Südumbruch Bad Schlema

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Fahrsteiger
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Südumbruch Bad Schlema

Beitrag von Fahrsteiger »

europaticker: Uranbergbau durch die sowjetische Besatzungsmacht von 1946 bis 1990 zur
Anrechnung auf das Reparationskonto der UdSSR
Wismut fährt neuen Grubenbau in Bad Schlema zur Ableitung von bergbaulichen Wässern auf
Die Wismut GmbH fährt im Rahmen der Sanierung einen neuen Grubenbau auf. Mit den Arbeiten am sogenannten „Südumbruch“ wird ab sofort begonnen. Der neue Grubenbau dient der Ableitung von bergbaulichen Wässern. Der „Südumbruch“ wird mit einer Länge von 980 m neu aufgefahren und auf einer Länge von 210 m ein bereits vorhandener Grubenbau nachgerissen. Der Südumbruch bildet somit auf ca. 1,2 km eine neue Teilstrecke des Markus-Semmler-Stollens. Die Auffahrung erfolgt südlich des ehemaligen Deformationsgebietes und damit außerhalb des bergbau- und flutungsbedingten Senkungstroges Oberschlema.
Die Arbeiten sind im Zweischicht-Betrieb vorgesehen. Das geförderte Haufwerk wird mit LKW vom Schacht 15IIb zur ca. 1,5 km entfernten Halde 309 transportiert und dort bei der Profilierung der Halde mit eingebaut. Die Fertigstellung des Südumbruchs ist nach heutiger Planung im Jahr 2013.
Bad Schlema ist eine Gemeinde im Erzgebirgskreis des Freistaats Sachsen und gehört zum Städtebund Silberberg. Durch sie führt die Silberstraße. Der Ort entwickelt den Tourismus insbesondere im Erholungs- und Gesundheitsbereich. Das heutige Bad Schlema setzt sich aus den ursprünglich selbstständigen Gemeinden Niederschlema und Oberschlema zusammen. Deren Zusammenlegung erfolgte 1958. Seit 1994 gehört auch die Gemeinde Wildbach zum Kommunalverband. Die beiden etwa 800 Jahre alten Schlematalgemeinden wurden durch den jahrhundertelangen Bergbau auf Eisen, Kupfer, Silber und Uran bekannt.
Als Uranabbau wird die Gewinnung von Uran aus Uranlagerstätten bezeichnet. Er findet im großen Stil in Kanada, Australien (z. B. Ranger-Uran-Mine), Kasachstan, Russland, Niger, Namibia, Usbekistan und den USA statt. Rund 70 % der bekannten weltweiten Uranvorräte finden sich auf indigenem Land. Uran kann auch aus der Asche von Kohlekraftwerken gewonnen werden. Zum 31.12.1990 stellte die Wismut den aktiven Uranerz-Abbau ein. Während der gesamten Betriebszeit wurden etwa 231.000 Tonnen Uranerz gefördert. Die DDR war damit bis 1990 der drittgrößte Uranerz-Produzent der Welt. Zwischen 1946 und 1989 waren etwa eine halbe Million Personen im sächsisch-thüringischen Uranbergbau beschäftigt
Der Bergbau hat in Sachsen und Thüringen eine Jahrhunderte lange Tradition. Im südlichen Erzgebirge wurden neben Silber, Kobalt und Wismut auch Kupfer, Nickel und Zinn abgebaut. Nach dem Zweiten Weltkrieg kam in großem Umfang der Abbau und die Verarbeitung von Uranerz hinzu. Dies geschah auf Befehl der sowjetischen Militär-Administration, die das Uran für ihr Atombombenprogramm benötigte. Die gesamte Operation erfolgte anfangs unter strenger Geheimhaltung. Betreiber des Abbaus war die Sowjetische Aktiengesellschaft unter dem Decknamen „Wismut“, später die „Sowjetisch-Deutsche Aktiengesellschaft (SDAG) Wismut“. .
Im Mai 1947 erteilte die SMAD den Befehl Nr. 128, der die Überführung mehrerer sächsischer Bergbauanlagen in sowjetisches Eigentum und die Anrechnung auf das Reparationskonto der UdSSR enthielt. Die mit Sitz in Moskau gegründete „Sowjetische Staatliche Aktiengesellschaft der Buntmetallindustrie Wismut“ (SABM) erhielt die im Befehl der SMAD Nr. 131 vom 30. Mai 1947 bezeichneten Bergbauverwaltungen Schneeberg, Johanngeorgenstadt, Annaberg, Marienberg, Lauter und das Aufbereitungswerk Pechtelsgrün als Grundausstattung. Die SDAG nahm ihre wirtschaftliche Tätigkeit am 1. Januar 1954 auf. Zu diesem Tag standen 32.632 t Uran in der Vorratsbilanz der Wismut. In den Jahren 1962, 1968 und 1975 wurden zwischen der DDR und der UdSSR mehrere Abkommen zur Verlängerung der Tätigkeit der SDAG Wismut getroffen – das Abkommen von 1975 galt bis zum Jahr 2000.
Infolge des bodennahen Raubbaus auf das begehrte Uran begann sich Anfang der 1950er Jahre der Oberschlemaer Talbereich um bis zu acht Meter abzusenken, was den Totalabbruch des gesamten Ortskerns mit Gemeinde- und Kurzentrum zur Folge hatte. Alle erschlossenen Radonquellen waren nun durchkreuzt und versiegten. Bis 1990 förderte die SDAG Wismut fast 80.000 t reines Uran aus dem Schlema-, Silberbach- und angrenzenden Muldetal.
Die SAG (Sowjetische Aktiengesellschaft) oder ab 1954 SDAG (Sowjetisch-Deutsche Aktiengesellschaft) Wismut war ein Bergbauunternehmen, das sich zwischen 1946 und 1990 zum weltweit drittgrößten Produzenten von Uran entwickelte. Das auf dem Territorium der Sowjetischen Besatzungszone bzw. DDR an Standorten in Sachsen und Thüringen geförderte und aufbereitete Uran war die Rohstoffbasis der sowjetischen Atomindustrie. Unmittelbar nach der Wende stellte die Sowjetunion Ende 1990 schlagartig ihren Uranimport aus der DDR ein. Seitdem ist das Nachfolgeunternehmen Wismut GmbH in der Rekultivierung der ehemaligen Bergbaulandschaften tätig.
Die Wismut GmbH ist ein Unternehmen des Bundes in Sachsen und in Thüringen. Ihre Hauptaufgabe besteht in der Stilllegung, Sanierung und Rekultivierung von Urangewinnungs- und Uranaufbereitungsbetrieben. Gesellschafter ist die Bundesrepublik Deutschland, welche durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie vertreten wird. Seit der Gründung 1991 befindet sich der Sitz des Unternehmens in Chemnitz/Sachsen. Die ca. 1.500 Beschäftigten der Wismut stellen sich mit der Sanierung der Uranbergbauhinterlassenschaften einer der größten ökologischen und technischen Herausforderungen. Die Wismut GmbH wird vom Bund als institutioneller Zuwendungsempfänger finanziert. Die Bundesregierung sicherte dieses Großprojekt bisher mit einer Summe von 5,4 Mrd. Euro ab.
Die Sanierung der Hinterlassenschaften des Uranerzbergbaus wird seit 20 Jahren mit großer Zielstrebigkeit vorangebracht. Etwa 5,4 Mrd. Euro sind seither in die Stilllegung der Bergwerks- und Aufbereitungsanlagen und in die Sanierung der kontaminierten Betriebsflächen in Sachsen und Thüringen geflossen. Trotzdem müssen noch zahlreiche Anstrengungen unternommen werden, um die geforderten Werte und Qualitäten an allen Standorten zu erreichen. Dazu gehört u. a. die Erweiterung der Wasserbehandlungsanlage in Ronneburg, das Auffahren des WISMUT-Stolln in Freital oder der Beginn der Auffahrung des Südumbruchs in Bad Schlema 2011. Die erforderlichen Mittel werden weiter vom Bund zur Verfügung gestellt. Bis Ende 2010 waren das insgesamt 5,39 Mrd. Euro. Davon wurden 2,53 Mrd. Euro in Sachsen und 2,86 Mrd. Euro in Thüringen eingesetzt. Für das Jahr 2010 standen 145 Mio. Euro Zuwendungen bereit.
Bad Schlema: Grubenbau dient der Ableitung von bergbaulichen Wässern
In Vorbereitung erfolgten umfangreiche bergmännische und bauliche Maßnahmen. Dazu gehörte u. a. der Bau einer Schallschutzwand am Schacht 15IIb im Juni. Im Rahmen der Vortriebs- und Strossenarbeiten werden höhere Förder- und Transportumfänge am Schacht 15IIb und damit eine erhöhte Schallbelastung des Umfeldes erwartet. Die Schallschutzwand wird die Anwohner und insbesondere das angrenzende Gebiet des Kurparks davor schützen. Außerdem wurden Untersuchungen der geologischen Verhältnisse und Gutachten zur Beurteilung der Erschütterungswirkung bei der Auffahrung des Südumbruches durchgeführt.
Für eine dauerhafte Wasserableitung und Wetterführung muss der gesamte Markus-Semmler-Stollen befahrbar und kontrollierbar gehalten werden. Da der jetzige Zustand dies nicht durchgängig gewährleistet, wurde nach Untersuchung mehrerer Varianten entschieden, einen neuen Grubenbau aufzufahren, der die anfallenden Wässer südlich des Markus-Semmler-Stollens ableitet.
Die Grubengebäude Schneeberg und Schlema-Alberoda sind durch den Markus-Semmler-Stollen miteinander verbunden. Dieser war im Bereich des heutigen Kurparks vollständig verbrochen und wurde ab 1995 im Zuge der Sanierung bereits teilweise wieder aufgewältigt.
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Horst
Dem Bergbau verschworen. Im Bergbau geschafft. Zum Bergmann erkoren mit stählerner Kraft.
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Nobi
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Re: Südumbruch Bad Schlema

Beitrag von Nobi »

Wissenswertes zum Marx-Semler-Stolln unter http://de.wikipedia.org/wiki/Marx-Semler-Stolln
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Uran
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Re: Südumbruch Bad Schlema

Beitrag von Uran »

"Infolge des bodennahen Raubbaus auf das begehrte Uran" :gruebel: Wie jetzt, bodennah?. Der Marx-Semler-Stolln verbindet Schneeberg auch nicht mit Alberoda.
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Re: Südumbruch Bad Schlema

Beitrag von sehmataler »

Uran hat geschrieben:Der Marx-Semler-Stolln verbindet Schneeberg auch nicht mit Alberoda.
Ohne künstliche Wasserhaltungsmaßnahmen würde der Marx-Semmler-Stolln durchaus eine hydraulische Verbindung zwischen den Schneeberger Gruben und Alberoda darstellen. Der Südumbruch ist bewußt im Liegenden der lithologisch begrenzten Lagerstättenkontur projektiert. Er hat deshalb keine abgebauten Senkungsbereiche (mit potentiellen Wasserverlusten in Richtung Alberoda) unter sich und kann wieder einen natürlichen Abfluss zum Mundloch gewährleisten.
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Re: Südumbruch Bad Schlema

Beitrag von Uran »

Stimmt nicht. Auf der Alberodaer Seite liegt der natürliche Abfluß ca. 1m tiefer wie das Mundloch des Marx-Semler-Stolln. Der Grund des Südumbruch soll eine dauerhafte Wasserableitung gewährleisten. Der im Deformationsgebiet rekonstruierte Stolln ist durch die andauernde Bodenbewegung auf die Dauer nicht standfest. Im Moment würde das unkontrolliert über tiefere Strecken in Alberoda auftretende Wasser die in den nächsten Jahren noch notwendige Wasserbehandlungsanlage zusätzlich belasten. Der andere Grund ist die dauerhaft gesicherte Radonableitung über den Stolln.
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Re: Südumbruch Bad Schlema

Beitrag von sehmataler »

Uran hat geschrieben:Stimmt nicht. Auf der Alberodaer Seite liegt der natürliche Abfluß ca. 1m tiefer wie das Mundloch des Marx-Semler-Stolln.
Meinst du mit dem natürlichen Abfluss das UG 12?
Der Marx-Semmler-Stolln endet mit seinem Mundloch natürlich auf der Niederschlemaer Seite des Tals, aber die Tiefbaue haben zur Alberodaer Seite eine hydraulische Verbindung. Insofern würde das Schneeberger Grubenwasser bei sofortiger Aufgabe aller Wasserhaltungsmaßnahmen (Pumpwerk am Damm des Marx Semmler, Wasserhaltung im UG 12) doch in Alberoda ankommen.
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Uran
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Re: Südumbruch Bad Schlema

Beitrag von Uran »

Das ist richtig. Dort muß es aber nicht gehoben werden sonder fließt allein über die Auslaufrösche der Wasseraufbereitung, würde dort mit aufbereitet werden, was aber unnötig ist. Wie lang die hydraulische Verbindung in Zukunft existiert weiß ja auch keiner.
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Nobi
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Re: Südumbruch Bad Schlema

Beitrag von Nobi »

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Jan
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Re: Südumbruch Bad Schlema

Beitrag von Jan »

Wer mit zum IMW 2011 in Annaberg war, hatte die Chance die Südumfahrung bis zur Ortsbrust zu befahren... war wirklich Interessant, und es ist unwarscheinlich, das man da noch mal hinnkomt.
Wer nicht dort war... Pech gehabt... :)
Der Wurm muss dem Fisch schmecken und nicht dem Angler !!!
Kugel
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Re: Südumbruch Bad Schlema

Beitrag von Kugel »

Zur Ergänzung die Bilder :)
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- und die haben sie berühren können
- und die haben sie berühren können
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Das war die Ortsbrust.
Das war die Ortsbrust.
IMG_3816_bearbeitet-1.jpg (191.59 KiB) 20172 mal betrachtet
Uran
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Re: Südumbruch Bad Schlema

Beitrag von Uran »

Hier mal der neueste Stand.
Gestern nutzte ich die Möglichkeit einer Befahrung des Südumbruches. Ausgehend vom Schacht 15IIbis ging es über den Qu. 13, vorbei am Schacht 5, über den Qu. 21, den Qu. 31, vorbei am Schacht 256, Feldstrecke 56, Qu. 14, den Gang Lohengrin, vorbei am Schacht 7 zum Lichloch 14. Hier beginnt als Neuauffahrung zwischen dem Marx-Semler Stolln und dem Qu. 38b, die etwa 130 m lange Feldstrecke Süd. Im Qu. 38 b wurde auf einer Länge von ca. 70 m die Strosse nachgerissen. Am Johannesflügel beginnt dann die Neuauffahrung Richtung Schneeberg. Auf einer Länge von zur Zeit 130 m wurde das Ausgehende der Gänge „Heinrich“, „Moritz“, „Siegfried“ und kurz vor der Ortsbrust „Diamant“ durchfahren.
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axel
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Re: Südumbruch Bad Schlema

Beitrag von axel »

http://tu-freiberg.de/presse/aktuelles/ ... nsatz=1507 :

"Die Sanierung der einst größten Uranabbaugebiete Sachsens steht im Mittelpunkt des nächsten Freiberger Kolloquiums in der terra mineralia am kommenden Donnerstag, dem 22. März 2012: Einen Einblick in die Rekonstruktion des historischen Markus-Semmler-Stollns in Oberschlema gibt der technische Geschäftsführer der Wismut GmbH, Dr. Stefan Mann.
Im Vortragssaal der terra mineralia, der Stiftungssammlung der TU Bergakademie Freiberg im Schloß Freudenstein, erklärt der Leiter des Sanierungsunternehmens ab 19.30 Uhr unter anderem die Bedeutung der Grube für das Revier Schneeberg-Schlema und die Entwicklung des Projektes „Südumbruch“, das ein Teilstück des alten Stollens ersetzen soll.

In der Lagerstätte Schlema-Alberoda befanden sich die größten Uranvorkommen Sachsens. Das Grubenfeld fällt deswegen in den Aufgabenbereich der Wismut GmbH, das die ehemaligen Urangewinnungs- und -aufbereitungsbetriebe stilllegt, saniert und rekultiviert. Um stabile Abflussverhältnisse für die anfallenden Grubenwässer in der Lagerstätte Schlema-Alberoda herzustellen, arbeitet das Unternehmen, dessen Vorgänger zu den größten Uranproduzenten der Welt zählte, derzeit an einer Entwässerungslösung in der Region.

Der historische Markus-Semmler-Stolln, der ursprünglich das Wasser aus dem Raum Schneeberg, Wolfganghausen und Zschorlau im natürlichen Gefälle durch Schlema und weiter in die Mulde bei Hartenstein leitete, erfüllt diese Aufgabe seit den 1950er-Jahren wegen bergbaubedingten Schäden nicht mehr. Der „Südumbruch“, den die Wismut GmbH momentan ausbaut, soll den freien Abfluss wieder ermöglichen. Dr. Mann beschreibt in seinem Vortrag unter anderem die Entwicklung des Projekts von der Idee über das Genehmigungsverfahren bis hin zu den Erfahrungen der ersten Monate.

Dr. Stefan Mann ist seit 2008 technischer Geschäftsführer der Wismut GmbH."

GA
Axel
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und vor andern berufen, wegen der gesunden Lufft des Bergwercks…“
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EnoM
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Re: Südumbruch Bad Schlema

Beitrag von EnoM »

Quelle Freie Presse Anfang März 2014
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Sven G.
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Re: Südumbruch Bad Schlema

Beitrag von Sven G. »

... klar , da werden noch einige Ihre Untertagejahre voll machen wollen :cool:
Mit kräftigen Spatenhieben nach ..................Unten wegtreten !
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EnoM
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Re: Südumbruch Bad Schlema

Beitrag von EnoM »

Quelle Freie Presse diese Woche....
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Nobi
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Re: Südumbruch Bad Schlema

Beitrag von Nobi »

Ziel erreicht - Durchbruch unter dem Kurpark

Die Wismut hat für den Markus-Semmler-Stollen in Bad Schlema einen neuen Gang gegraben. Das 7,5Millionen Euro teure Projekt dient der Entwässerung des Reviers.

Mehr unter http://www.freiepresse.de/LOKALES/ERZGE ... 060824.php
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Mannl
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Re: Südumbruch Bad Schlema

Beitrag von Mannl »

"...einen neuen Gang gegraben; Abraum ..." :-) :-(

Die Schreiberlinge werden`s wohl nie lernen ....
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Uran
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Re: Südumbruch Bad Schlema

Beitrag von Uran »

Der ungefähre Verlauf.
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Semler 01.JPG
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Uran
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Re: Südumbruch Bad Schlema

Beitrag von Uran »

Unter dem Kurpark ist natürlich völliger Blödsinn. Der ist ja das Senkungsgebiet. Zum besseren Verständnis die Trasse in etwa in Natur.
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Schlema M.S..JPG
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EnoM
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Re: Südumbruch Bad Schlema

Beitrag von EnoM »

Quelle Freie Presse irgendwann im März..
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Re: Südumbruch Bad Schlema

Beitrag von Uran »

Der Marx-Semler-Stolln hat einen Knick. :x Wohl eher der Schreiberling.
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Mannl
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Re: Südumbruch Bad Schlema

Beitrag von Mannl »

Wenn man dieses "Begriffskauderwelsch" liest, kann einem nur schlecht werden.
Gibt es denn niemanden der den Schreiberlingen mal ordentliches Fachdeutsch beibringt ? :-)
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MatthiasM
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Re: Südumbruch Bad Schlema

Beitrag von MatthiasM »

Dann jammert aber wieder der Nichtfachleser, daß er vor lauter Fachsprache ("Geheimsprache", uns geläufig, Otto Normalleser versteht nur Bahnhof....) auch nix versteht. Jedem Recht getan ist eine Kunst...... und mit wenig schmerzhaften, sinnerhaltenden Laien-Umschreibungen kann man doch leben.

Also soo schlimm ist der Artikel dann auch wieder nicht. Sachlich falsch ist ja nix, oder?

GA (bzw. GT oder GS* :cool: ) Matthias

PS.: Zur Selbsterkenntnis des Kannitverstan bei "unpassender" Sprachsozialisierung: GT und GS ist dem Otto NormalGAGler aus dem (Alt)Bergbau ja auch eher fremd, so grüßen die Höhlenforscher, GT = Glück Tief (für die Alpinen und Vertikalisten) oder GS = Gut Schluf (für die Horizontalisten mit den eher knapp geschnittenen Hohlräumen, z.B. in Franken, wo der Begriff der "Kniehalle" geprägt wurde :aetsch: )
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Re: Südumbruch Bad Schlema

Beitrag von hungerlieb »

MatthiasM hat geschrieben:.

Also soo schlimm ist der Artikel dann auch wieder nicht. Sachlich falsch ist ja nix, oder?
Ich denke Uran meinte schon die Wortwahl und wenn diese derartig in die Hose geht, wirds auch Sachlichkeit schwierig. Dies hat dann auch nur bedingt mit Fachsprache zu tun, statt mit Allgemeinwissen. Man kocht ja auch keinen Kuchen, genauso wenig "saugen" dort irgendwelche Pumpen, sie "heben" oder "pumpen", auch ist das Wort "graben" hinsichtlich der tatsächlichen Tätigkeiten falsch.
Glück Auf!
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Re: Südumbruch Bad Schlema

Beitrag von geophys »

Ich schließe mich Hungerlieb an. Auch wenn die Freie Presse nicht unbedingt den Anspruch hatte, eine fachliche Ausführung abzudrucken, sollte man doch der deutschen Sprache mächtig sein. Insbesondere dann, wenn man der Meinung ist, von Pannen schreiben zu müssen! :D
Das ist ein Grund, warum ich auf dieses und andere Blätter gern verzichte und nur gelegentlich mal im Internet lese. Da kommt man mit der Artikelbremse von 10 Artikeln pro Monat sehr gut aus ;)
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Mannl
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Re: Südumbruch Bad Schlema

Beitrag von Mannl »

Genau so mach ich´s auch. Die vergeben jetzt schon Fahrräder um Leser zu gewinnen :-)
Ich warte aber noch, bis es eine Audi A3 gibt ;-)
Schönen Sonntag noch !
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EnoM
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Re: Südumbruch Bad Schlema

Beitrag von EnoM »

Quelle Freie Presse im Juni
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Finstergrundbergbau
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Re: Südumbruch Bad Schlema

Beitrag von Finstergrundbergbau »

Hier noch ein älterer Artikel zum Thema
Glück Auf
http://www.bild.de/regional/chemnitz/be ... .bild.html
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Re: Südumbruch Bad Schlema

Beitrag von Uran »

Die Bildzeitung. :top: Erst mal hier den Beitrag lesen. Damit ist die Bild fürchterlich entbehrlich.
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Finstergrundbergbau
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Re: Südumbruch Bad Schlema

Beitrag von Finstergrundbergbau »

Uran:
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