Ohne Wertung.
Diese email erreichte mich heute. Vielleicht interessant für die user hier!
Zitat:
Archäologie in NRW vor dem Aus
Täglich werden in Nordrhein-Westfalen unzählige archäologische Fundplätze durch Baumaßnahmen zerstört. Im Vorfeld bekannte Bodendenkmäler werden gemäß Denkmalschutzgesetz von 1980 durch archäologische Untersuchungen dokumentiert und bleiben so für kommende Generationen erhalten.
Seit über 20 Jahren kommen die Bauherren (Verursacher) – im Rahmen der Zumutbarkeit – für die Kosten dieser Ausgrabungen auf. Etwa zwei Drittel dieser Maßnahmen werden von archäologischen Fachfirmen mit ihren insgesamt ca. 350 Mitarbeitern ausgeführt.
Das OVG Münster hat mit einem Urteil vom 20.09.2011 diese erfolgreiche Praxis gestoppt, da im Denkmalschutzgesetz nicht eindeutig festgelegt sei, wer die Kosten für die archäologischen Arbeiten zu tragen habe. Nach Auffassung des Gerichts stehen allein die Denkmalbehörden, d.h. die Landschaftsverbände, und damit die Kommunen, in der Pflicht, die notwendigen Untersuchungen zu finanzieren und auszuführen.
Um die zusätzlichen Aufgaben gemäß geltender wissenschaftlicher Standards erfüllen zu können, benötigten die Landschaftsverbände zusätzliche öffentliche Mittel in Höhe von jährlich ca. 30-40 Mio. €.
Es ist nicht abzusehen, dass eine entsprechende finanzielle und personelle Aufrüstung der Denkmalbehörden erfolgen wird – und es kann auch nicht Aufgabe des Steuerzahlers sein, die Kosten für archäologische Untersuchungen im Vorfeld einer Baumaßnahme anstelle der Bauherren (Verursacher) zu tragen.
Es ist fünf vor Zwölf: Bleibt das Verursacherprinzip weiterhin außer Kraft, sind unersetzliche Kulturgüter und einmalige Quellen unserer Geschichte akut gefährdet und werden unwiederbringlich verloren gehen.
Darüber hinaus ist die Existenz eines kompletten Wirtschaftszweiges, des der archäologischen Fachfirmen, unmittelbar bedroht. Diese sind heute der größte Arbeitgeber für archäologisches Fachpersonal in Nordrhein-Westfalen.
Die Interessengemeinschaft Archäologie NRW als Zusammenschluss der hier tätigen Grabungsfirmen fordert, sofort eine Kostenübernahmepflicht der Bauherren nach dem Verursacherprinzip für archäologische Maßnahmen im Denkmalschutzgesetz zu verankern. Dadurch werden zusätzliche Belastungen für den Steuerzahler verhindert.
Die erfolgreiche Praxis der Durchführung von Ausgrabungen durch private Fachunternehmen und Denkmalbehörden muss fortgesetzt werden. Dies ist unumgänglich, um sämtliche archäologische Maßnahmen auf gewohnt hohem wissenschaftlichem Niveau zu bewältigen und die Arbeitsplätze in den Grabungsfirmen zu erhalten.
Mit einer Verankerung des Verursacherprinzips im Denkmalschutz erfüllt schließlich auch Nordrhein-Westfalen seine längst überfällige Pflicht, die 2003 ratifizierte Europäische Konvention zum Schutz des archäologischen Erbes (Konvention von Malta, 1992) in ein entsprechendes Gesetz zu überführen.
Um unser Anliegen einer breiteren Öffentlichkeit bekannt zu machen, findet am 29.06.2012 in Düsseldorf eine Demonstration unter dem Titel statt:
Eine ZUKUNFT für die VERGANGENHEIT!
Für das Verursacherprinzip im Denkmalschutzgesetz NRW
Für den Erhalt archäologischer Fachfirmen in NRW
Start der Demonstration: 29.06.2012, 10:00, Hauptbahnhof Düsseldorf
Ziel: Landtag, Übergabe einer Petition an die neue Landesregierung
Archäologie in NRW vor dem Aus ???
- Strebpanzer
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Re: Archäologie in NRW vor dem Aus ???
sorry wenn ich das so direkt sage, aber wenn ich das lese dann keimt ganz schwer bei mir der Verdacht auf, dass es bei dieser Demo nicht vorranging um die Zukunft der Archäologie in NRW geht sondern vielmehr darum die Pfründe von etablieren Firmen zu sichern.kapl hat geschrieben:Zitat:
Die Interessengemeinschaft Archäologie NRW als Zusammenschluss der hier tätigen Grabungsfirmen fordert, sofort eine Kostenübernahmepflicht der Bauherren nach dem Verursacherprinzip für archäologische Maßnahmen im Denkmalschutzgesetz zu verankern. Dadurch werden zusätzliche Belastungen für den Steuerzahler verhindert.
Und wenn ich noch ehrlicher bin: wenn ich in meinem Garten buddle und finde was habe ich Null komma Null interesse daran als Privatperson die gesamten Kosten für eine mir aufoktruierte archäologische Untersuchung übernehmen zu müssen, deren Höhe ich noch nicht mal selbst bestimmen kann. Falls das so im Gesetz verankert wird, dann bedeutet das nicht weniger als dass die Behörden und die von ihnen beauftragten Firmen mir als Privatperson nach belieben das Geld aus der Tasche zu ziehen um mir im Zweifel den ganzen Garten umzugraben und ich hätte noch nicht mal eine Rechtsgrundlage um mich dagegen zu wehren. Das ist ein Eingriff in mein mir vom Grundgesetzt zugesicherten Recht auf Privatbesitz der einer Enteignung gleichkommt!
Diese Forderung ist in meinen Augen absoluter Bullsh*t, sich nackt ausziehen und in einen Kaktus springen ist eine echt gute Idee dagegen ...
GA
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- kapl
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Re: Archäologie in NRW vor dem Aus ???
Hallo!
Nur Zur Info, ich habe diesen Aufruf ohne Wertung gepostet.
In der Tat sehen da sicherlich einige Firmen Ihre Felle schwimmen... aber wer die Praxis hier in NRW kennt, weiss, dass es nur mit solchen Firmen geht.
Im Text steht aber auch: im Rahmen der Zumutbarkeit (was sicherlich extrem dehnbar ist )
Interessant auch die Zahl mit den 2/3. Damit wären dann in der Tat große Probleme für die Zukunft der Archäologie in NRW vorhanden.
Wie läuft denn das in anderen Bundesländern?
Nur Zur Info, ich habe diesen Aufruf ohne Wertung gepostet.
In der Tat sehen da sicherlich einige Firmen Ihre Felle schwimmen... aber wer die Praxis hier in NRW kennt, weiss, dass es nur mit solchen Firmen geht.
Im Text steht aber auch: im Rahmen der Zumutbarkeit (was sicherlich extrem dehnbar ist )
Interessant auch die Zahl mit den 2/3. Damit wären dann in der Tat große Probleme für die Zukunft der Archäologie in NRW vorhanden.
Wie läuft denn das in anderen Bundesländern?
Re: Archäologie in NRW vor dem Aus ???
Immerhin hat es das Thema bisher nicht geschafft, auf wdr.de erwähnt zu werden. Das ganze erscheint mir wie blinder Aktionismus von unbedeutenden Lobbyisten, die ein 3/4 Jahr (guten Morgen allerseits!!!) nach dem Urteil aufwachen und ihre Pfründe zu sichern versuchen. Aber selbst bei den Sozis dürften sie mit ihrer unverschämten Forderung nach einer einseitigen Finanzierung nicht durchkommen. Wer die Musik bestellt, soll sie auch bezahlen.
Glückauf
Jörn
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Götz George in "Böse Wetter", 2015
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Re: Archäologie in NRW vor dem Aus ???
Das sehe ich 100% genauso und kann s nicht treffender formulieren.Strebpanzer hat geschrieben:sorry wenn ich das so direkt sage, aber wenn ich das lese dann keimt ganz schwer bei mir der Verdacht auf, dass es bei dieser Demo nicht vorranging um die Zukunft der Archäologie in NRW geht sondern vielmehr darum die Pfründe von etablieren Firmen zu sichern.kapl hat geschrieben:Zitat:
Die Interessengemeinschaft Archäologie NRW als Zusammenschluss der hier tätigen Grabungsfirmen fordert, sofort eine Kostenübernahmepflicht der Bauherren nach dem Verursacherprinzip für archäologische Maßnahmen im Denkmalschutzgesetz zu verankern. Dadurch werden zusätzliche Belastungen für den Steuerzahler verhindert.
Und wenn ich noch ehrlicher bin: wenn ich in meinem Garten buddle und finde was habe ich Null komma Null interesse daran als Privatperson die gesamten Kosten für eine mir aufoktruierte archäologische Untersuchung übernehmen zu müssen, deren Höhe ich noch nicht mal selbst bestimmen kann. Falls das so im Gesetz verankert wird, dann bedeutet das nicht weniger als dass die Behörden und die von ihnen beauftragten Firmen mir als Privatperson nach belieben das Geld aus der Tasche zu ziehen um mir im Zweifel den ganzen Garten umzugraben und ich hätte noch nicht mal eine Rechtsgrundlage um mich dagegen zu wehren. Das ist ein Eingriff in mein mir vom Grundgesetzt zugesicherten Recht auf Privatbesitz der einer Enteignung gleichkommt!
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Glück auf, Matthias
Die Hüttenleut' sein auch kreuzbrave Leut',
|:denn sie tragen das Leder vor dem Bauch bei der Nacht:|
|:und saufen auch!:|
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- kapl
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Re: Archäologie in NRW vor dem Aus ???
Keiner hier im Forum der etwas zu der Situation in anderen Bundesländern berichten kann???
- Nobi
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Re: Archäologie in NRW vor dem Aus ???
Das sogenannte "Verursacherprinzip" wird nach meinem Wissen überall angewendet und steht in den entsprechenden Denkmalschutzgesetzen der jeweiligen Länder.kapl hat geschrieben:Keiner hier im Forum der etwas zu der Situation in anderen Bundesländern berichten kann???
GLÜCK AUF | NOBI
Der Berg ist frei.
Wo eyn man eynfahrn will
mag her es thun mit rechte.
w w w . b e r g b a u s h i r t . d e
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- kapl
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Re: Archäologie in NRW vor dem Aus ???
DAnke!
Man setzt in NRW wohl auf den neuen Kooali.Vertrag
Siehe:
http://www.dguf.de/index.php?id=247
Man setzt in NRW wohl auf den neuen Kooali.Vertrag
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