Neuerscheinung: "Die Wismut am Königstein"

[Norbert Kaiser]

Neu ab März 2015:

Karl-Heinz Bommhardt: Die Wismut am Königstein. Verlag Bild und Heimat, Berlin 2015. ISBN 9783867894876, 400 Seiten, 14,99 €

Auszug der Verlagsseite:
Die Wismut ist ein Mythos. Vieles wurde publiziert über die Geschichte des riesigen Bergbaubetriebes, in dessen Revieren das Uran für die atomare Aufrüstung der UdSSR gefördert wurde. Karl-Heinz Bommhardt nimmt das wenig aufgearbeitetes Kapitel in den Fokus, das mit höchster Geheimhaltung betrieben wurde: den Schacht auf dem Königstein im Elbsandsteingebirge. Inmitten von Hunderttausenden Besuchern in einer der spektakulärsten Landschaften Deutschlands wurde direkt auf dem Erkennungsberg der Sächsische Schweiz bis 1990 Uran abgebaut.
(http://www.bild-und-heimat.de/buch/sku/ ... tein.html/)

Über den Autor:
Karl-Heinz Bommhardt, Jahrgang 1936, heuerte 1955 bei der SDAG Wismut und arbeitete dort u.a. als Steiger, Projektant und Haupttechnologe, bevor er als Produktionslenker eingesetzt wurde. Er war zwischen 1977 und 1991 für die Entwicklung des modernsten Bergbaubetriebes der Wismut verantwortlich. In Die Wismut am Königstein beschreibt er im Wesentlichen die Zeit von 1967 bis 1990.

Bin mal gespannt, wo der "Schacht direkt auf dem Erkennungsberg der Sächsischen Schweiz" im Buch verortet wird (vielleicht ist´s die als Burgbrunnnen getarnte Röhre )

Egal, bei mir schlummert noch ein amazon-Gutschein, der muss auch mal eingelöst werden...

GA, Norbert

[markscheider]

Wie es der Zufall wollte habe ich auch einen Gutschein passender Größe, der noch seiner Einlösung harrte...

Vielen Dank für die Info!

[Uran]

Erkennungsberg. Was soll das denn sein. Ich kenne zwar den Königstein und den Lilienstein, aber einen Erkennungsberg hab ich noch in keiner Karte gefunden.

Mit dem Brunnen das vewechselst du. Das war hier http://forum.untertage.com/viewtopic.ph ... rauenstein

[markscheider]

OMG!

Uwe, der Königstein (kleiner,unbedeutender linkselbischer Felsen mit einer Festung obendrauf) ist _der_ Erkennungsberg.
Es ging um "Schacht auf dem Königstein".

[Uran]

Eijeijei. Du bist aber auch ein wenig hartleibig. Muß ich dir wirklich erst erklären, das ich schon verstanden habe was der Erkennungsberg ist, oder verstehst du den sächsischen Sarkasmus nicht mehr.

[markscheider]

Ging nicht unmittelbar aus Deine Antwort hervor.

[Uran]

Der Erkennungsberg im Januar 1996. Im Vordergrund Schacht 392.

[markscheider]

Hättest Du Dich mal umgedreht und die 387 fotografiert. Davon gibt es kaum Bilder.

[Uran]

Wofür hälst du mich eigentlich. Hier die gewünschte 387.

[MatthiasM]

Die schönen Dampfwolken (u.a. aus dem Wäldchen) sind die Bewetterung? Das wäre ja fast ein Fotowettbewerbsthema: Sichtbare Bewetterung....

GA Matthias

PS.: Erledigt: Gewünscht! http://forum.untertage.com/viewtopic.ph ... 66#p110566

[Uran]

Das Wäldchen ist der Schacht 392. Ja, das sind ausziehende Wetter.

[Mannl]

"das mit höchster Geheimhaltung betrieben wurde"

Also so geheim war´s wohl nicht, wenn ihr da alle rumgeknipst habt (ja,ja, war nach 1989 )
Und bei 40000 Werktätigen konnte es ja auch nicht so geheim sein.
Wobei, in Dresden wusste damals z.B. keiner, dass in Gittersee noch Steinkohle abgebaut wurde.
Es hat auch kaum einen interessiert.
Mal sehen, was der Bommhardt Karl-Heinz so schreibt ? Im letzten Buch hatte mich da so das Eine oder Andere in Erstaunen versetzt.

Übrigens hat eine "Überhauenbrigade" den Schacht für den Fahrstuhl zur Festung aufgefahren. Könnte damit gemeint sein .

[markscheider]

Gestern kam das Büchlein bei mir nun endlich an (Aussage vom Verlag damals: ist noch nicht erschienen).

Kann man lesen.

Der Autor gehörte zur oberen Leitungsebene des JBK, dementsprechend ist die Perspektive. Einiges war neu und interessant, manchmal wiederholt er sich und aufgrund der zeitlichen (er hat 1991 aufgehört und ich 2003 angefangen) sowie hierarchischen Distanz gab es wenig Wiedererkennungswert für mich.

Die alten DDR-Witze und die Berichte von Einkaufstouren nach Berlin hätte er sich schenken sollen. Auf der anderen Seite - ein Stück DDR-Folklore wurde so festgehalten. Ist doch auch was.

Mannl, Uran? Was haltet ihr von dem Buch?

[Uran]

Muß ich passen. Ich habe es mir verkniffen.

[Mannl]

Habs noch nicht bestellt. Wird aber noch, der Vollständigkeit halber ....
Bei den Genossen der "Führungsebene" durfte ich schön öfter ein erstaunlich gespaltenes Verhältnis zu ihrer DDR-Vergangenheit feststellen .....

[Mannl]

Das Buch wurde erworben und gelesen.
Ich betrachte es als einen "Bericht eines Zeitzeugen", auf geschrieben für die Nachwelt und seine Enkel. Achtung dem, der das vollbringt.
Als teilweise Beteiligter, Optimierung der Sprengarbeiten bei der Laugungsmagazinierung, konnte ich interessante Informationen gewinnen, was da so nebenbei lief. Einige Akteure kenne ich persönlich.
Die Abhandlung des "Betriebes Wismut - JBK" mit all seine Facetten (Sicherheit, Arbeits- und Lebensbedingungen) könnte für einen Außenstehenden interessant sein. Die Sichtweise auf die Dinge ist jedoch die eines Einzelnen aus seiner Perspektive. (keine wissenschaftliche Abhandlung => Anekdoten, Witze ...) Manchmal hab ich schon gestaunt was da so alles ging !? (Reiseleiter )

Die Fotos zum Sprengen:
S. 129 Bild 2 - Sprengstoffladegerät SLG W 1 (erste Variante der ANO-Sprengstoffladegeräte)
Bild 3 - Sprengstoffladegerät SLG 40 W-2 (Standardladegerät auf allen Betrieben). Die Entwicklung von Sprengstoffladegeräten für lose ANO-Sprengstoffe beginnt 1965 und endet (unfreiwillig) 1988.
S. 160 - Bild - mit der Ladung großer Mengen losen Sprengstoffs wurde ein Ladegerät sowj. Bauart eingesetzt. Die Ladearbeiten erfolgten aus der Grundstrecke. (zu Details müsste ich erst mal Nachforschungen anstellen, ich hab ja nicht alle Unterlagen bei Seite geschafft )

Leider hat sich im Buch der "Fehlerteufel" recht oft eingeschlichen, ein Festeinband wäre auch schöner ...

Fazit: wen´s interessiert gerne lesen - ein Dokument der Zeitgeschichte