Romane

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Kleinerhungerlieb(†)
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Romane

Beitrag von Kleinerhungerlieb(†) »

Bergbauromane, Erzählungen, Kinderbücher, Sammlungen, etc.

Fernab der Bergbaufachliteratur gibt es ein Genre, welches unter den Bergbaufreunden nur stiefmütterlich behandelt wird. Völlig zu unrecht. Diese Romane, deren Handlungen primär mit dem Thema Bergbau umgehen, aber eben nicht den Fachmann sondern den Belletrist ansprechen, sind unterrepresentiert in der Szene.
Wollen wir versuchen eine Liste der wichtigsten, bekanntesten und interessantesten, nun ja nennen wir sie einfach „Bergbauromane“ zusammenzustellen.
Denn allzu viele hervorragende Bücher gehen unter dem Schutt der Zeit und den Schrott der Büchermessen verloren, vergammeln ungelesen in Bibliotheken oder werden totgeschwiegen. Der immerlesedurstige Bergbaubelletrist irrt ziellos durch das Internet auf der Suche nach Folianten, die seine deliziösen Gelüste befriedigen, doch nirgends ein Anhaltspunkt, ein Wegweiser oder Hinweis. . .

Hier soll nun dieser Anhaltspunkt erscheinen.

Jeder der eine Idee hat, schreibt sie hier rein am besten mit einer kurzen Beschreibung oder dem Klappentext des Buches. Von mir aus sollen auch Rezessionen hier erscheinen. Von Vorteil ist es immer die eventuelle Bezugsquelle (Verlag, Erscheinungsjahr etc.) mit aufzuschreiben. Oft gibt es auch hilfreiche Links zu Antiquariaten, die man ergänzen könnte.


Ich darf zusammenfassen:


Baroth, Hans Dieter:......" Aber es waren schöne Zeiten."
Becker, J.C.:..............."Tod in der Unterwelt",
Bondarew, Jurij:......... "Vergiss wer du bist",
Bräunig, Werner:………"Rummelplatz",
Breuker, Georg:……..…..."Jörgen der Bergmann",
Budniok, Dorothea Renata:..." Aber die Steine schweigen nicht",
Capel, Willem :.............."Glück auf, Herbert! Erzählung aus dem Leben eines Grubenjungen",
Cendrars, Blaise:...........„Gold“,
Cronin, A. J.:………….....…"Die Sterne blicken herab",
Debeaux, W.:................"Die Weitmoser und ihr Jahrhundert - Im Bane des Tauerngoldes"
Durst-Benning,Petra:...."Die Salzbaronin"
Eggerath, Werner:……..."Wassereinbruch!", "Kein Tropfen ist umsonst vergossen",
Erbring, Wolfgang:........"Und um uns die Nacht", "Die Türme von Bernburg",
Eschelbach, Hans:…..……"Sonnensehnsucht",
Falkberget, Johan:........."Brot der Nacht", "Im Zeichen des Hammers",
Frais, Josef:……………......"Die Männer vom unterirdischen Kontinent",
Franklin, J.:.................."33 Männer lebendig begraben",
Follett, Ken:…………....….."Die Brücken der Freiheit",
Fühmann, Franz:.........."Im Berg",
Georg A. Oedemann:.….."Glück auf Kumpel",
Grisar, Erich:................"Die Holtmeiers",
Grabein, Paul:………..…...."Die Herren der Erde",
Grün, Max von der:…..…."Irrlicht und Feuer", "Das Revier", "Männer in zweifacher Nacht",
Grünberg, Karl : ............"Brennende Ruhr",
Hastedt, Regina:............"Die Tage mit Sepp Zach", "Ich bin Bergmann! - wer ist mehr?",
Hebel, Johann Peter:......"Unverhofftes Wiedersehen",
Hoffmann, E.T.A.:.........."Die Bergwerke von Falun",
Hoffmann, Josef:..........."Der Ewige Bergmann",
Hofmannstal, Hugo von:.."Das Bergwerk zu Falun",
Justus, Götz:................"Das Salz im See",
Jobst, Herbert:………...…."Der Glückssucher",
Kurpiun, Robert:............"Tiefengeleucht",
Lange, Hans Gert:……..."Kumpel Sepp Wenig",
Lawrence, D.H.:............"Liebende Frauen",
Lenz, Wilhelm:...............„Als Bergmann in vier Erdteilen“,
Lötte, Fritz:..................."Jupp Hasselbeck und sein Erbstollen",
Majerova, Marie:.........."Bergmannsballade",
May, Karl:..................."Schächte und Hütten" (Zeitschrift),
Marchwitza, Hans:……...."Meine Jugend", "Sturm auf Essen",
Meier, Manfred:……..….…"Das Wunder von Lengede",
Mills, Jenni:……………......."Grab aus Stein",
Mucha, Jiri:..................."Kalte Sonne",
Neuhaus, Wolfgang:…...."Wetterleuchten um Wadrina",
Nötzoldt, Fritz:.............."Der Bergmann vom Rauhen Lande",
Nötzold, Gustav:…….….…"Kuhlbröckle",
Peters, August oder auch Elfried von Taura: "Die Fundgrube Vater Abraham",
Peuckmann, Heinrich:……"Flucht in den Berg",
Prager, Hans Georg:…….."1000 Meter unter Tage - Männer in Strecke und Streb",
Reinecke-Altenau, Karl:.."Die Reicher Barbara",
Renner, Carl Oscar:......."Der Spion vom Peißenberg"
Rothe, Friedrich:……….…."Rote Erde",
Rydberg, Sven:………....…"The Great Copper Mountain",
Schnabel, Carl:………....…"Unter den Grünen Tannen des Oberharzes",
Scholsti, August:..........."Das Eisenwerk",
Schurek, Paul:..............."Öl aus der Hölle",
Scibor-Rylski, Aleksander: "Kohle",
Sehgers, Anna:............."Die Rettung",
Seligmann, Rafael:….….."Die Kohle-Saga",
Smith, Martin Cruz:…….…"Die schwarze Rose",
Snegow, Sergej............."Explosion!"
Somplatzki, Herbert:......."Muskelschrott",
Soyener, Johannes K.:…"Der Meister des Siebten Siegels",
Steiner, Sonja:.............."Das Geheimnis des alten Stollen",
Stenbock-Fermor, Alexander Graf: "Meine Erlebnisse als Bergarbeiter",
Stil, Andre:..................."Die gleiche Chance","Das Wort Bergmann, Freunde",
Stym, Karl J.:................"Unser Gesicht.",
Thiel, Hans Rudolf:........"Ein Samowar für Gelsenkirchen",
Upton, Sinclair:………...…."King Coal",
Utsch, Stefan:…………...…"Erz",
Viertel, Martin:………...…."Sankt Urban", "Martin Hoop", "Bollerbock",
Vlugt, Simone van der:.."Emma. Die Zeit des schwarzen Schnees.",
Voigtländer, Annie (Hrsg.): "Seilfahrt",
Vollmer, Walter:………..…."Die Pöttersleute", "Die Schenke zur ewigen Liebe",
Wersch, Peter van:………."Söhne der schwarzen Erde",
Wiens, Paul und Karl-Georg Egel: "Sonnensucher" (Drehbuch),
Wilder, Thornton:..........."Der achte Schöpfungstag",
Winter-Schürmeyer, C.E...."Der Bergmann Thomas",
Wohlgemuth, Otto:..........."Eine seltsame Nacht","Im Stollen",
Zentralvorstand Industriegewerkschaft Wismut: "Freundschaft" (Autorenkollektiv)
Zola, Emile:………………....…"Germinal",


Kinder/Märchen/Sagenbücher:

Bruns, Marianne:………….."Die Silbergrube",
Bashow, Pawel Petrowitsch: "Das Lebendige Feuer",
Dach, Walter: …………....……"Der Pferdejunge von Sohle 3",
Engmann, Volker:…………...."Das große Berggeschrey",
Faust, Bernhard:…………...…"Jupp der Bergknappe",
Heinrich, O. F.:……………....."Der Junge von Zeche Barbara",
Ichenhäuser, A.:..............."Der verborgene Schatz"
Jesch, Alexander:………..……"Bertel der Förderbube",
Kuberzig, Kurt:................."Schlagwetterfrei",
Neubert, Horst:…………..…..."Perle Pfiffikus", "Rekord unter Tage",
Oedemann, Georg A.:………."Steinschlag auf Sohle 5",
Schröter, Hans:................"Dreißig Jungen und ein Tagebau",
Spauszus, Sigmar:............"Feuersturm aus Erz und Kohle"

92 Romane
und 13 Kinder-oder Märchen(Sagen)bücher

Eine Liste der mir bekannten Bücher zum Thema:

Rummelplatz
von Werner Bräunig

Aufbau-Verlag, 3. Auflage 2007, ISBN 978-3-351-03210-4 (auch als Hörbuch zu haben)
Rummelplatz ist der Titel eines Romans von Werner Bräunig. Bräunig begann 1960 die Arbeit an diesem Roman, der eine Zeit lang den Arbeitstitel "Der eiserne Vorhang" trug. "Rummelplatz" handelt von der Wismut AG und gleichzeitig von Ost- und West-Deutschland, von deren Anfangsphasen, und endet mit dem 17. Juni 1953. Literaturgeschichtlich und literaturästhetisch ist er deshalb von großer Relevanz und wichtig, um die Literaturpolitik der DDR zu erforschen. In den zahlreichen aktuellen Rezensionen wird "Rummelplatz" aus literaturgeschichtlicher Sicht als Deutschland-Roman bewertet und eingeordnet, bzw. als Gesellschaftsroman, der somit vergleichbar ist mit Texten westdeutscher Autoren wie beispielsweise Wolfgang Koeppen, Günter Grass oder auch Heinrich Böll.

Irrlicht und Feuer
Mediathek/Klartext 2007
Von Max von der Grün,
sein erster großer Erfolg wurde der Roman "Irrlicht und Feuer", in dem er die schlechten Arbeitsbedingungen der Kumpel in den Zechen beschrieb und die Auswüchse des Leistungsdenkens und der Konsumgesellschaft geißelte. Das Buch soll angeblich der Entlassungsgrund aus seinen Job gewesen sein. Es beschreibt unter anderen sehr eindrucksvoll den Einsatz der ersten Hobel in der Steinkohle, und der Materialverschleiß sowie Menschenverschleiß.
Jan rezensierte das Buch nach dem ich es ihm anempfohlen hatte mit den Worten: „ Or, das geht doch gar nicht!“ „Warum?“ „ Ich war drei Tage depressiv von dem Buch!“
Demnach ist das Buch richtig gut und bildet im Prinzip das westliche Gegenstück zu Rummelplatz.

Sankt Urban
Von Martin Viertel
,
Verlag Neues Leben Berlin,
Der Roman erzählt von den Veränderungen, die sich in einer rückständigen Gegend zu vollziehen begannen, als diese Landschaft von einem Großbetrieb ersten Ranges erschlossen wurde: Veränderungen vor allem im Denken der Menschen, die nach oft abenteuerlichen Ereignissen das Gebirge und ihr Leben mit anderen Augen ansehen. Über dem Buch liegt jene Atmosphäre der Ungeduld, die für diese Zeit charakteristisch war: der Eifer der Friedfertigkeit.

Germinal
Emile Zola

Germinal, 1885 erschienen, ist das Hauptwerk von Émile Zolas zwanzigbändigem Werk Das Leben der Familie Rougon-Macquart. Es beschreibt die unmenschlichen Verhältnisse in französischen Bergwerken des 19. Jahrhunderts. Zugleich beleuchtet der Roman die Konflikte, die sich nicht nur zwischen arm und reich, sondern auch zwischen den verschiedenen Versuchen, gerechtere Verhältnisse herzustellen, auftun. Ein Teil der Bergarbeiter und Bergarbeiterinnen befürwortet einen Streik, ein anderer Teil versucht, mit den Eigentümern der Gruben Einvernehmen herzustellen und zu verhandeln. Dabei wird deutlich, dass vor allem der Eigentümer kleinerer, wenig ergiebiger Gruben den auf ihm lastenden Konkurrenzdruck an die Arbeiter und Arbeiterinnen weitergibt. Sein Argument: Wenn nicht schneller und mehr Kohle gefördert wird, muss er seine Gruben schließen, und dann haben die dort Beschäftigten gar keine Arbeit mehr.

Die Fundgrube Vater Abraham
von August Peters oder auch Elfried von Taura

http://gdz.sub.uni-goettingen.de/no_cac ... DOC=295083
http://de.wikipedia.org/wiki/August_Peters
Eine sehr bemerkenswerte Beschreibung des Marienberger Bergbaus und der Stadt Annaberg. Es wird unter anderem erzählt wie angeblich die ersten Wetterlampen zum Einsatz kammen und wie die erste Dampfmaschiene in MAB errichtet wurde.
Eine Liebesgeschichte ist natürlich auch mit verflochten.

The Great Copper Mountain
The Stora Story Sven Rydberg

Stora Kopparberg (meaning the Great Copper Mountain, usually called simply Stora) commands a unique place in Swedish history. No other company has held a position of national importance for such an extended period of time. Today, the Company continues to develop an increasingly international character.
This book is published in commermoration of the historical document in which the Company was first named, in 1288. In seven segments through time, dating from the Middle Ages to the present day, Sven Rydberg, Ph.D., portrays the Company against the historical and tchnical background in which it operated.
(illustrated by Fibben Hald, ISBN 91 7844 113 7)
Zuletzt geändert von Kleinerhungerlieb(†) am Do. 21. Apr 11 22:27, insgesamt 24-mal geändert.
Schwerter zu Klappspaten!
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Re: Romane

Beitrag von alterbergbau.de »

Die schwarze Rose von Martin Cruz Smith

Nach seinem Welterfolg Gorki Park hat der Autor Martin Cruz-Smith die Handlung seines neuen Romans ins England des Jahres 1872 verlagert. Herausgekommen ist ein überzeugendes Sittengemälde des ausgehenden 19. Jahrhunderts.
Die schwarze Rose von Martin Cruz Smith

In Wigan, einer schmutzigen und trostlosen Kohlebergwerk-Stadt, verschwindet von einem Tag zum anderen der Geistliche John Maypole. Da er mit der Tochter des Bischofs verlobt ist, beauftragt dieser den Bergbauingenieur Blair, den Verschollenen zu suchen. Blair würde eigentlich viel lieber wieder nach Afrika reisen, um dort erneut an einer Expedition durch den noch unerforschten Kontinent teilzunehmen. Es reizt ihn mehr, die neu zu erschließenden Gebiete an der Goldküste zu vermessen. Von Malaria-Anfällen geschüttelt und von notorischem Geldmangel geplagt, bemüht sich Blair widerwillig, mit den verschlossenen Bergarbeitern ins Gespräch zu kommen.

Ein gutgemachter historischer Roman, der alles hat, was einen spannenden Krimi ausmacht. --Manuela Haselberger -- Dieser Text bezieht sich auf eine vergriffene oder nicht verfügbare Ausgabe dieses Titels.

Kurzbeschreibung
England, ausgehendes 19. Jahrhundert: Jonathan Blair, Goldsucher aus Afrika, soll in einem kleinen Bergarbeiterdorf das mysteriöse Verschwinden eines Geistlichen aufklären. Dort verliebt er sich in Rose, eine der Minenarbeiterinnen. Doch die schöne junge Frau umgibt ein Geheimnis, das eng verwoben ist mit dem Schicksal des verschwundenen Reverends .

Quelle: amazon.de
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Re: Romane

Beitrag von alterbergbau.de »

Der Meister des Siebten Siegels von Johannes K. Soyener

Aus der Amazon.de-Redaktion
Der Meister des siebten Siegels ist ein dicker historischer Roman, der in der Zeit des 16. Jahrhunderts spielt. Zunächst geht es um den Bergbau in Schwaz, einer kleinen österreichischen Gemeinde, unter der Regie der Fugger. Die Hauptperson flieht von dort, weil man sie verdächtigt an einem Aufstand als Rädelsführer teilgenommen zu haben. Danach erfährt der Leser alles über den Geschützguss und die Schlacht der Armada in England.

Das Buch besticht durch seine genauen Beschreibungen; es strotzt vor exakt recherchierten Einzelheiten, doch die Handlung und die Figuren bleiben blass. Es ist eigentlich ein gut getarntes Fachbuch, vielleicht eine willkommene Lektüre für Männer, da es um reine Fakten geht. Das Buch an sich ist wunderschön ausgestattet, die historischen Gegenbenheiten sind gut beschrieben, trotz allem hat es nicht überzeugt. --Manuela Haselberger -- Dieser Text bezieht sich auf eine vergriffene oder nicht verfügbare Ausgabe dieses Titels.

Kurzbeschreibung
Im Jahre 1590 steht der Geschützgießer Adam Dreyling vor dem Berggericht. Die Anklage: Anstiftung zum Aufruhr und Verrat von Bergbaugeheimnissen. Doch dies ist nur ein Vorwand; Adam Dreylings wahres ”Verbrechen” liegt woanders: Er hat von seinem Oheim, einem Meister des Bronzegeschützgusses, die ”sieben Siegel” der Waffenkunst erlernt. Da man ihm keine eigene Werkstatt zugestanden hat, ist er mit diesem Wissen über Venedig nach England geflohen, um dort mit dem Schiffsbauer Matthew Baker in den Dienst der Königin Elizabeth zu treten. Gemeinsam haben sie England zum Sieg über die gefürchtete spanische Armada verholfen. Aber Elizabeths Dankbarkeit währte nicht lange, und Dreyling bleibt nur die Flucht. Als die Häscher ihn finden und in der Heimat vor Gericht stellen, beginnt sein gefährlichster Kampf .

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Schlacke
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Re: Romane

Beitrag von Schlacke »

Hier einige "Einsteiger-Hinweise":

Perry, J.:
Der Bergbau in Romanen. Beispiele aus dem Ruhrgebiet und Niederländisch-Limburg (NL). in: Der Anschnitt, Jg. 51, S. 181-193, Bochum: 1999

Schütz, E.:
Die ordentlich geheilte Welt - Bergbau- und Industrieromane zum Ruhrgebiet. in: Literatur in Westfalen, Bd. 2, Beiträge zur Forschung, hrsg. i. A. d. Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe von W. Gödden und W. Woesler, S. 7-28, Paderborn: 1994

Eine andere Sicht auf Werner Bräunigs "Rummelplatz" bietet G. Bretschneider: Verbotene Kunst. Zum Schicksal des Wismut-Romans "Rummelplatz" von Werner Bräunig und anderen Kunstwerken.
Schriftenreihe der Traditionsstätte für den sächsisch-thüringischen Uranbergbau im Kulturhaus 'Aktivist', Bd. 2, Schlema: 1998

Glückauf!

Elmar Nieding
...die unterirdischen Grubengebäude in ihre Schreibstube bringen...
Héron de Villefosse (1774-1852), Bergingenieur im Dienste Napoleons.
(H. Dettmer, 2014)
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markscheider
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Re: Romane

Beitrag von markscheider »

Zu den frühen Wismut-Sachen muß man unbedingt "Der Glückssucher" von Herbert Jobst zählen, wobei der Teil einer Reihe ist (1. Teil: "Der Zögling"). "Kumpel Sepp Wenig" von Hans Gert Lange ist, genauso wie vieles andere, etwas ideologielastig, aber trotzdem lesenswert. Wer Martin Viertel erwähnt, darf "Bollerbock" nicht vergessen.
Aus unserem tschechischem Nachbarland: "Die Männer vom unterirdischen Kontinent" von Frais, Josef.
"Die Sterne blicken herab" behandelt die Zeit der Jahrhundertwende bist zum ersten Weltkrieg in England, ist aber sehr sozialkritisch und birgt wenig bergbauspezifisches. Aus den USA: Upton Sinclair, "King Coal".
Was gibts noch? "Wassereinbruch", ein Roman über den großen Wassereinbruch in den 50ern im Mansfeld, sehr ideologielastig. "Wetterleuchten um Wadrina" ist kaum lesbar, auch einem eher links eingestellten Menschen kommt da das Kotzen, "Glück auf, Kumpel" handelt ebenfalls im Oelsnitzer Revier, nur ein paar Jahre früher und geht das Thema ideologisch von der anderen Seite an, wobei es für ein Buch aus der Nazizeit noch relativ harmlos ist.

Im ganzen sehr Oelsnitzlastig, Zwickau kommt kaum vor, obwohl es das größere Revier war. Mir ist aber noch ein Roman in Erinnerung, der den Grubenbrand von 1952 auf dem Martin-Hoop-Werk streift.
Dann gibts da noch die beliebten "Kuhlbröckle" von Gustav Nötzold, dessen Thema der Zwickauer Steinkohlenbergbau im weitesten Sinne ist, beliebt vor allem deshalb, weil der Autor in erzgebirgischer Mundart schreibt. Nötzold war Steiger beim EsTAV, lebte danach bis zu seinem Tode in Budenheim am Rhein. Er war pro-Nazi, wobei man nicht sagen kann, wie er sich angesichts des WK II und der Naziverbrechen verhalten hätte, da er 1935 verstarb. Anhand seiner Geschichten hätte ich ihn eher als deutsch-konserativ und königstreu eingestuft.

Kinderbuch: "Perle Pfiffikus" von Horst Neubert, behandelt das Ende des Steinkohlenbergbaues in Oelsnitz aus der Sicht eines 11-12jährigen Jungen.

Soweit mein Beitrag.
Wenn ich mal viel Zeit habe, schreib ich auch eins. ;)

Edit: Mir ist gerade aufgefallen, daß Nötzold nicht, wie von mir geschrieben bereits 1935, sondern erst 1939 verstarb.
Zuletzt geändert von markscheider am Sa. 03. Jan 09 14:52, insgesamt 1-mal geändert.
Gesenk
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Re: Romane

Beitrag von Gesenk »

A. J. Cronin: Die Sterne blicken herab. Diverse Ausgaben.
"Ein anklägerisches Werk, das die Trostlosikeit im Leben eines englischen Bergarbeiters überzeugend darstellt. Der idealistische Held kämpft gegen Mißstände, Armut und Vorurteile." [Klappentext]

Walter Dach: Der Pferdejunge von Sohle 3. Erzählung aus dem Bergmannsleben.
Realistische Darstellung der Arbeitsbedingungen im Kalibergbau. Mit Originalbildern vom Deutschen Kalisyndikat. Enßlin & Laiblin, Reutlingen (ca. 1940).

Marianne Bruns: Die Silbergrube. Der Kinderbuchverlag Berlin 1973.

Glück Auf!

Susanne
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kapl
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Re: Romane

Beitrag von kapl »

Alexander Graf Stenbock-Fermor: Meine Erlebnisse als Bergarbeiter (1928)
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markscheider
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Re: Romane

Beitrag von markscheider »

Ach ja, wie konnte ich das vergessen: Hans Marchwitza "Meine Jugend".
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Nobi
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Re: Romane

Beitrag von Nobi »

Bertel der Förderbube
Alexander Jesch
Knabes Jugend-Bücherei

spielt im Schneeberger Revier kurz vor 1500

--------------------------------------------

Das große Berggeschrey
Volker Engmann
Kinderbuchverlag Berlin

spielt um 1530 in Freiberg
GLÜCK AUF | NOBI

Der Berg ist frei.
Wo eyn man eynfahrn will
mag her es thun mit rechte.


w w w . b e r g b a u s h i r t . d e
Falafel
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Re: Romane

Beitrag von Falafel »

Rudolf Fischer:

Martin Hoop IV

Verlag der Nation, Berlin 1958

Zitat: "Im April 1952 wurde durch Sabotage im Zwickauer Steinkohlenbergwerk "Martin Hoop", Schacht IV, eine furchtbare Schlagwetterexplosion verursacht.
Dieses Unglück nimmt der Verfasser zum Ausgangspunkt seines Romans und schildert an Hand von einzelnen Schicksalen, wie die Katastrophe in das Leben der Menschen eingreift, Hoffnungen zerstört, Menschenleben und materielle Werte vernichtet. Mit Anteilnahme führt er dem Leser die Menschen vor Augen, ihre Sorgen, ihre Nöte und dann eines Tages nach Stunden furchtbarsten Bangens und Wartens, ihr Leid, ihre Trauer um geliebte Menschen.
Was durch diesen Vorfall erreicht wurde, ist, daß das Band der Freundschaft sich enger um sie schließt, daß sie zusammenrücken und füreinander einstehen, wo Not am Mann ist."
Zuletzt geändert von Falafel am Sa. 22. Mär 08 20:10, insgesamt 1-mal geändert.
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markscheider
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Re: Romane

Beitrag von markscheider »

Das ist der von mir im ersten Beitrag erwähnte Roman; übrigens heißt es "Martin Hoop". Als Du die Inhaltsangabe geschrieben hast, fiels mir wieder ein. Thx!
Falafel
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Re: Romane

Beitrag von Falafel »

Meine Tastatur ist eben schon so abgewetzt, daß ich kaum noch einen Buchstaben erkennen kann :wink:
Zuletzt geändert von Falafel am Mo. 21. Apr 08 17:25, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Romane

Beitrag von alterbergbau.de »

Flucht in den Berg von Heinrich Peuckmann

Kurzbeschreibung
Im Frühjahr 1945 ist der Krieg für die Nazis der kleinen Bergarbeiterstadt noch lange nicht verloren. Als Rudi seinem Geschichtslehrer gegenüber den Endsieg in Frage stellt, schlägt ihn dieser blutig. Rudis Vater stellt den Lehrer daraufhin zur Rede und ohrfeigt ihn - eine lebensgefährliche Tat. Mit Hilfe seiner Kumpel taucht er im Berg unter und harrt dort bis zum Kriegsende aus. Doch auch Rudi, der von einem HJ-Führer unter Druck gesetzt wird, ist gefordert.
Eine Geschichte von privatem Widerstand - unter und über Tage.Heinrich Peuckmann, Jahrgang 1949, hat Germanistik und evangelische Theologie studiert und ist Gymnasiallehrer. Sei den 80er Jahren schreibt er außerdem: Erzählungen, Romane und Hörspiele für Kinder, Jugendliche und Erwachsene, außerdem einige lyrische Beiträge, mehrere Theaterstücke, Fernsehfilme und Opernlibretto. Zusammen mit seiner Frau und drei Söhnen lebt er in Kamen. Für den vorliegenden Roman hat er längere Zeit in Thailand recherchiert.

quelle: amazon.de

wenn einer haben möchte, verschenke das Buch. PN an mich.
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Jörn
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Re: Romane

Beitrag von Jörn »

Ich schieße auch mal eben die Titel bei, die mir einfallen. Wenn ich nächste Woche wieder mein Bücherregl vor mir habe, folgen die Rezensionen ;)

Die Reicher Barbara
von Karl Reinecke-Altenau. Ein Bergmannsroman aus dem Oberharz um die Wiederaufnahme der Gruben nach dem 30jährigen Krieg.

Unter den Grünen Tannen des Oberharzes
von Carl Schnabel.

Wassereinbruch!
von Werner Eggerath. Absolut empfehlenswert - Vor dem Hintergrund eines Wassereinruches in den Otto-(Borowski-)Schächten bekommt ein umfangreiches Bild vom Leben und Arbeiten der Kumpel im Mansfelder Kupferschiefer zur Blütezeit der DDR.

Die Kohle-Saga
von Rafael Seligmann. Wie so viele seiner polnischen Landsleute wandert in den 1880er Jahren auch der 17-jährige Bauernjunge Leszek Bialowons aus Oberschlesien aus, um in den boomenden Zechen des Ruhrgebiets Arbeit zu finden. In diesem Schmelztiegel angekommen, deutscht er seinen Namen zu Leopold Bialo ein und lernt, sich in der rauen Männerwelt durchzusetzen. Und nicht nur dort: Hals über Kopf verliebt er sich in ein deutsches Mädchen, muss die Vorurteile ihrer Eltern gegen den »Polacken« ausräumen und gründet schließlich mit ihr eine Familie. Doch das private Glück wird immer wieder von den harten Arbeitsbedingungen, erbittert geführten Streiks und Grubenunglücken überschattet.
1906 stirbt Bialos Frau bei der Geburt der jüngsten Tochter Renata. Jedoch kann der Arzt Samuel Rubinstein zumindest das Leben des Kindes retten und wird bald der engste Freund Bialos. Den jüdischen Intellektuellen und den polnischstämmigen Bergmann verbindet nicht zuletzt auch ihre politische Vision des Sozialismus. Diese Freundschaft wird noch viele dramatische Ereignisse überstehen, bis sie schließlich durch den Selbstmord des Arztes ein schlimmes Ende findet, am Vorabend seiner Deportation nach Auschwitz.
Rafael Seligmann begleitet die Bialos und ihre Freunde durch den Ersten Weltkrieg und Inflation, die »Roaring Twenties« und den Siegeszug der Nazis, den Zweiten Weltkrieg und den Zusammenbruch des Dritten Reiches, durch Nachkriegszeit und Wirtschaftswunder. Er verknüpft persönliche Schicksale mit den Zeitläuften und entfaltet so ein großartiges Panorama nicht nur einer bedeutenden Industrieregion, sondern ganz Deutschlands, ja Europas.
Quelle: http://www.kohle-saga.de/

Erz
von Stefan Utsch. Der Autor schildert darin, z.T. aufgrund eigener Erlebnisse, die Lebens- und Existenzkämpfe eines ganzen Siegerländer Grubendorfes. Spannend, detailgetreu, mit einer geradezu mitreißenden Darstellungskraft führt uns Stefan Utsch zurück in die Zeit Siegerländer Industriepioniere.
Im Mittelpunkt steht die reiche Unternehmerfamilie Dahlberg. Der Kampf um das Erz führt zu erbitterten Auseinandersetzungen mit dem verarmten Grubengewerken Hombach, dem das Geld fehlt, um die Förderung der Bodenschätze wieder aufzunehmen.
Eingewoben in die spannenden Familienschicksale ist die bittersüße Liebesgeschichte der schönen, leidgeprüften Elsa Hiller mit dem Sohn Dahlbergs. Standesdünkel und wahre Liebe müssen hier konkurrieren. Als dann der geheimnisvolle Baldus im Dorf auftaucht, wirbelt dies endgültig die scheinbare Idylle im alten Grubendorf durcheinander.
Quelle: http://www.buchhandel.de/detailansicht. ... 810326-4-2

1000 Meter unter Tage - Männer in Strecke und Streb
von Hans Georg Prager. Ein klassisches Jungendbuch der 1950er/60er Jahre und eine Kreuzung aus Sachbuch und Roman. Die bildhafte Erzählunug bringt dem Leser nahe, wie unsere Alten an der Ruhr die Kohle gemacht haben. Boxer statt Walzenlader und Stahlausbau mit Patent-Schlössern statt DBT-Schildern. Taucht ab und zu noch mal bei ebay auf. Vom gleichen Autor auch zu empfehlen weil aus dem Bereich der Grundstoffindustrie: Abstich 11 Uhr (Hütten- und Stahlwerk) sowie Kurs Persergolf (Öltanker)

Diesen Titel habe ich bei der Suche nach einem anderen Roman gefunden - ich finde die Inhaltsangabe toll! :top:
Grab aus Stein.
von Jenni Mills. Die Bergbau-Ingenieurin Kit ist fasziniert von stillgelegten Bergwerken und
unerforschten Höhlensystemen, die sie in ihrer Freizeit untersucht. Bei einem neuen
Job in Bath drohen ihre Kindheiterinnerungen sie einzuholen und ihr Leben zu
gefährden.
Zuletzt geändert von Jörn am So. 23. Mär 08 15:33, insgesamt 5-mal geändert.
"Das Bergamt braucht doch Wochen, bis es etwas genehmigt!"

Götz George in "Böse Wetter", 2015
Kleinerhungerlieb(†)
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Re: Romane

Beitrag von Kleinerhungerlieb(†) »

Ach man, wie konnt ich Wassereinbruch vergessen, liegt ja auch hier neben mir, egal.

Sehr, sehr schön, dass es noch so viele Leser gibt!
Schon ein sehr ordentliches Ergebnis meine Genossen.
Doch da holen wir noch mehr raus!

Der Vollständigkeit halber:

Manfred Meier
Das Wunder von Lengede

Die Beschreibung kann ich mir sparren.
Auf jeden Fall besser als der Film.
Fischer Verlag ISBN 3-596-16141-X
Zuletzt geändert von Kleinerhungerlieb(†) am So. 23. Mär 08 15:26, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Romane

Beitrag von Kleinerhungerlieb(†) »

Wenn wir gerade bei Kinderbüchern sind (Die Silbergrube von Bruns, Daumen hoch Susanne :top: :D ),
Volker Engmann
Das große Berggeschrei

Kinderbuchverlag Berlin ISBN 3-358-01304-9 3. Auflage
Lukas der Lehrjunge (Böttcher) wird durch den Niedergang der ersten Blühtezeit im Erzgebierge arbeitslos.
Der Ausweg: die Wasserkunst.
@nobi, das ist was für deinen Knaben.
Schwerter zu Klappspaten!
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Nobi
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Re: Romane

Beitrag von Nobi »

Kleinerhungerlieb hat geschrieben:@nobi, das ist was für deinen Knaben.
das war seine lektüre vor zwei jahren (siehe oben) :)
GLÜCK AUF | NOBI

Der Berg ist frei.
Wo eyn man eynfahrn will
mag her es thun mit rechte.


w w w . b e r g b a u s h i r t . d e
Gesenk
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Re: Romane

Beitrag von Gesenk »

Hab noch ein paar Kinder- und Erwachsenenbücher gefunden (aber nicht selber gelesen, kann deshalb zur Güte des Inhalts nichts sagen - vielleicht hatt sie einer von euch gelesen und kanns ergänzen :?: ):

Horst Neubert: Rekord unter Tage. Kinderbuchverlag.

O. F. Heinrich: Der Junge von Zeche "Barbara". Gustav Weise Vlg. 1935

Georg A. Oedemann: Steinschlag auf Sohle 5. Erzählung a. d. Bergarbeiterleben. Oncken Vlg. 1955.

Bernhard Faust: Jupp der Bergknappe. Enßlin & Laiblin (1940). Spielt im Ruhrgebiet.

Walter Vollmer: Die Pöttersleute. Bergbau-Roman aus dem Ruhrgebiet. Deutsche Hausbücherei (ca. 1942)

Peter van Wersch: Söhne der schwarzen Erde. Roman aus dem Bergbau. Bourg Vlg. 1953.

Georg Breuker: Jörgen der Bergmann. Roman aus dem Bochumer Kohlerevier. Hattingen / Ruhr: Imma Vlg. 1954

Friedrich Rothe: Rote Erde. Roman eines Bergmannes. Fr. Wilh. Ruhfus (um 1920)

Hans Eschelbach: Sonnensehnsucht. Roman aus dem Bergmannsleben. Veritas 1936.

Glück Auf!

Susanne
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Claudia
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Re: Romane

Beitrag von Claudia »

leider noch nicht selbst gelesen... deshalb von amazon kopiert:

Ken Follett - Die Brücken der Freiheit

Sein neuestes Werk Die Brücken der Freiheit spielt in Schottland im Jahre 1767. Die Menschen, die in den Bergwerken von Sir Georg Jamissons arbeiten, sind mit ihrem Leben unzufrieden. Es bewegt sie trotz der unmenschlichen Arbeitsbedingungen, Hunger und Kälte hauptsächlich ein Gedanke: Ihre Freiheit! Schon die Neugeborenen werden bei der Taufe dem zukünftigen Arbeitgeber als Arbeitssklaven übereignet. Der junge McAsh lehnt sich gegen die Zwangsarbeit auf, doch selbst als er nach London flieht, sind auch hier die Arbeitsbedingungen für Kohlelöscher katastrophal.

Ken Follett läßt sein gut lesbares Buch wie einen Film vor den Augen des Lesers abrollen. Mit großem Geschick unterlegt er das Leben seiner Figuren mit historischen Fakten, so daß die Geschichte plastisch wird und einen Sog entwickelt, dem sich nach der Lektüre der ersten Seiten kaum ein Leser entziehen kann. --Manuela Haselberger

Kurzbeschreibung
Vom alten England bis in die Neue Welt spannt sich der große Bogen des abenteuerlichen Lebens zweier Menschen auf der Suche nach Freiheit. In den schottischen Kohlengruben herrscht das Gesetz der Sklaverei. Doch Mack McAsh, ein junger Bergmann, träumt davon, frei zu sein. Er flieht nach London - und gerät in eine andere Form von Knechtschaft: Als Aufrührer verurteilt, wird er in Ketten nach Virginia verschifft. Dort trifft er auf Lizzie Jamisson, die Frau, die ihm einst zur Flucht verholfen hat und dabei ihr eigenes Glück als Preis zahlte.

"Mit seiner Detailgenauigkeit und seiner äußerst lebendigen Sprache nimmt einen der Autor mit in die bedrückende Atmosphäre der Grubenarbeit vor 200 Jahren." Die Welt

"Wie schon in seinen beiden Romanen Die Säulen der Erde und Die Pfeiler der Macht entwirft Ken Follett in Die Brücken der Freiheit ein fesselndes historisches Panorama." Kölner-Stadt-Anzeiger
Glück auf!
Claudia

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Schlepper

Re: Romane

Beitrag von Schlepper »

Ken Follett - Die Brücken der Freiheit
So neu ist der nicht mehr, habe ich vor ein paar Jahren gelesen, sehr anschaulich das anbrennen der Schlagwetter durch einen Fireman mit einer Kerze an einer langen Stange
Kleinerhungerlieb(†)
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Re: Romane

Beitrag von Kleinerhungerlieb(†) »

"Das Lebendige Feuer"
von Pawel Petrowitsch Bashow

Sieben kurzweilige Geschichten aus dem Ural. Mit Fug und Recht sind die russischen Geschichten und Märchen die fesselnsten Abenteuer überhaupt.
Auch wenn´s "nur" ein Drehbuch ist, weil es so bedeutungsschwer ist, soll es erwähnt sein:
"Sonnensucher"
Drehbuch von Paul Wiens und Karl-Georg Egel
Zuletzt geändert von Kleinerhungerlieb(†) am Di. 17. Jun 08 12:12, insgesamt 12-mal geändert.
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Gesenk
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Re: Romane

Beitrag von Gesenk »

In deiner Liste sind ein paar Kinderbücher zu den Erwachsenen geraten:
Walter Dach: "Der Pferdejunge von Sohle 3",
O. F. Heinrich: "Der Junge von Zeche "Barbara",
Georg A. Oedemann: "Steinschlag auf Sohle 5",
Bernhard Faust: "Jupp der Bergknappe"

Es würde die Liste übersichtlicher machen, wenn man immer die Reihenfolge Autor, Titel hat und dann die Liste nach Autorenalphabet. Dann sieht man auf den ersten Blick, welche Titel schon dabei sind.

Glück Auf!

Susanne
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Jörn
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Re: Romane

Beitrag von Jörn »

Paul Grabein hat auch einige Romane aus dem Bergmannsleben geschrieben, so "Die Herren der Erde", welcher im Ruhrgebiet angesiedelt ist.
"Das Bergamt braucht doch Wochen, bis es etwas genehmigt!"

Götz George in "Böse Wetter", 2015
Kleinerhungerlieb(†)
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Re: Romane

Beitrag von Kleinerhungerlieb(†) »

"Das Revier" Max von der Grün
"Es kamen Männer, sie teuften einen Schacht ab. Später kamen wieder Männer und bauten nahe des Schachtes ein Hüttenwerk. Um beides zu betreiben, brauchte man Menschen. Die Menschen aber brauchten Wohnungen. So entstanden um Schacht und Hütte Häuser, die man Zechensiedlung oder Werkswohnung nannte, so entstanden die Vororte und Kleinstädte, die letztlich zu Großstädten wuchsen, später wiederum wuchsen die Großstädte zu einer einzig großen Stadt zusammen und ließen endlich diesen Landstrich zu einer Städtelandschaft werden, wo Wohnungen, Fabriken, Parks, Schrebergärten und Bauernland miteinander verzahnt wurden, so daß man heute nicht mehr genau weiß, weil die Hinweisschilder fehlen, wo die eine Stadt anfängt, die andere aufhört." Max von der Grün

Emma. Die Zeit des schwarzen Schnees. von Simone van der Vlugt
Kurzbeschreibung
1845: Tag für Tag steigt die 14-jährige Emma in den Stollen des Kohlebergwerks hinab. Die Arbeit unter Tag ist anstrengend und lebensgefährlich. Als Inspektoren die Mine besuchen, will Emma dem 17-jährigen Direktorensohn Rudolf die verheerenden Zustände im Bergwerk zeigen. Sie sind bereits tief in das Stollenlabyrinth eingedrungen, da stürzt der Schacht ein. Emma und Rudolf werden verschüttet ...
Zuletzt geändert von Kleinerhungerlieb(†) am Fr. 28. Mär 08 19:28, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Romane

Beitrag von markscheider »

Aleksander Scibor-Rylski: Kohle

Verlag Volk und Welt 1952
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Re: Romane

Beitrag von Kleinerhungerlieb(†) »

A. Ichenhäuser
DER VERBORGENE SCHATZ

Ein abenteuerlicher Roman für jugendliche Leser um den geheimen Schatz der Mansfelder Bergleute, eine geheimnisvolle rote Fahne, in den 20er Jahren des vorigen Jahrhunderts.
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Falafel
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Re: Romane

Beitrag von Falafel »

Ich hätte da noch zu bieten:

Anna Seghers: "Die Rettung"
Der Häuer Bentsch ist mit einer Gruppe von Bergleuten in einem tiefen Schacht verschüttet. Ihre Rettung bedeutet aber nur den Weg in eine andere Katastrophe, in Arbeitslosigkeit und Not. Hier hilft Bentsch nicht mehr die ruhige Zuversicht, mit der er die Verschütteten ermutigte. Es braucht lange Zeit, bis er sich durch die wirtschaftliche und politische Verwirrung hindurchfindet und erkennt, daß die Rettung aus diesem Chaos nur erreicht werden kann im Widerstand gegen die Kräfte, die Krisen und Kriege verschulden. (Zitat: Aufbau-Verlag)

Marie Majerova: "Bergmannsballade", Aufbau-Verlag Berlin 1952
Es handelt sich um die Lebensgeschichte eines böhmischen Bergmanns, den es zunächst nach Sachsen (Zwickau / Oelsnitz), später in das Ruhrgebiet und zu guter Letzt total verarmt zurück nach Böhmen verschlagen hat. Die Handung spielt um 1900 bzw. im frühen 20. Jh.

Glück Auf!
Stephan
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Re: Romane

Beitrag von Gesenk »

Mir ist gerade noch einer in die Finger geraten:

Wilder, Thornton: Der achte Schöpfungstag. Verlag S. Fischer 1968.

Aus dem Klappentext: Im Frühsommer des Jahres 1902 wird in Coaltown, einer kleinen Bergwerksstadt im südlichen Illionois, John Barrington Ashley von einem leichtfertigen Gericht des Mordes an seinem Vorgesetzten und Freund, dem Grubendirektor Lansing, für schuldig befunden und zum Tode verurteilt. Auf der Fahrt zur Hinrichtung befreien ihn maskierte, waffenlose Unbekannte aus dem bewachten Zug. Lang ist Ashleys Fluchtweg bis zur Kupfermine in den chilenischen Anden...

Glück Auf!

Susanne
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Jörn
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Re: Romane

Beitrag von Jörn »

So, einige Titel kann ich noch beisteuern:

Winter-Schürmeyer, C.E.
"Der Bergmann Thomas"
Roman aus dem Oberharz.

Erzählt wird der Lebenslauf vom Bergmann Thomas, beginnend mit dem Kennenlernen seiner Eltern. Thomas wird in Zellerfeld geboren, folgt dem Vater in die Gruben und lernt seine große Liebe kennen. Zum Bund der Ehe kommt es jedoch nicht, und spätestens da hätte ich merken müssen, dass sich hinter den Initialen C.E. eine Frau verbirgt. Thomas verzagt nicht, fährt wieter in die Grube ein, heiratet - und sieht im hohen Alter nochmal seine einstige Geliebte und ihren gemeinsamen unehelichen Sohn. Der Roman endet ziemlich abrupt nach dieser Begegnung - Thomas erleidet einen Herzinfarkt und tritt die letzte Seilfahrt an.

An dem Roman gefällt besonders die Darstellung des bergmännischen Lebens im Harz.

Snegow, Sergej
"Explosion!"
In einer sibirischen Kohlenzeche

Die junge Ingenieurin Mascha wartet mit zwei Schießhauern auf das Signal zur Zündung. Da wird die Stille durch eine Detonation zerrissen - eine gelbe Stichflamme tötet Maschas Gefährten, sie selbst wird durch die folgende Druckwelle zu Boden geschleudert.
Eine Schlagwetterxplosion hat sich ereignet; die Rettungsmannschaften kämpfen sich durch das Inferno zu den Eingeschlossenen durch.
Wer ist Schuld an dieser Katastrophe? Sollten jene recht behalten, die eine Überprüfung der Sicherheitseinrichtungen verlangt haben? Diese Fragen stehen hinter der bangen Sorge um die Eingeschlossenen.
Eine Verkettung unglücklicher Umstände führte zur Katastrophe, und alles Mißtrauen wird besiegt durch die sich in den Stunden höchster Gefahr bewährten Kräfte. Der Kumpel aus dem Loche kriecht - "Glückauf, der Sozialismus siegt!".


Renner, Carl Oscar
"Der Spion vom Peißenberg"
Christoph Lenker, der Sohn des Stoffelhofbauern zu Schwaig, entdeckt im Jahr 1580 durch Zufall ein ertragreiches Kohlenflöz. Er bekommt dafür vom Landesherrn, der für die Zukunft größere Geldeinnahmen vom Ertrag der noch auszubauenden Zeche erhofft , eine Schul- und Berufsausbildung als Belohnung.
Als Christoph sechzehn Jahre alt ist, bedeutet ihm Hans Maier, er müsse als Einheimischer die Markscheiderei lernen, um den Peißenberg später fachgerecht nach Kohle aufzuschließen.
Außer den Folgen von einem Schlagenden Wetter im Bergwerk hat Christoph dann bis zum Alter noch viele Probleme zu bewältigen. Dazu gehören die Konfrontation mit der Inquisition und dem Dreißigjährigen Krieg.

So, das war's vorerst. Viel Spaß beim Schmökern wünscht

Jörn
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Götz George in "Böse Wetter", 2015
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Re: Romane

Beitrag von Kleinerhungerlieb(†) »

Die gleiche Chance
von Andre Stil

Dietz Verlag Berlin 1961
183 Seiten.
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