Alte Bergbaufilme entdeckt

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Fahrsteiger
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Alte Bergbaufilme entdeckt

Beitrag von Fahrsteiger »

Eisleben
Alte Bergbau-Filme entdeckt
VON WOLFRAM BAHN, 24.04.12, 20:07h, aktualisiert 24.04.12, 20:48h
EISLEBEN/MZ. Der Eisleber Kinoverein 009 ist auf eine kleine cineastische Sensation gestoßen. Ihm wurden zwei Dokumentarfilme aus DDR-Zeiten angeboten, die sich mit dem Mansfelder Bergbau beschäftigen. Jemand hatte die alten Schwarz-Weiß-Filme zufällig in seinem Haus entdeckt. Dabei handelt es sich um einen Film mit dem Titel "Mansfeld", der 1953 gedreht wurde und den schweren Beruf des Bergmanns untertage zeigt. Der zweite Streifen mit dem Titel "Seilfahrt 1969" verdeutlicht am Beispiel dreier Bergleute, was die Verlagerung der Kupfererzförderung von Eisleben nach Sangerhausen für die Menschen bedeutete. Beide Filme sind knapp eine Stunde lang. "Es sind ausdrucksstarke Geschichten", sagte Ralf-Dieter Matuschek vom Kinoverein der MZ.
Nach seinen Worten hat es einige Wochen lang gedauert, bis sich der Verein mit dem Progress Filmverleih über die Aufführungsrechte einig geworden sei. "Diese Hürde ist nun genommen", so Matuschek. Er war überrascht, wie gut der Zustand der historischen Schwarz-Weiß-Filme noch war. Nach der Sichtung und Bearbeitung des Jahrzehnte alten Materials sollen beide Filme nun am 4. Mai um 15.30 Uhr im "Heimatbuch" in der Lutherstraße in Eisleben erstmals nach der Wende wieder vorgeführt werden. Der rührige Kinoverein hat den Betreibern dafür eine Verdunkelungsanlage und eine Leinwand zur Verfügung gestellt.
"Wir wollen testen, wie groß das Interesse an solchen alten Aufnahmen überhaupt ist", so Matuschek. Er könnte sich vorstellen, eine Dauerlizenz für die Streifen zu beantragen, wenn die Resonanz groß genug ist. Nicht nur Heimatfreunde auch oder gerade für junge Leute seien die historischen Aufnahmen aus einer Zeit, da der Bergbau noch das Leben in der Region bestimmte, sehr aufschlussreich, findet Matuschek. Er selber habe zum ersten Mal in einem dieser Filme gesehen, wie der Förderturm für den Müntzer-Schacht in Sangerhausen aufgebaut wurde. Das war ein markanter Einschnitt in der Geschichte des Mansfeld Kombinates, denn es war der letzte Ort, an dem in der DDR noch Kupfer gefördert wurde.
Karten für die Aufführung gibt es täglich ab 14 Uhr im "Heimatbuch". Sie kosten fünf Euro. Sondervorstellungen sind über http://www.kino009.de möglich.
Glück Auf
Horst
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Dem Bergbau verschworen. Im Bergbau geschafft. Zum Bergmann erkoren mit stählerner Kraft.
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