Uranbergbau Wismut 1946-1990

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Schlacke
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Uranbergbau Wismut 1946-1990

Beitrag von Schlacke »

Im Verlag Rockstuhl, Bad Langensalze ist ein neues Werk zum ehem. Uranbergbau erschienen:

Bommhardt, Karl-Heinz: Uranbergbau Wismut 1946-1990 in der sowjetischen Besatzungszone und in der DDR, Langensalza: 2011, ISBN 9783867773324,
Nähere Hinweise: http://d-nb.info/1016187106 mit Link zu Inhaltsangaben.

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Elmar Nieding
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Uran
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Re: Uranbergbau Wismut 1946-1990

Beitrag von Uran »

Auf das Buch wurde bereits am 04. Februar unter Termine hingewiesen. Es wird deshalb nicht besser.
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Mannl
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Re: Uranbergbau Wismut 1946-1990

Beitrag von Mannl »

Wieso nicht besser ?

Bitte ein kurzer Kommentar ! Sollte man die 40 € investieren ?
Ich kenne ihn im Prinzip, ist mir eingefallen, war mal Chef der Laugung in Königstein (JBK)
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Uran
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Re: Uranbergbau Wismut 1946-1990

Beitrag von Uran »

Ich war im Aktivist in Schlema bei der Buchlesung dabei. Die Vorstellung war gut. Ich habe mir das Buch angesehen und durchgeblättert. Er beschreibt seinen Lebensweg über Ronneburg, Schule in Breitenbrunn, wieder Ronneburg und dann Königstein. Nett geschrieben, aber nichts Neues. Ein kurzer Abstecher nach Dietrichshütte ist auch dabei. Ich für meinen teil halte die 40 € für unangemessen. Er sagte dazu, daß das der Verlag bestimmt hat. Ich werde es nicht kaufen, da für mich wie gesagt nichts Neues dabei ist. Andere haben dazu sicher eine andere Meinung.
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Schlacke
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Re: Uranbergbau Wismut 1946-1990

Beitrag von Schlacke »

Die Vita des Verfassers ist beeindruckend, aus dem bisher Erwähnten ist der Buchinhalt nicht ersichtlich, dazu der Link auf die DNB.

Als interessierter Laie betrachtet man Bergbaugeschichte aus einem anderen Blickwinkel.
Nebenbei bemerkt, der Preis eines Buches richtet sich nach dem Umfang, der Druckausstattung (1/0 oder 4/4) und der Auflage.

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Uran
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Re: Uranbergbau Wismut 1946-1990

Beitrag von Uran »

Ich bin interessierter Laie. :D
Schlacke hat geschrieben:Die Vita des Verfassers ist beeindruckend
Das verstehe ich nicht. :gruebel:
Uran hat geschrieben:aus dem bisher Erwähnten ist der Buchinhalt nicht ers
Wieso nicht? Er beschreibt seinen Lebenslauf bei der Wismut.
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Uran
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Re: Uranbergbau Wismut 1946-1990

Beitrag von Uran »

Er schreibt z.B. Zitat: "Nur bei der Wismut war Uran ein Tabuwort" Das ist ja nun völliger Blödsinn, wie inzwischen eigentlich jeder weiß. :x
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markscheider
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Re: Uranbergbau Wismut 1946-1990

Beitrag von markscheider »

Das muß man über die Zeit betrachten. Sicher war es vor 1950 oder 60 anders als später. Und selbst in den achtzigern hieß es noch "Metall" oder "Erz", obwohl es sowas wie ein offizielles Verbot wohl nicht gab.
Uran
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Re: Uranbergbau Wismut 1946-1990

Beitrag von Uran »

Ich weiß aber von den Alten, das immer von Uran die Rede war, und das von Anfang an.
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Re: Uranbergbau Wismut 1946-1990

Beitrag von Mannl »

In der "Instruktion über die Technologie der Erzgewinnung (für Ganglagerstätten)" vom 30.August 1963

ist generell von "Erz" die Rede, was ja grundsätzlich richtig ist. Es wurde Erz gewonnen, das es sich um Uranerz, es wird in Stufen- und Fabrikerz unterschieden, handelt dürfte bekannt gewesen sein.
Geleichzeitig ist die Teilnahme der Geophysiker am Gewinnungsprozeß vorgeschrieben.
§ 13 - Mit Hilfe eines Grubenradiometers ...
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Re: Uranbergbau Wismut 1946-1990

Beitrag von Uran »

Für 1963 mag das durchaus stimmen. Ich rede aber von der Zeit ab 1946. Da haben die russen nicht von Erz gesprochen, sondern von Uran. Das wird jeder Bergmann aus der Zeit bestätigen.
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sehmataler
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Re: Uranbergbau Wismut 1946-1990

Beitrag von sehmataler »

Direkt verboten wird das Wort "Uran" wohl nicht gewesen sein, aber der Gebrauch wurde weitestgehend vermieden. Schade, dass die Forschungsgruppe der TU Chemnitz zur damaligen Weisungslage kein entsprechendes Dokument finden konnte.

Die Umschreibungen für Uran wurden dem Aussagezweck angepasst. In den Dokumenten der Anfangsjahre (1947) steht bei Vorratsberechnungen ausschließlich "Metall". Der Ausdruck "uns interessierende Vererzung" ist bei geologischen Beschreibungen häufig zu lesen. Als Erze (im mineralogischen Sinne) werden Pechblende, Schwärze und Glimmer genannt. Die Bezeichnung "Wismut I und Wismut II" brauchte man besonders bei Elementanalysen. Das Wort "Uran" ist mir in einem 400-Seiten-Text (1947) nur zwei oder dreimal als Zitat aus dem deutschen Schriftgut aufgefallen.
In einer Akte aus dem Jahr 1954 prangte dagegen das "U-Wort" schon auf der Titelüberschrift.
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