Pöhla Morgenstern Stolln

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EnoM
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Pöhla Morgenstern Stolln

Beitrag von EnoM »

Hallo,

auf Anregung hin und im Gespräch mit der Vorsitzenden des Fördervereins Luchsbachtal Pöhla wuchs folgende Idee:
Der Stolln, er wird vom Verein als Besucherbergwerk betrieben, ist aufgrund seines bisher bekannten Alters in seinem Verlauf im hinteren Teil nicht risskundig. Dieser hintere Teil ist verschlammt bzw. verschüttet. Es handelt sich meist um lose Masse.
Leider kränkelt der Verein an der typischen Krankheit - Mitglieder sind da, nur leider sind die meist zu alt, körperlich nicht mehr in der Lage untertage schwere Arbeit zu leisten. Wille wär ja da...
Die Idee wäre die - es finden sich einige Bergbaufreunde, greifen dem Verein mal für ein
Wochenende unter die Arme. Das heisst es wäre Masse fördern angesagt. Stellen sich schwerwiegende Sicherheitsbedenken heraus, unterbleiben natürlich die weiteren Arbeiten.
Bisher steht der Stolln im standfesten Gestein.
Wir bilden eine Kette, einer schaufelt, grosses tamtam ist aufgrund des Querschnitts nicht möglich. Der Verein unterstützt uns wo er kann...........
Vom Verein hab ich Versorgung und Verköstigung gefordert, das heisst schwere Arbeit erfordert auch deftige Mahlzeiten. Wir hätten vor Ort eine Duschgelegenheit und können auch auf dem Gelände campen. Übrigens es handelt sich um eine wirklich idyllisch gelegene Örtlichkeit in der Nähe des allseits bekannten "Pöhlaer Schachtes"

Alles in allem eine gemütliche Runde, wir würden ein bergbauliches Kleinod erweitern, die im Erzgebirge stark ausgeprägte Befahrerszene könnte ein bisschen ihren Ruf verbessern, vielleichts ists sogar einen Zeitungsartikel wert.. und und und.
Bisher hat der Stolln 2 Jahrtafeln, einige Gedingestufen und einen Tagschacht zu bieten.

Das kann natürlich nur stattfinden wenn sich etliche Mitstreiter finden, denn wir wollen an einem Wochenende schon einige Meter schaffen.
Terminlich steht noch nichts fest, da kann man sich noch einigen. Alles in allem handelt es sich hier NOCH um Wunschdenken, so eine gemeinsame Aktion durchzuführen.
Ich rechne mit Gaudi, Muskel- und Kopfkater und einigen vertieften Kontakten.

Kontakt bitte bei EM-Bazi "at" gmx.de
Nur wer die Sehnsucht kennt, weiß was ich leide.
(CvD)
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Wolfo
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Re: Pöhla Morgenstern Stolln

Beitrag von Wolfo »

Wann ließe sich die Aktion zeitlich verordnen? :)
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Ludewig
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Re: Pöhla Morgenstern Stolln

Beitrag von Ludewig »

Die Idee ist nicht schlecht und könnte doch weitere Türen öffnen. Doch viele Befahrer halten nicht viel von solchen Aktionen! Da ich selber seit 1987 in einer FG oder heute Bergbauverein tätig bin, habe ich da so komische Erfahrungen in dieser Richtung gehabt.

Der Großteil der Befahrer macht sich bei solchen Aktionen nicht die Finger schmutzig, auch wenn man sie direkt anspricht. Meistens kommt der Spruch: "Wir kommen wieder wenn Ihr fertig seit, könnt ja mal anrufen"! Oder Sie fragen was es für Mineralien in der Grube gibt und ob sie da etwas mitnehmen können!
Weitere Sprüche sind "Na Ihr Schaubergwerksfrüchtel" oder "Wir wollen nur alles fotografieren und nicht buddeln, Ihr seit selber schuld wenn ihr euch ein Bergwerk ans Knie nagelt"! Nun kann ich noch die Namen der jeweiligen Befahrer dazu liefern, aber an den Sprüchen die sie auch an anderen Orten in selber Form gebrauchten, erkennt man sie!

Es gibt natürlich auch eine große Ausnahme, die heißt Jens Kugler! Ihm würde ich nie eine Schaufel in die Hand drücken wollen. Jens hat in der Vergangenheit und auch momentan genug für Vereine getan, auch wenn viele dies nicht wahrhaben wollen.
Leider werde ich öfters mal nach Möglichkeiten zur Befahrung bestimmter Gruben gefragt, doch haben bestimmte Personen aufgrund oben genannter Äußerungen und ihres Verhaltens den Grundstein für verschlossene Tore selbst geliefert. Bleibt zu hoffen das mit solchen Projekten, wie sie @enom vorschlägt, eine bessere Zukunft zwischen den Befahrern und organisierten Bergbaufreunden entsteht.

Glück auf! Lutz Mitka
Was war zuerst da, der Durst oder das Bier?

http://www.unbekannter-bergbau.de
Pöhlberger
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Re: Pöhla Morgenstern Stolln

Beitrag von Pöhlberger »

Auf Anfrage einer Bergbrüderschaft, die wie die meisten dieser Art von Vereinen in unserer Region unter Überalterung und Mangel an aktiven Mitgliedern leidet, habe ich mal eine ähnliche Aktion mit Jan und Hungerlieb organisiert... Allerdings waren es dann keine "Befahrer", sondern zwei Vereine, die die Aktion über Pfingsten durchgeführt haben. Wir haben als Bergbauverein unser praktisches Wissen bei Natursteinmauerung eingebracht, der zweite Verein, der eigentlich nichts mit Bergbau zu tun hat, übernahm die gesamten Vor- und Nacharbeiten und unterstützte die Maurer... und das über Pfingsten :top:
Es ging darum, ein halb aufgewältigtes Mundloch mit einer Ellipsenmauerung aus Naturstein fertig zu stellen. Material wurde zur Verfügung gestellt, wir haben das gesamte Pfingsten gearbeitet, von der Bergbrüderschaft hat uns letzten Endes nur einer wirklich unterstützt, die anderen kamen dann mal nach dem Berggottesdienst in ihrem Habit vorbei und haben unsere Arbeit begutachtet...
Seitdem hat sich dort leider nicht mehr viel getan :(

Ich kenne den Morgenstern Erdstolln (so wurde er mir mal von einer Führerin bei einer Befahrung dort erläutert..., logisch, weil er ja in die Erde geht... :D ) und auch die Frau... vom Förderverein, die schon viele sehr euphorische Pläne hatte.... Deshalb bitte vorsichtig sein!

Ich finde den Vorschlag trotzdem eigentlich ganz gut, doch ich möchte auch erinnern, dass berg- und versicherungsrechtliche Probleme zu beachten sind.
Und bitte vorher alles schriftlich mit dem Förderverein klären! Nicht, dass hinterher jemand für sein Engagement noch bestraft wird!
Bedenkt auch Probleme bei der Arbeit vor Ort: Bewetterung; gibt es eventuell hinter dem Schlamm angestautes Wasser, was ist wenn die Schlammbrühe durch ganz Pöhla fließt und irgend einem Umweltschützer auffällt; wo soll der ganze Schlamm hin, einfach vorm Stolln abkippen?... wer trägt die gesamte Verantwortung?

Also ich würde empfehlen, erst mal abchecken, ob genügend Leute für die Aktion verbindlich zusagen und dann mit den Pöhlaern die Details klären, SCHRIFTLICH!!!
Ansonsten ist das Luchsbachtal eine herrliche Gegend, wir gehen dort auch oft wandern... und die Befahrer haben nach ihrer Arbeit sicher noch die Gelegenheit, etwas in der näheren oder weiteren Umgebung anzuschauen :)

Glück Auf!
Uwe
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Re: Pöhla Morgenstern Stolln

Beitrag von Pöhlberger »

Wir waren vergangenen Sonntag wie schon oft wieder mal in der Umgebung von Pöhla wandern... Reichlich ein Jahr nach meinem letzten Beitrag zu diesem Thema...
Trotz herrlichem Wetter und vielen Wanderern/Spaziergängern lag der "Morgenstern Stolln" verlassen .... noch trauriger sieht es mittlerweile am Besucherstolln :gruebel: "Fridolin am Zigeuner" aus.
Der Zugang zum Mundloch verbricht immer mehr, die Schilder vom Förderverein liegen im Wald herum und verfaulen, ringsum liegt überall Müll, an der Kaue hängen herausgerissene Elektrokabel und kaputte Steckdosen...
Da sehe ich leider wieder mal meine Befürchtungen bestätigt, wie vor einem Jahr erläutert.
Man kann große Pläne haben, mit Fördermitteln oder anderer Unterstützung einiges aufbauen, doch wenn die "Basis" fehlt, geht es schnell wieder unter :( und Mühen und Geld waren umsonst

GA Uwe
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Re: Pöhla Morgenstern Stolln

Beitrag von Pöhlberger »

Noch so ein trauriges Beispiel :( :( :( an dem wir oft vorbei wandern.
Was manchen hier bekannt ist..., die sicher genau so traurig oder enttäuscht darüber sind, weil sie ebenfalls ein ganzes Pfingsten dort mitgearbeitet haben.
Nie richtig vollendet, doch mittlerweile wieder dem Verfall preisgegeben. Auch hier hatte der Verein große Pläne, doch es fehlt ebenfalls die "Basis"...
Zum Glück wird es nun wieder grün und damit manches verdeckt.
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Nobi
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Re: Pöhla Morgenstern Stolln

Beitrag von Nobi »

Das ist ja schon was für das "Schwarzbuch" http://www.untertage.com/cms/content/section/3/87/ :x
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Pöhlberger
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Re: Pöhla Morgenstern Stolln

Beitrag von Pöhlberger »

Eigentlich nur schade, dass viel Kraft und Geld in solche Objekte gesteckt wurden und werden...
Besser wäre es manchmal so etwas ruhen zu lassen, bis etwas "Ernsthaftes" daraus werden kann.
Dann können unsere und Eno´s "Nachwuchsknappen" es vielleicht besser machen :)
Zumindest die Mauerungen dürften bis dahin auf jeden Fall halten :top:
Den Rest holt sich die Natur zurück...
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hungerlieb
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Re: Pöhla Morgenstern Stolln

Beitrag von hungerlieb »

Nobi hat geschrieben:Das ist ja schon was für das "Schwarzbuch" http://www.untertage.com/cms/content/section/3/87/ :x
Das war auch schon mein Gedanke, aber inzwischen sehe ich das etwas anders. Das Schwarzbuch ist doch dafür da konkrete "Fehler" anzuprangern.
Diese Fehlentwicklungen, die bei den Beispielen hier stattfinden sind nicht schön, haben aber komplexere Gründe, wenn man diese ganz grundlegend analysiert ist die Sache schon nicht mehr so leicht zu kritisieren. Pro Bevölkerungsmenge x engagieren sich nun mal nur y Prozent für ehrenamtliche, freiwillige Sachen...

Meine Meinung dazu ist: Die Leute die "versuchen etwas auf die Beine zu stellen" sind nicht dafür zu kritisieren, dass sie z.B. selbst älter werden und sterben und/oder keine weiteren Helfer finden und/oder ABM-Stellen Wahlperiodenhaft ab- und geschaffen werden und/oder der Nachwuchs der Arbeit hinterher rennt etc.

Ich sehe jeden Sonntag die Kolonne der Wanderarbeiter auf der Autobahn und da in den strukturschwachen Regionen auch die freiw. Feuerwehren, die Sportvereine, etc. Mitglieder- und insbesondere Nachwuchspobleme haben, frag ich mich, was man dann ins Schwarzbuch schreiben sollte: "Verein mit 85iger Altersdurchschnitt führt angefangenes Projekt nicht fort"?
"Jugendliche schaffen es nicht, die 400km jedes Wochende zu fahren um Führungen zu machen"?
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Re: Pöhla Morgenstern Stolln

Beitrag von Pöhlberger »

Ich gebe Sven größtenteils recht, ... doch oft wollen sich Einzelne profilieren und schieben mal schnell ein Projekt an, was dann andere durchführen (müssen) und am Ende stirbt es doch nach kurzer Zeit... Kraft und Geld werden vertan, ohne bleibendes Ergebnis.
Die Eröffnung von Besucherbergwerken und wieder gegründeten Bergbrüderschaften im Erzgebirge hat glücklicherweise erst mal stagniert... und manche kapitulieren schon wieder...dabei gibt es aber auch kleine Vereine, die über Jahre und Jahrzehnte hinweg zeigen, dass man auch ohne große Fördermittel und Medienrummel etwas für die Erhaltung montanhistorischer Objekte tun kann...
Wobei natürlich wieder das Problem der "aktiven" jungen und tatkräftigen Mitglieder besteht, die aber eben ihr Geld oft im "Ausland" verdienen müssen und am WE auch noch mal was anderes vor haben.
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Nobi
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Re: Pöhla Morgenstern Stolln

Beitrag von Nobi »

Sicherlich habt Ihr recht. Der fehlende Nachwuchs, die Überalterung der Bevölkerung und die Berufspendler haben daran einen gewissen Anteil. Das rechtfertigt meiner Meinung nach aber nicht, solche Anlagen so verfallen zu lassen.

Bei den ABM sehe ich das inzwischen fast ein bischen anders. Die Leute in den ABM bei solchen Projekten haben viel geschaffen und auch manches auf die Beine gestellt, was es so sicherlich heute nicht geben würde. Dafür Respekt, Hochachtung und Dank. Allerdings haben sie auch schuldlos dazu beigetragen, dass die "Basis" oft zu bequem wurde und sich um solche Sachen selber nicht mehr gekümmert hat.
Wenn irgendwo was zu tun war, dann kam immer wieder der Satz: "Man kann ja eine ABM beantragen ..." Wenn diese dann nicht genehmigt wurde, dann blieb die Arbeit eben liegen.

Ich selber bin inzwischen aus einer IG "ausgestiegen", weil es dort genauso lief. Man traf sich einmal im Quartal, schaute was die von der ABM gemacht haben und bereitetet maximal den "Tag des offenen Denkmals" vor. Da die ABM bestimmte Arbeiten lt. Katalog (z. B. Mauern) nicht machen darf, baute sie Exponate für die Ausstellung. Das Gebäude ging dabei langsam den Bach runter. Seit knapp zwei Jahren ist es baupolizeilich gesperrt und jetzt droht ein Teilabriss. Da ist es egal, ob es ein technisches Denkmal und das letzte seiner Art in der Region ist.
Ich hatte für diese Anlage mal eine Art "Langfristkonzept" erarbeitet und der IG vorgestellt. Alle waren begeistert doch da die ABM die Arbeiten nicht machen durfte und die Mitglieder es selber nicht machen wollten, blieb es eben nur ein Konzept.
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EnoM
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Re: Pöhla Morgenstern Stolln

Beitrag von EnoM »

Ich hätts schon vorher reinschreiben sollen!!!

Das Projekt, die Sache und der Verein sind mir nach mehreren Gesprächen immer mehr zu speziell geworden. Die Wortwahl dort ist Auslegungssache und nach dem man sich die
aufzugewältigende Örtlichkeit genauer angeschaut hat, hat sichs als doch komplizierterer dargestellt.
Es wären nicht nur Massen zu fördern gewesen, die geologischen Bedingungen machen dort einer einfachen Aufwältigung einen Strich durch die Rechnung.
Zusätzlich hat die Bergsicherung nach der Sanierung des "während" :cool: des Hochwassers zu Bruch gegangenen Wetterschachtes den weiteren Weg ins Grubenfeld mit Stahl und Blech dicht gemacht. Auskünfte darüber sind von der Chefin wischi waschi, aber real sicher nicht ohne Grund. In welches Wespennest sticht man da?
Sicher waren im Verein 1994 noch viele Träume, Fantasien und Hirngespinste, aber das ist
nun mittlerweile 17 Jahre her.

Fazit: mir erscheints dort aus versicherungsrechtlichen Gründen zu gefährlich und gleichzeitig waren Rückmeldungen die ein richtiges JA beinhalteten sehr sehr spärlich.
Wie Pöhlberger und hungerlieb hier schon schreiben - sie haben schon ihre Erfahrungen gemacht - ich hätte sie hiermit gemacht.

Helfen wir lieber mal am Graul oder Briccius mit!!!

Glück auf
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Re: Pöhla Morgenstern Stolln

Beitrag von Pöhlberger »

EnoM hat geschrieben: Helfen wir lieber mal am Graul oder Briccius mit!!!
:top: Gute Idee.

Gerade das versicherungsrechtliche macht "Hilfsaktionen" bei anderen Vereinen immer etwas problematisch, wenn es vorher nicht genau geklärt wurde.
Wenn am Briccius jemand mit helfen will, der kein Vereinsmitglied ist, wird er von uns vorher über geltende Vorschriften SCHRIFTLICH belehrt (Haupt- und Sonderbetriebspläne, Besucherordnung, Alarmierungsplan...) und kann dann entsprechend dieser Regeln mitarbeiten.
Auf eigene Haftung natürlich...

Die Sache in Pöhla hört sich ja nun fast so an, wie ein "Angebot" was wir vor einiger Zeit vom Betreiber des "Bernsteinzimmerbergwerkes" bekommen haben.
Dort haben wir auch sofort die Finger davon gelassen :mussweg:

Ich habe selbst schon mehrfach bei anderen Vereinen mit geholfen, werde mir aber aufgrund der gemachten Erfahrungen vorher genau überlegen WEM ich WOBEI helfe...

Glück Auf!
Uwe
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sehmataler
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Re: Pöhla Morgenstern Stolln

Beitrag von sehmataler »

@Pöhlberger:
Hier mal ein aktuelles Bild von eurer schönen Mauerung am Scheibenberg. Nach der Beräumung des Mundlochbereichs soll jetzt der obere NE-Stoß der Stollnpinge profiliert werden. Pfingsten 2008 war also nicht umsonst!
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geophys
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Re: Pöhla Morgenstern Stolln

Beitrag von geophys »

Die Mädels machen sich gut als Knappen :) ...
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Bergzwerg
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Re: Pöhla Morgenstern Stolln

Beitrag von Bergzwerg »

GA. Irgendwie ist es schon traurig. Ich war ja auch in dieser Situation. Bin 4 Jahre gependelt. Da kommt man Freitags nach Haus und hat so viel zu tun, daß man das Hobby hinten anstellen muß! Mittlerweilen hab ich das Pendeln beendet und bin 600 km weggezogen. Unserer Jugend gehts ja auch net anders. Bei uns bekommen sie keine Lehrstelle ( viele wollen sich ja auch net de Pfoten dreckig machen,für wenig Geld ),also müssen sie Abwandern und wenn sie mal weg sind kommen sie nie wieder! So sehr das Heimweh auch ist, Geld ist wichtiger. Jeder Verein im Osten hat Nachwuchsprobleme. Ich kenne es ja von der Ortsfeuerwehr bei uns. War 20 Jahre dabei und konnte sehen,wie viele aus der Jugendwehr in den aktiven Wehrdienst übergehen. Unsere Rechnung war in etwa: Von15 Jugendlichen,bleiben max. 3 übrig! Der Rest muß Abwandern,hat keine Lust mehr oder muß vor sich selbst geschützt werden! Von diesen 3en ziehen noch 2 weg,wegen der Liebe,Endeffekt:1/15tel bleibt da. Als Zugführer bin ich manchmal mit der Altersbrigade ausgerückt,obwohl ich wußte das ich mit einem Bein im Knast stehe. Am Briccius ist das auch net anders. Von den Mitgliedern arbeiten max. 50%! Nachwuchs, Fehlanzeige. Was sollen wir tun?
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geophys
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Re: Pöhla Morgenstern Stolln

Beitrag von geophys »

Ich möchte dir beipflichten.

Die meisten der erzgebirgischen Unternehmen leiden unter einem selbst gemachten Nachwuchsmangel.
Sie haben schon vor Jahren die Human Ressources als Sparpotential erschlossen und werden genau daran zu Grunde gehen.
Ich könnte hier einige der Nieten in Nadelstreifen aufzählen, aber wozu ...

Ich fahre die 130 km aham mit Freude, fühle mich in meine Haamit gezogen und das wird immer so sein ...
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Re: Pöhla Morgenstern Stolln

Beitrag von Pöhlberger »

@sehmataler: Da freue ich mich, dass mal jemand wieder was dort unternimmt. War ja mittlerweile über 2 Jahre Ruhe auf der Baustelle...
Abgesehen davon, dass mal was an der Tür gemacht wurde.

GA Uwe
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sehmataler
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Re: Pöhla Morgenstern Stolln

Beitrag von sehmataler »

Ich hoffe doch, dass es nun sukzessive weitergeht.
Ein großes Problem ist auch die Motivation für anstehende Arbeiten.
Nachdem vor vielen Jahren das Mundloch wie ein Kabelgraben aufgebaggert wurde, begann das Ganze zu stagnieren. An allen Stößen war der Böschungswinkel zu steil und die ringsherum aufgehaldeten Aushubmassen vergrößerten zudem noch die Teufendifferenz zur Stollnsohle. Es gab vorher sogar einen Projektriss mit Böschungskontur und flacher Rampe zum Fördern, dieser wurde offenbar ignoriert.

Ein Bagger oder genug schaufelndes Personal stand danach für die Korrektur des Böschungsprofils / Herstellung einer Rampe der Knappschaft nicht mehr zur Verfügung.

Also rutschten die Stöße laufend herein und das Herausfördern der Massen konnte nur über eine 30° steile "Treppe" mit Schubkarren + 2 vorgespannten menschlichen Zugochsen geschehen. So eine "Kellertreppenförderung" macht natürlich keinen Spaß.

Nun soll nach einer Profilierung der Böschung auch die Herstellung der längst überfälligen Rampe ins Auge gefasst werden, um vom Mundloch aus effizient auf die Halde fördern zu können.

Wenn erst mal die Förderung rollt und der Stolln Meter für Meter von den Sohlenmassen befreit wird, kommen auch wieder mehr interessierte Leute zum Arbeiten.
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EnoM
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Re: Pöhla Morgenstern Stolln

Beitrag von EnoM »

Quelle Freie Presse..
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Re: Pöhla Morgenstern Stolln

Beitrag von Mannl »

"Hinterlassenschaft" - "Tücken" :gruebel:
Da gibt es ein rechtliches Verfahren (Vereinsrecht) - nichts da mit "Hinterlassenschaft" - "Tücken"
Soweit die Sachverhalte aus dem Artikel so stimmen ... :gruebel:
Ehre dem Bergmann, dem braven Mann !
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