberg"
Freiberg (fp). Die Dippser Geschichte ließ sich bislang ab 1218 nachweisen. Dank der Altbergbau-Funde gibt es nun noch ältere Belege.
Dippoldiswalde/FreibergYves Hoffmann, Mitarbeiter des Landesamtes für Archäologie in Dresden, hat sich mit der Frühgeschichte von Dippoldiswalde befasst und ist dabei zu interessanten Erkenntnissen gekommen.
Anlass sind die sensationellen Funde des hochmittelalterlichen Bergbaus, die in jüngster Zeit in Dipps gemacht wurden. Nun barg Yves Hoffmann wieder eine sehr gut erhaltene Haspel aus einem Schacht an der Herrengasse, entdeckt von Mitarbeitern der Bergsicherung.
Quelle: Freie Presse
http://www.freiepresse.de/NACHRICHTEN/R ... 584245.php
Dipps ist so alt wie Freiberg"
Freiberg (fp). Die Dippser Geschichte ließ sich bislang ab 1218 nachweisen. Dank der Altbergbau-Funde gibt es nun noch ältere Belege.
Dippoldiswalde/FreibergYves Hoffmann, Mitarbeiter des Landesamtes für Archäologie in Dresden, hat sich mit der Frühgeschichte von Dippoldiswalde befasst und ist dabei zu interessanten Erkenntnissen gekommen.
Anlass sind die sensationellen Funde des hochmittelalterlichen Bergbaus, die in jüngster Zeit in Dipps gemacht wurden. Nun barg Yves Hoffmann wieder eine sehr gut erhaltene Haspel aus einem Schacht an der Herrengasse, entdeckt von Mitarbeitern der Bergsicherung.
Quelle: Freie Presse
http://www.freiepresse.de/NACHRICHTEN/R ... 584245.php
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Re: unbekannter Haspeltyp
Aktuelles über die letzte Haspel auf den Seiten das Landesamtes:
http://www.archaeologie.sachsen.de/3191.htm
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Re: unbekannter Haspeltyp
Wir haben gestern noch eine entdeckt. Eine Haspelstütze war noch in situ vorhanden, die
Widerlager der zweiten Stütze waren aber noch erkennbar.
Zur Situation: es handelt sich um einen tonnlägigen Schacht, der mit 50 bis 60°
einfällt. Die Haspel war einmännisch, die Hornstatt befindet sich in einer vom Schacht
abgehenden Strecke, allerdings auf halber Höhe des Schachtes.
Widerlager der zweiten Stütze waren aber noch erkennbar.
Zur Situation: es handelt sich um einen tonnlägigen Schacht, der mit 50 bis 60°
einfällt. Die Haspel war einmännisch, die Hornstatt befindet sich in einer vom Schacht
abgehenden Strecke, allerdings auf halber Höhe des Schachtes.
Es wäre auch von nöthen, eine Strafe auf diejenigen zu legen, die nur auf den
Raub bauen, die Ertze auslochen, die Sümpffe und Schächte loshauen, die tiefsten mit
Bergen ausstürtzen und die Oerter, Strecken und Stölln versetzen...
Simon Bogner 1562
Raub bauen, die Ertze auslochen, die Sümpffe und Schächte loshauen, die tiefsten mit
Bergen ausstürtzen und die Oerter, Strecken und Stölln versetzen...
Simon Bogner 1562
Re: unbekannter Haspeltyp
Hier noch was zu "dem Haspel" vom Anfang des Threads.
Leider habe ich keine Bilder, da die Kamera außer Reichweite war,
dafür eine Skizze zum besseren Verständnis.
Wenn man sich die Hornstätten der Haspelschächte in dessen Umgebung ansieht, sieht
man bei vielen zwei Paar Schlitze in der Firste. Das erste Paar befindet sich dann
außerhalb der Hornstätten etwas tiefer und enger beieinander, das zweite Paar in den
Hornstätten. Mein Verdacht wäre, dass man dort zuerst kleinere Haspeln eingebaut und
diese dann später durch größere (evtl. auch mit anderer Konstruktion?) ersetzt hat.
"Der Haspel" wäre dann der zweiten Generation zuzuordnen. Dazu passt auch, dass wir
unterhalb davon noch eine gebrochene Haspelstütze gefunden haben.
Gibt es dazu ähnliche Beobachtungen?
Leider habe ich keine Bilder, da die Kamera außer Reichweite war,
dafür eine Skizze zum besseren Verständnis.
Wenn man sich die Hornstätten der Haspelschächte in dessen Umgebung ansieht, sieht
man bei vielen zwei Paar Schlitze in der Firste. Das erste Paar befindet sich dann
außerhalb der Hornstätten etwas tiefer und enger beieinander, das zweite Paar in den
Hornstätten. Mein Verdacht wäre, dass man dort zuerst kleinere Haspeln eingebaut und
diese dann später durch größere (evtl. auch mit anderer Konstruktion?) ersetzt hat.
"Der Haspel" wäre dann der zweiten Generation zuzuordnen. Dazu passt auch, dass wir
unterhalb davon noch eine gebrochene Haspelstütze gefunden haben.
Gibt es dazu ähnliche Beobachtungen?
Es wäre auch von nöthen, eine Strafe auf diejenigen zu legen, die nur auf den
Raub bauen, die Ertze auslochen, die Sümpffe und Schächte loshauen, die tiefsten mit
Bergen ausstürtzen und die Oerter, Strecken und Stölln versetzen...
Simon Bogner 1562
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- Ludewig
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Re: unbekannter Haspeltyp
Bisher fällt mir da nichts genaues ein. aber auffällig an deiner Skizze ist die Vergrößerung des Schachtes im Verlauf der Haspelwelle. Solche "Gerätschaften" sind aber immer an die Gegebenheiten vor Ort angepasst worden. Eine Verallgemeinerung wird da sehr schwierig sein, ebenso eine Wiederholung an anderem Ort.
Glück auf! Lutz
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- Nobi
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Re: unbekannter Haspeltyp
Das engere Paar Schlitze scheint ja mittig zu den anderen Schitzen der Haspelstützen zu sein. Wäre es möglich, dass dort zusätzliche Stützen angebracht waren, welche z. B.eine Verlängerung der Vertonnung ermöglichten?
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