Wismut - Bergbau in und um Annaberg - Buchholz

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Mannl
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Re: Wismut - Bergbau in und um Annaberg - Buchholz

Beitrag von Mannl »

Ich denke, das könnte gehen. Eine Messung der seismischen Wellen wäre natürlich schon die wissenschaftlichere Variante. Es kommt auch auf die Lademenge pro Zündstufe an.
Wenn mehrere Kammern gleichzeitig gesprengt werden, kann da schon eineiges an Erschütterungen zusammen kommen.
Im JBK war ich mal bei einer Magazinierungssprengung Übertage anwesend, da hat schon einiges gewackelt. Über alle Zündstufen, 6 sec, da hörten die Vögel plötzlich auf zu singen. Die Ladungsmengen lagen aber auch bei ca. 100 kg pro Zündstufe, insgesamt 30 Tonnen Sprengstoff.
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sehmataler
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Re: Wismut - Bergbau in und um Annaberg - Buchholz

Beitrag von sehmataler »

Die Auffahrungen des Qu. 17 West der +465 m Sohle liegen ziemlich weit vom bezeichneten Ort entfernt.
Jedoch wurde fast direkt unter dem bezeichneten Haus auf der 5. Sohle +345 m NN der Querschlag 4302 West getrieben. Das sind immer noch etwa 220 m Teufendistanz. Aus Erfahrungen in Pöhla weiß ich jedoch, dass man auf diese Distanz die Bohrgeräusche durchs Gebirge noch gut hören konnte.
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markscheider
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Re: Wismut - Bergbau in und um Annaberg - Buchholz

Beitrag von markscheider »

Mannl hat geschrieben:Im JBK war ich mal bei einer Magazinierungssprengung Übertage anwesend, da hat schon einiges gewackelt. Über alle Zündstufen, 6 sec, da hörten die Vögel plötzlich auf zu singen. Die Ladungsmengen lagen aber auch bei ca. 100 kg pro Zündstufe, insgesamt 30 Tonnen Sprengstoff.
Der Tilo hat damals gesgat, beim Magazinierungsschießen im Südfeld würden über Tage die Schafe springen. ;)

Aber wie Du schon schreibst, 30 t ANO - und die Teufe ist nicht so groß (~200m), zudem besteht das Deckgebirge quasi ausschließlich aus Sandstein, der die Stöße wohl fast unggedämpft weitergibt.
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Re: Wismut - Bergbau in und um Annaberg - Buchholz

Beitrag von Mannl »

Von den Schafen hab ich nichts gehört, könnte aber sein :D
Die 30 Tonnen ANO wurden ja nicht auf einmal gezündet, da gab es eine KdT Richtlinie zu Sprengerschütterungen, die musste eingehalten werden. Wir haben dazu auch Messungen gemacht.
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=> die Sammeltassen gehüpft sind und die Teller und Jagdtrophähen von der Wand gefallen sind :meister:

Aber das sind alte Geschichten, die Geophys sicher nicht weiter helfen ....
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Re: Wismut - Bergbau in und um Annaberg - Buchholz

Beitrag von geophys »

Am plausibelsten ist wohl der Vortrieb direkt darunter. War mir so gar nicht bekannt.
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Re: Wismut - Bergbau in und um Annaberg - Buchholz

Beitrag von sehmataler »

Der Qu. 4302 wurde speziell zur Erkundung des Dorothea Flachen über das sonst übliche Maß der tiefen Querschläge (bis zu den Gängen Sina und Nadjeshda) hinaus gefahren.
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Re: Wismut - Bergbau in und um Annaberg - Buchholz

Beitrag von geophys »

... ergänzend: durch das Einfallen der beiden genannten Gänge zog sich dass Abbaugebiet in dieser Teufe in Richtung Sehmatal auf Buchholzer Flure. Mein Vater berichtete zudem, dass wenn er von der Nachtschicht kam und sich schlafen legte, er deutlich die Abschläge konnte. Ich weiß jetzt nicht genau, ob es damals auch schon so war, dass nur während des Schichtwechsels geschossen wurde. Er meinte zudem, dass es in Annaberg ein anderes Zeitregime gab, als in seinem Tätigkeitsbereich Schwarzenberg.
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Re: Wismut - Bergbau in und um Annaberg - Buchholz

Beitrag von Mannl »

"...nur während des Schichtwechsels geschossen wurde..."
Das dürfte wohl so gewesen sein, da es der "Zyklus" so erforderte. (Ortssicherung, fördern, Ausbau, bohren, Sprengstoff laden, sprengen, auswettern) Der Ort war dann für die Folgende Schicht frei.
Das Sprengen während der Schicht war da für die anderen Orte sicher ungünstig.
Von Pöhla kenne ich zwei Zyklen, aber nur 6 qm Querschnitt und mit Bohrwagen und Lader im Zweiortbetrieb. Da durfte aber auch nichts schief gehen ....
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Re: Wismut - Bergbau in und um Annaberg - Buchholz

Beitrag von geophys »

Stimmt. In Pöhla ist mir ein dadurch enstandener Unfall mit einer Bohrung in Erinnerung geblieben. In den ersten Jahren in Annaberg wurde auch während der Schicht geschossen.
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Re: Wismut - Bergbau in und um Annaberg - Buchholz

Beitrag von geophys »

Gestern im Gespräch mit einem Zeitzeugen:

"Bei uns (Buchholz) waren Ende der 1940ziger Jahre zwei Bergleute, welche in Frohnau arbeiteten, untergebracht. Ich teilte mir mit den beiden eine Bodenkammer (unbeheizt, einfache Fenster, einfache Tür). Gegessen haben wir in der Küche. Ja, wir und die Bergleute. Das musst du dir nicht abwertend vorstellen. Das verloren wir sehr schnell. Sie teilten mit uns ihre Lebensmittelzuteilungen.

Buchholz wuchs durch den enormen Zustrom an Flüchtlingen auf 11.000 Einwohner an. Es ging wohl damals nicht anders. Deutschland lag in Schutt und Asche."


1946 hatte Annaberg und Buchholz nach heute veröffentlichten Statistiken 27.000 Einwohner
1950 waren es dann schon 36.000!
Aktuell leben mit allen Eingemeindungen 22.000 Menschen hier.

Am 17.11.2015 protestieren "Besorgte Bürger", dass das Boot voll sei ...


"Lesen gefährdet die Dummheit" fällt mir spontan dazu ein!
Leute, bleibt zu Hause!
Niemand muss sich mit einem Flüchtling oder anders hergekommenen die Wohnung teilen. 1946 bis 1950 war das ganz normal hier!!!
Lasst die Giftmischer am 17.11.2015 einfach alleine auf dem Kätplatz krakelen!
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Re: Wismut - Bergbau in und um Annaberg - Buchholz

Beitrag von markscheider »

Freitag, der 13., Paris.
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Re: Wismut - Bergbau in und um Annaberg - Buchholz

Beitrag von geophys »

markscheider hat geschrieben:Freitag, der 13., Paris.
"Besorgte Bürger" + Hass + Hassprediger = Täter + Mitläufer

Sie sprechen verschiedene Sprachen. Von "Allah Agbar" bis "Ausländer raus" ist alles dabei.

Eine einfache Rechnung. Ein einfacher Transformationsprozess. Die Geschichte sollte uns zu Denken geben.
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Re: Wismut - Bergbau in und um Annaberg - Buchholz

Beitrag von markscheider »

Ich denke, daß dieses Forum der flasche Platz ist, um derartige Diskussionen zu führen.

Ich will Dir dennoch erklären, warum Dein Beispiel mit Buchholz nach dem Krieg nicht auf die heutige Situation passt: Die derzeitige, ungesteuerte und unkontrollierbare muslimische Zuwanderung verändert (nicht: wird verändern) diese Gesellschaft. Und zwar in eine Richtung, die den europäischen Werten, Freiheit, Aufklärung, Säkularität diametral entgegensteht. Die, die jetzt zuwandern, werden in ein paar Jahren, Jahrzehnten ihre Forderungen aufmachen, und die Gesellschaft wird sich diesen Forderungen unterwerfen müssen.

Das Untätigsein unserer Regierenden führt das Land zielstrebig und unaufhaltsam dorthin.
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Re: Wismut - Bergbau in und um Annaberg - Buchholz

Beitrag von geophys »

Du solltest nicht pauschal aus der Ferne Aussagen treffen. Probleme, wie sie andere Städte kennen, gibt es aktuell hier nicht. Zu verlieren gibt es hier aber eine ganze Menge. Aber du hast recht. Es gehört nicht ins Forum. Den Stein des Anstoßes saß ich jedoch auch nicht bei mir.
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Re: Wismut - Bergbau in und um Annaberg - Buchholz

Beitrag von geophys »

Die Uranus-Schächte werden aktuell für sanierungsarbeiten wieder geöffnet.

http://www.freiepresse.de/LOKALES/ERZGE ... 355090.php
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Re: Wismut - Bergbau in und um Annaberg - Buchholz

Beitrag von sehmataler »

Ja die Uranusschächte sind seit dem 16. Jh. schon zum x-ten Mal geöffnet, rekonstruiert, saniert oder verwahrt worden. Die Schächte 21 und 21bis sind aus alten Tagesschachtkaskaden hervorgegangen. Diese sieht man teilweise noch an den schachtparallelen Gesenken. Der Schacht 21 III dagegen hatte als Förderschacht keine Bedeutung. Er wurde 1949 nahe der südlichen Feldesgrenze als Wettergrubenbau aufgefahren. Er ist z.B. im Schachtkatalog der Wismut (1954) nicht erfasst.

Geologisch sind die Sanierungsteufen interessante Aufschlüsse, da hier der hangende Teil der produktiven Lagen des C-Pakets vorliegen kann. Da ist es möglich, charakteristische Lagen meiner Kartierung aus dem Zeppelinschacht "wiederzufinden", falls die Scherung solche nicht zu derb deformiert hat.
Dateianhänge
SchnittAltstadt_Verwurfstreppe.jpg
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Re: Wismut - Bergbau in und um Annaberg - Buchholz

Beitrag von geophys »

Schacht 21bis III: Hmmm, warum nun 1954 nicht, ist schwer zu sagen. Zeitgenössische Fotos zeigen ihn da schon "demontiert". Das unscheinbare, hölzenerne Fördergerüst zugenagelt, die Drahtzäune demontiert, kein Fördermaschinenhaus zu sehen. Aus heutiger Sicht ist der Werdegang des bedeutungslos gewordenen Schachts vielleicht verständlich, ob man das 1949 schon so sehen musste, weiß ich nicht.

Im Schachtregister 1957 (Oberbergamt Freiberg) war er jedenfalls wieder drin. Für die Verwahrung war er wieder von Bedeutung. Vermerk dort: Abgedeckt

Übrigens:

Es wäre toll, wenn man im Interesse der Nachwelt einige Fotos von der Sanierung, über- und untertage, hier veröffentlichen dürfte.
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Re: Wismut - Bergbau in und um Annaberg - Buchholz

Beitrag von sehmataler »

geophys hat geschrieben:Im Schachtregister 1957 (Oberbergamt Freiberg) war er jedenfalls wieder drin.
Das Schachtregister der SV 235 ist ein reines Markscheiderverzeichnis und enthält auch Vertikalgrubenbaue, die aus GRR (Schürfe i.e.S.) und Selbstkosten (manche kurze Blindschächte) finanziert waren. Im Katalog M-7 von 1954 stehen m.E. nur GKR-Grubenbaue. Darin könnte der Unterschied liegen. Der 21 III soll angeblich von der 1. Sohle als Hochbruch gefahren worden sein. Solche Grubenbaue hat man, aus welchen Gründen auch immer, manchmal aus Selbstkosten finanziert. Das hatte die Konsequenz, dass keine Amortisationslaufzeit bestand und der Grubenbau auch nicht in den Grundmittelbestand eingerechnet wurde. Na ja es wird vielleicht zu weit führen, hier die Ökonomie aufzudröseln.

Aber bei der Verwahrung des 21 III könnte anhand der Bohrlochspuren die Auffahrungsrichtung festgestellt werden (Teufe oder Hochbruch). Es ist immer gut, die Zeitzeugenaussagen mit der Spurenlage an Sachzeugen abzugleichen.
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Re: Wismut - Bergbau in und um Annaberg - Buchholz

Beitrag von Uran »

Das Thema Schachtnummerierung bei der Wismut haben wir ja schon bis zum erbrechen diskutiert. Es ist bis heute nicht nachvollziehbar, warum manche Schächte keine Nummer erhielten, aber andere manchmal völlig unbedeutende kleine Schächte eine Schachtnummer erhielten. An dem Status der Finanzierung liegt es nicht. Die Liste von 1954 ist nur eine Zusammenstellung der vorhandenen Schächte, die eine Schachtnummer hatten. Diese Liste wurde am grünen Tisch angefertigt und ist fehlerhaft. Fakt ist, das es keinen Schacht 21 III gibt, jedenfalls nicht in der Wismutdatei. Möglich das er Revierintern so genannt wurde.
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Re: Wismut - Bergbau in und um Annaberg - Buchholz

Beitrag von geophys »

Meint ihr wirklich, das für die Liquidatoren der SV235 Betriebsökonomie im Vordergrund stand? Wozu sollte man abgeworfene Schächte da noch aufführen? Aus meiner Sicht doch nur, weil man etwas zu Ende bringen musste, worum man sich bis dahin nicht kümmern konnte und wollte. Dafür musste man ja auch Personal vorhalten, was man sonst um- bzw. frei setzen konnte. Von daher waren solche Dinge schon für die Antonstaler von Interesse.

Aber im Grunde ist der Zweck des Verzeichnisses auch nicht von so großer Bedeutung.

Viel interessanter finde ich da schon die damalige Erinnerungsnotiz vom Hochbruch dieses Schachtes oder ob doch eine Teufe gewesen ist.

Wir nähern uns übrigens mit großen Schritten dem 200.000 Klick auf diesen Forenthread. :cool:
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Re: Wismut - Bergbau in und um Annaberg - Buchholz

Beitrag von geophys »

Sct21_3.png
Schacht 21bis III Anfang der 1950ziger Jahre
Mit freundlicher Genehmigung Fam. Schubert/M.Beyer Abg-B.
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Re: Wismut - Bergbau in und um Annaberg - Buchholz

Beitrag von Uran »

Schönes Photo, allerdings der Schacht 21bis. Im Vordergrund das Lampenhaus und unterhalb die Verwaltung. Auch Anfang der fünfziger Jahre ist nicht richtig. Max. 1950. Hier noch ein Bild aus der Chronik. Gut zu sehen die Verwaltung. Der Förderturm der 21bis ist schon weg.
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Uranus.JPG
Uranus.JPG (43.68 KiB) 13172 mal betrachtet
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Re: Wismut - Bergbau in und um Annaberg - Buchholz

Beitrag von geophys »

Ja, 1950 könnte auch stimmen. Vielleicht waren bei der 21bis III noch keine Zäune dran.
Die 21bis ist bei meinem Foto nicht zu sehen, nur deren Terrakonik, die an eine Förderbrücke angeschlossen gewesen sein muss, den bis dahin waren locker 50 bis 100m über die Annenstraße zurückzulegen.
Das Verwaltungsgebäude ist bei meinem nur am Dach zu erkennen.
Die Förderbrücke auf die Tafelhalde glaube ich auch ausmachen zu können.
verwaltung21.jpg
verwaltung21.jpg (22.39 KiB) 13166 mal betrachtet
1 Verwaltungsgebäude
2. Werkstattbaracke/Lampenstube
3. Halde (da schon profiliert u. tw. abgetragen)
Zuletzt geändert von geophys am Di. 29. Dez 15 13:33, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Wismut - Bergbau in und um Annaberg - Buchholz

Beitrag von Uran »

Hab noch mal nachgesehen. Gegen einen Hochbruch spricht die Streckenbezeichnung. Vom Schacht weg Querschlag 1 West und Querschlag 1 Ost. Auffahrungsende Qu. 1 West 1.6.1946. Strecke 1 Nord 1.11.1947. Dazu gibt es noch eine Strecke 1 Süd und 2 Süd. Das ist alles. Die Sohle ist schwer zu ermitteln. Wahrscheinlich 1 ½. Er wurde direkt im Uranus FL. abgeteuft. Die Strecke 3 Ost auf der 1. Sohle von der 21bis erreicht das Schachtgebiet erst 1948. der Schachtdiente wahrscheinlich der Untersuchung des Ganges in Richtung Süden. Möglich, das er später als Wetterschacht genutzt wurde. Im Riß wird er übrigens als Uranus III bezeichnet.
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Re: Wismut - Bergbau in und um Annaberg - Buchholz

Beitrag von Uran »

Ich habe genau hingesehen. Das Gebäude mit der Aufschrift (Schubert) ist die Lampenstube. Das Gebäude rechts vom Schacht die Verwaltung, die auch auf dem 2. Bild (weißer Giebel mit dem Schacht 21 auf dem "Dach") eindeutig zu sehen ist. Im Bereich des Uranus III gab es zu diesem Zeitpunkt keine Gebäude. Dieser steht auch viel weiter rechts. Aus dieser Perspektive photographiert, währe die Terrakonik nicht zu sehen.
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Re: Wismut - Bergbau in und um Annaberg - Buchholz

Beitrag von geophys »

Den Hochbruch erwähnte ein Zeitzeuge. Gut möglich wäre aber auch eine Teufe bis zur ersten erreichbaren Sohle. Die Halde muss ja irgendwo herkommen.
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Re: Wismut - Bergbau in und um Annaberg - Buchholz

Beitrag von geophys »

Nee, nee :D glaubs nur
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Re: Wismut - Bergbau in und um Annaberg - Buchholz

Beitrag von geophys »

080411 015.jpg
080411 015.jpg (105.2 KiB) 13152 mal betrachtet
Das müsste 21 sein. Das Lampenhaus ist heute eine Art Scheune, Werkstatt o.ä. Man sieht es nicht auf den Bildern .... auch auf dem der Chronik nicht
Zuletzt geändert von geophys am Di. 29. Dez 15 15:25, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Wismut - Bergbau in und um Annaberg - Buchholz

Beitrag von Uran »

Glauben heißt nicht Wissen. Zum allgemeinen Verständnis mal 2 Karten. Eine heutige und eine alte Karte. Hier ist eindeutig zu sehen das am Uranus III keine Häuser stehe, weder damals noch heute. Anders bei der 21bis. Dazu ist auf der neuen Karte die Halde zu sehen. Diese war zum Zeitpunkt der Aufnahme kleiner. Hier sieht man, das bei der Photoperspektive Richtung Westen die Halde von der 21bis nicht zu sehen währe.
Dateianhänge
Annaberg 01.JPG
Annaberg 01.JPG (118.18 KiB) 13149 mal betrachtet
Annaberg 003.JPG
Annaberg 003.JPG (114.84 KiB) 13149 mal betrachtet
Annaberg 01.JPG
Annaberg 01.JPG (289.25 KiB) 13149 mal betrachtet
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Re: Wismut - Bergbau in und um Annaberg - Buchholz

Beitrag von geophys »

ich verstehe ja deine Aufregung. Das von mir gepostete Foto zeigt Schacht 21bis III. Es gibt es noch ein weiteres, für das ich keine Genehmigung habe, es hier zu zeigen. Dort sieht man beide Förderbrücken und den Rest der Haldenzunge der III. Du irrst dich!

Schacht 21bis liegt vom Niveau her nur wenige Meter über dem der Annenstraße. Das Lampenhaus ist eine Art Scheune und du kannst es auf keinem der Bilder sehen.

Such mal etwas hier im Forum. Du findest dazu Bilder. Vor einigen Jahren haben wir einen Vergleich mit den heutigen Gebäuden gemacht. (hab es für dich gemacht, hier musst du gucken: http://forum.untertage.com/viewtopic.ph ... &start=360 )

Desweiteren schau dir das Fördergerüst an! Beide Altbergbauschächte waren tonnlägig. Wie sollte deiner Meinung nach ein Fördergefäß bei diesem Gerüst auf seine Schienen gekommen sein? Mit einer Umlenkrolle?
Zuletzt geändert von geophys am Di. 29. Dez 15 15:26, insgesamt 1-mal geändert.
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