Explosion auf Pike River

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Fahrsteiger
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Explosion auf Pike River

Beitrag von Fahrsteiger »

Bei einer Gasexplosion auf dem neuseeländischen Bergwerk Pike River wurden 27 Bergleute eingeschlossen.
Pike River fördert erst seit diesem Jahr. Der Förderbeginn verzögerte sich immer wieder. Der gerade fertiggestellte Wetterschacht wurde im unteren Drittel durch Bruch zerstört - es wurde ein Bypassschacht aufgefahren, die Streckenauffahrung dauerte wegen vieler angefahrener Störungen viel länger als geplant und es wurde nicht geeignetes Epuipment gekauft.
Bisher wurden etwa 300000 t hochwertige Kokskohlen gefördert.
Pike River hat zwei Abbauverfahren - den Strebbau mit Schrämwalzen und das Hereingewinnen der Kohle mit Hydromonitoren.
Die Gewinnung mit den Wasserwerfern wurde kürzlich gestundet, da das erforderliche Equipment noch nicht komplett vorhanden und die Pfeilerstrecken noch nicht entsprechend aufgefahren sind.
Pike River gehört zu je 30% dem Energiekonzern NZ Oil and Gas Ltd und den beiden indischen Firmen Gujarat NRE und Saurashtra Fuels.

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Nobi
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Re: Explosion auf Pike River

Beitrag von Nobi »

Hoffen wir mal, dass sich ein glückliches Ende wie in Chile wiederholt.
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Samstag, 20. November 2010

Grubenunglück von Neuseeland
Kein Lebenszeichen von Kumpeln

Die Suche nach den in der Mine Pike River Coal eingeschlossenen Bergleuten verzögert sich. Nich immer befürchten die Retter weitere Gasexplosionen. Angaben, wonach der Beginn des Rettungseinsatzes unmittelbar bevorstand, widerspricht die Polizei mit dem Hinweis, dass die Gasmessungen noch nicht abgeschlosse

Auch einen Tag nach der Explosion in einem Kohlebergwerk in Neuseeland gibt es von den 29 verschütteten Kumpeln noch kein Lebenszeichen. Wie Polizei und Bergwerksbetreiber mitteilten, konnten Rettungskräfte den Schacht noch nicht betreten, da nicht klar sei, ob sich noch gefährliche Gase darin befinden. Bei der Methangas-Explosion in der Pike-River-Mine nördlich von Greymouth auf der neuseeländischen Südinsel waren auch der Strom und die Belüftung ausgefallen. Nur zwei Bergleute hatten es geschafft, mit leichten Verletzungen aus dem Stollen zu kommen.

Die Rettungskräfte gehen davon aus, dass die vermissten 29 Bergleute im Alter zwischen 17 und 62 Jahren rund zwei Kilometer weit in dem horizontal in den Berg getriebenen Unglücksstollen festsitzen. Ob sie noch leben, ist unklar. Man hoffe, dass sie sich in einen der Schutzräume in dem Stollen retten konnten, hieß es. Alle Kumpel waren nach Angaben des Bergbauunternehmens mit Notfallausrüstungen und Sauerstoffflaschen ausgestattet.

Keine klaren Messungen

Es würden ständig Luftmessungen vorgenommen, sagte Pike-River- Direktor Peter Whittal, diese seien jedoch noch widersprüchlich. Erst wenn vollständig klar ist, dass keine Gefahr durch ausströmendes Gas besteht, sollen die bereitstehenden Rettungskräfte in den Schacht gelassen werden.

"Wir werden die Jungs nach Hause bringen", sagte auch der für die Rettung zuständige Polizei-Superintendent Gary Knowles. "Aber bevor wir die Rettungsteams unter Tage lassen, muss ich sicher sein, dass die Lage stabil und sicher ist." 16 erfahrene Bergleute stünden bereit, in dem Unglücksstollen nach ihren verschütteten Kollegen zu suchen.

Das Krankenhaus von Greymouth ist bereits auf die Aufnahme von verletzten Bergleuten vorbereitet. Für Angehörige und Freunde der Verschütteten wurde in der Stadt an der Westküste der Südinsel ein Notfallzentrum mit Seelsorgern eingerichtet.

dpa

Quelle: n-tv http://www.n-tv.de/panorama/Kein-Lebens ... 73226.html
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Re: Explosion auf Pike River

Beitrag von Fahrsteiger »

Kurz vor der Explosion ist auf dem Bergwerk die komplette Spannung ausgefallen. Dadurch blieb auch der Hauptgrubenlüfter stehen.
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Re: Explosion auf Pike River

Beitrag von markscheider »

Hältst Du das für ursächlich? Hohe Gaskonzentration durch Ausfall der Bewetterung?

Btw: relativ guter Artikel zum Bergwerk auf en.wikipedia.
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Re: Explosion auf Pike River

Beitrag von Fahrsteiger »

Falls, und da bin ich mir nicht ganz sicher, das Bergwerk wie in vielen Ländern blasend bewettert wird ist es möglich, dass der Gasgehalt innerhalb von Minuten nach oben schnellt. Beim Wiedereinschalten kann dann durch eine Defekt in der Elektroanlage die erste Zündung ausgelöst worden sein. Bei dem System der saugenden Bewetterung dauert es dagegen bis zu 24 Stunden, bis die Gaswerte kritisch werden.
Der Wetterschacht von Pike River kann übrigens nur mit dem Hubschrauber ereicht werden.
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Re: Explosion auf Pike River

Beitrag von Fahrsteiger »

Nach letzten Meldungen erhöht sich ständig der Kohlenmonoxidgehalt durch die, nach der Explosion entstandenen Grubenbrände.
Der Hauptgrubenlüfter steht untertage.
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Re: Explosion auf Pike River

Beitrag von Fahrsteiger »

Der Plan, einen Roboter in das Bergwerk zu schicken wurde verworfen, da keine schlagwetter-geschützte Einheit zur Verfügung steht.
Derzeit wird eine Bohrung mit einem Durchmesser von 150mm zum Ort, wo die Bergleute vermutet werden gestoßen. Um 22:00 MEZ waren etwa 75m niedergebracht. Die Bohrung soll bei 150m das Grubengebäude erreichen.
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Re: Explosion auf Pike River

Beitrag von Nobi »

Leider wiederholen sich Wunder wie in Chile selten ...
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Gruben-Drama in NeuseelandVerschüttete Kumpel sind tot
In der Mine im neuseeländischen Greymouth, in der 29 Bergarbeiter verschüttet sind, ereignet sich eine Gasexplosion. Die Polizei erklärt die Männer im Alter zwischen 17 und 62 Jahren daraufhin für tot. Niemand könne diese Explosion überlebt haben.

Für die 29 verschütteten Bergarbeiter in Neuseeland ist jede Rettung zu spät gekommen: Nach einer neuen Explosion in der Pike-River-Kohlemine hat die Polizei die seit Tagen verschütteten Kumpel für tot erklärt. "Nach den uns vorliegenden Einschätzungen von Experten glauben wir, dass alle gestorben sind", sagte Polizeichef Gary Knowles.

"Dies ist die schwärzeste Stunde der Westküste", sagte der Bürgermeister von Greymouth, Tony Kokshoorn. Nach seinen Worten war die neue Explosion "weitaus gewaltiger" als die erste, durch die am vergangenen Freitag die Bergarbeiter im Alter zwischen 17 und 62 Jahren in der Mine auf der neuseeländischen Südinsel verschüttet worden waren.

Nur wenige Stunden zuvor war am Mittwochmorgen bei einer Bohrung zu dem Unglücksschacht eine hohe Konzentration giftiger und explosiver Gase festgestellt worden. Die Sonde hatte kein Lebenszeichen der Verschütteten entdeckt. Im Laufe des Tages sollte eine zweite Bohrung zu einem anderen Teil des Unglücksschachts vorangetrieben werden.

Freiwillige Helfer wollten auf eigenes Risiko zu den Verschütteten vordringen, doch wurden sie von Minenchef Peter Whittall davon abgehalten. "Das Risiko einer weiteren Explosion ist zu hoch, um Rettungstrupps in die Mine zu schicken", sagte er. Wenige Stunden später wurde das Gebiet von der neuen Explosion erschüttert.

Noch vor der Presse waren die Familienangehörigen über die neue Explosion und deren befürchtete Auswirkungen informiert worden. Diese hatten tagelang gehofft und gebangt, doch nicht ein Lebenszeichen von ihren Angehörigen erhalten. Die Hoffnung hielt sich bis zuletzt: In der kleinen Stadt waren am Mittwoch noch überall die Bäume, Laternen- und Strommasten mit gelben Bändern verziert - dem Zeichen der Hoffnung auf baldige, gesunde Rückkehr der Angehörigen.

dpa/AFP

Quelle: n-tv
http://www.n-tv.de/panorama/Verschuette ... 95966.html
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Re: Explosion auf Pike River

Beitrag von markscheider »

Freiwillige Helfer? Haben die da keine Grubenwehr?
Das sind ja schlimmere Zustände als in Rußland oder China...
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Re: Explosion auf Pike River

Beitrag von Fahrsteiger »

Uwe, du hast recht. Das wundert mich auch schon seit Tagen, dass die Polizei die Leitung der Rettung inne hat. Es gibt Grubenwehren in Neuseeland. So hat die Solid Energy sofort nach dem Unglück ihre Grubenwehr samt Ausrüstung dort hin geschickt. Diese wurde nach 48 Stunden zurück geholt, da sie zum Nichtstun verdammt war und im Falle eines Unglücks bei Solid Energy das komplette Equipment auf Pike River stand.
Habe mir gestern noch einmal die Grubenrisse angesehen. Aus dem ersten Hydroabbau sind bis dato etwa 40000 Tonnen gewonnen wurden. Das Hangende ist sehr standfest - siehe Bohrung. Die große Methanmenge könne vom ersten Zubruchgehen des Haupthangenden herrühren. Ist eine Vermutung von mir, aber im Moment für mich die einzige Erklärung. Zudem sind auf Pike River alle Grubenbaue wegen der Hydrogewinnung ansteigend. Dies bedeutet, dass bei Ausfall der Bewetterung sich das Methan in den Gewinnungs- und Pfeilerörtern sammelt.
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Re: Explosion auf Pike River

Beitrag von Fahrsteiger »

Nach der dritten Explosion auf Pike River wird man jetzt alle Tagesöffnungen abdämmen und das Bergwerk mit Inertgas füllen. Die entsprechende Anlage aus Australien ist mittlerweile vor Ort.
Das Bergwerk wurde aufgefordert, einen Plan vorzulegen, wie das Bergwerk nach der Bergung der Toten wiederhergestellt werden kann und die noch anstehenden 50 Millionen Tonnen Kohle sicher fördern kann.
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Re: Explosion auf Pike River

Beitrag von MatthiasM »

Irgendwie erschreckt mich, daß da bei einem modernen Bergwerk, nicht in China, da so ziemlich viel wenn nicht gar alles schiefgegangen zu sein scheint, was schiefgehen kann.

BTW, soweit ich die Angaben auf der Homepage des Bergwerks http://www.pike.co.nz/ gesehen habe, wird dort saugend bewettert. Beim Abteufen des Wetterschachts gab es Anfang 2009 Probleme (Felsbruch oder was weiß ich wie das auf bergmännisch heißt - bin HöFo), so daß der Wetterschacht mit "Knick" fertig wurde - siehe http://www.pike.co.nz/news.php&news_id=214

GA Matthias,
der die Gegend vom Urlaub Anfang 1990er Jahre flüchtig kennt (Brunner, Denniston, Greymouth usw.) und wenn er jemals wieder dorthin kommt, sich NZ weit mehr mit speläologischen und bergbauhistorischen Augen anschauen würde...
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Fahrsteiger
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Re: Explosion auf Pike River

Beitrag von Fahrsteiger »

@Matthias,
die Ventilatoren stehen untertage. Das Bergwerk hat, um überhaupt gebaut werden zu können, sehr hohe Umweltauflagen einhalten müssen. Es baut über die gesamte Berechtsame unter einem Naturschutzpark!
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Re: Explosion auf Pike River

Beitrag von Fahrsteiger »

Auf youtube ist das Video der Überwachungskamera vom Schrägschachteingang von Pike River während der ersten Explosion.
http://www.odt.co.nz/news/national/1376 ... sion-video
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Re: Explosion auf Pike River

Beitrag von markscheider »

"...and the shaft top fan was able to start exhausting air up the shaft." klingt für mich auch nach saugender Bewetterung. Der Satz sagt allerdings nichts über eventuelle weitere Lüfter aus.
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Re: Explosion auf Pike River

Beitrag von Fahrsteiger »

Alle Tagesöffnungen auf Pike River werden abgedämmt. Der Queensland Mines Rescue Service ist mit 15 Mann vor Ort. Sie montieren das GAG - jet inertisation unit ( Gorniczy Agregat Gasniczy ). Das in Polen konzipierte Triebwerk ist mit einem Nachbrenner ausgerüstet und produziert je Sekunde 25m³ Inertgas mit weniger als 1% Sauerstoffgehalt.
Da Pike River nach in der Anfangsphase ist, werden Stunden, max. 2 Tage benötigt, das Feuer zu löschen, so die QMRS.
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Re: Explosion auf Pike River

Beitrag von Fahrsteiger »

Heute Nacht ereignete sich die vierte Explosion auf Pike River.
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Re: Explosion auf Pike River

Beitrag von Fahrsteiger »

Bei der vierten Explosion schlugen diesmal Flammen aus dem Wetterschacht. Die Farbe des Rauches hat sich verändert, sagte Peter Whittall. Es ist jetzt kein Gasfeuer, sondern ein Kohlenfeuer.
Die vier untertägigen Bergwerke Neuseelands beschäftigen direkt 450 Leute. Alle Bergwerke werden jetzt nochmals überprüft. Der Premierminister des Landes, John Key sagte, dass die Zukunft von Pike River und den anderen Bergwerken vom Ergebnis der Untersuchungen zum Unglück abhänge. " Wir können nicht Leute in Bergwerke schicken wenn es dort gefährlich ist ", sagte John Key.
Gleichwohl se es von großer wirtschaftlicher Bedeutung die qualitativ hochwertige Kokskohle zu fördern, da chinesische und indische Stahlhersteller hohe Preise für diese Kohle bieten würden.
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Re: Explosion auf Pike River

Beitrag von Fahrsteiger »

Nach einer fünften Explosion steht Pike River jetzt in Flammen. Peter Whittall bezeichnete das Bild am Wetterschacht als Bunsenbrenner. Das GAG - unit ist ab heute betriebsbereit.
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Re: Explosion auf Pike River

Beitrag von MatthiasM »

Das sieht mittelfristig nach Totalverlust aus..... Zumauern und abwarten, wie lang wird das dauern, dieses Feuer auszubekommen?
Nebenbei - in den hiesigen Medien interessiert sich kein Mensch mehr dafür :roll:
MatthiasM
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Re: Explosion auf Pike River

Beitrag von MatthiasM »

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Re: Explosion auf Pike River

Beitrag von Fahrsteiger »

Eigentlich ist das folgende nur noch mit Dilletantismus zu bezeichnen.
Während der Abdichtarbeiten am Stollenportal geriet der benutzte Polyurethanschaum durch Selbstentzündung in Brand. ( Sollte jeder wissen, der den Schaum in großen Mengen verarbeitet ). Das Feuer wurde schnell gelöscht, verletzt wurde niemand. Die Abdichtarbeiten gerieten jedoch ins Stocken da das Umfeld um das Portal erst auskühlen muss.
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Re: Explosion auf Pike River

Beitrag von Wolfger »

Aber die Tatsache, dass die Flammen aus der Grube schlagen, lässt auf folgendes schließen:
In der Grube kann sich eigentlich kein Sauerstoff mehr befinden. Die brennbaren Gase entzünden sich offenbar erst direkt am Mundloch.
Damit wird natürlich das GAG-Gerät ziemlich Sinnlos. Abdämmen reicht eigentlich aus. Das Hauptproblem wird bloß sein, die Temperatur in der Grube selber herunter zubekommen, wenn man nach dem Unglück weiter Abbau betreiben will.
Berkwerk will haben Verstand und eine getreue Hand

http://www.kuttengrund.de.tl/
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Re: Explosion auf Pike River

Beitrag von MatthiasM »

MatthiasM
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Re: Explosion auf Pike River

Beitrag von MatthiasM »

http://www.police.govt.nz/news/release/26284.html

Stand ist wohl, diese Inertgas-Anlage läuft und arbeitet ordentlich, und das Feuer am Wetterschacht ist aus, so daß man dort nun wieder Zugang zur Plattform bekommt und den Wetterschacht abdecken kann.
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Re: Explosion auf Pike River

Beitrag von Pöhlberger »

MatthiasM hat geschrieben:Nebenbei - in den hiesigen Medien interessiert sich kein Mensch mehr dafür :roll:
Bei einer Chance auf Rettung lässt sich in den Medien inzwischen viel verkaufen (Vorführung moderner Technik/Technologie, "Emotionen" von Politikern...), wen aber interessieren "ein paar" Bergleute, die um´s Leben gekommen sind ?
Traurig!!!

Glück Auf!
Uwe
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Re: Explosion auf Pike River

Beitrag von MatthiasM »

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Re: Explosion auf Pike River

Beitrag von Fahrsteiger »

Wetterschacht zu, Grubenbrand aus, Lüfter steht untertage ( Zugeständnis an den Naturschutz und an die höhere Saugleistung ), Bergbaugesellschaft insolvent!
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Re: Explosion auf Pike River

Beitrag von markscheider »

Das hatte ich erwartet.
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Re: Explosion auf Pike River

Beitrag von MatthiasM »

Stand: Die Stickstoffmaschine ist am Eintreffen, während die GAG immer noch oder wieder läuft; eine Pause für anstehende Wartungsarbeiten wäre wohl bald angebracht.

Inzwischen gehen die Überlegungen, wie es mit Pike River weitergehen soll, weiter. z.B. Die Option, das ganze im Tagebau zu machen
http://www.stuff.co.nz/business/industr ... ossibility

GA Matthias
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