Wismut - Bergbau in und um Annaberg - Buchholz

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geophys
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Re: Wismut - Bergbau in und um Annaberg - Buchholz

Beitrag von geophys »

sehmataler hat geschrieben:... Förderbrücke vom Michaelisschacht über die Kleinrückerswalder Straße nach Osten ...
Ich bin sicher, ich habe diese Halde gefunden. Sie befindet sich an der Kleinrückerswalder Straße, Ecke Sidonienstraße und wird heute liebevoll von den dort ansässigen Kleingärtnern gepflegt. Und das ganz ohne Bundesmillionen und die Wisutec :cool: .
zweite_wismuthalde_st_michaelis.jpg
zweite_wismuthalde_st_michaelis.jpg (89.08 KiB) 23370 mal betrachtet
Zur Krönung des Ganzen fehlt jetzt ein kleines Bildchen von bergmonster :mussweg: , was die Förderbrücke nebst dem angeschlossen Schacht zeigt. Das wird viele ( wie mich ) der Eingeborenen erstauenen lassen. Vielen älteren Annabergern war diese Förderbrücke gänzlich unbekannt. Vielleicht liest das hier ein Anwohner, der uns ein Bild von den Gleisen hinter den Häusern liefern könnte. Von der Brücke zur Halde waren noch ein paar Meter zu bewältigen. Wäre doch oberklasse, oder !?!

Der Ausschnitt aus einem Luftbild zeigt die Querung der Kleinrückerswalder Straße. Der obere Teil ist der in einem Riss fälschlicherweise gefundene Drusenstolln, der sich nicht dort befindet. Jedoch die Stolln - Theorie ist noch nicht ganz vom Tisch, denn im Altbergbau sollte es einen Bärenstolln da gegeben haben. Ich bitte hier noch mal die Annaberger Altbergbaufraktion um Mithilfe.
Quelle: Authoren-Kollektiv, Wismut-Chronik, 1999, Abschnitt 2.2.4 S. 8 ( Luftbild aus dem Jahre 1953 [ deren Quelle: U V E GmbH Potzdam M-33-51/9550 1953 ])<br />Anmerkung geophys: Die Quelle U V E GmbH existiert nicht mehr. Das Bild soll jetzt im Bundesarchiv lagern und dort verlor sich die Spur.
Quelle: Authoren-Kollektiv, Wismut-Chronik, 1999, Abschnitt 2.2.4 S. 8 ( Luftbild aus dem Jahre 1953 [ deren Quelle: U V E GmbH Potzdam M-33-51/9550 1953 ])
Anmerkung geophys: Die Quelle U V E GmbH existiert nicht mehr. Das Bild soll jetzt im Bundesarchiv lagern und dort verlor sich die Spur.
ausschn_luftb.jpg (61.58 KiB) 23368 mal betrachtet
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Re: Wismut - Bergbau in und um Annaberg - Buchholz

Beitrag von geophys »

Änderungsdokumentation:

Foto Haldenlandschaft Frohnau ( um 1960 ) hinzugefügt
zur Publikation

Foto Geßner-Villa hinzugefügt
zur Publikation
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Re: Wismut - Bergbau in und um Annaberg - Buchholz

Beitrag von geophys »

Änderungsdokumentation:

Foto "Halde Drei - Königs - Stolln" hinzugefügt
Foto "Halde Schacht 28" hinzugefügt
zur Publikation

Skizze "Übersicht Schachtverwaltung 34 mit Barackenlager" hinzugefügt
zur Publikation
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Re: Wismut - Bergbau in und um Annaberg - Buchholz

Beitrag von geophys »

Änderungsdokumentation:

Abschnitt "Schachtverwaltung 21/270 ( Uranus, Michaelis )" aus Forum in Publikation übernommen, Ergänzung der Illustration in den nächsten Tagen
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Re: Wismut - Bergbau in und um Annaberg - Buchholz

Beitrag von geophys »

also das könnte auch hier rein passen ...
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Re: Wismut - Bergbau in und um Annaberg - Buchholz

Beitrag von sehmataler »

Beim Besuch der Annaberger Kät kam mir die Idee, den Uranbergbau unter der Annaberger Innenstadt grafisch darzustellen.
Die Zepplinschächte sind ja als Tagesgrubenbaue hinlänglich bekannt. Jedoch gibt es nur wenige publizierte Daten zur Ausdehnung und Bedeutung dieser Teillagerstätte des Annaberger Zentralreviers.
Die Fremdenführer um Annenkirche und Museumsbergwerk betonen immer wieder die Unbeflecktheit des Innenstadtbereichs von Uranerz und Einflüssen der Wismut. Na ja, ein paar Querschläge vom Zeppelinschacht 'rüber sollt' es wohl gegeben haben, aber keine Uranförderung...
Beim Schmökern in geologischen Berichten bin ich dann auf paar ganz lustige Gewinnungsdaten gestoßen, und siehe da, es gab 1949 doch eine Urangewinnung unterm Besucherbergwerk. Die 100 kg Metall vom Frisch Glück Flachen sind zwar nicht viel, stammten aber erst einmal nur vom Bereinigen anstehender Anomalien in Altbergbauauffahrungen. Leider fehlen mir die gangweise aufgeschlüsselten Gewinnungsdaten der Folgejahre. Aber trotzdem: Urangewinnung der Wismut im Herzen der Annaberger Altstadt - das klingt doch gut oder?

Interessant dürften auch die geologischen Verhältnisse des Schachtfelds vom Zeppelin sein. Die Fragen im Zusammenhang mit produktiven Gesteinen sind m.E. hier völlig ungeklärt. Die Wismut hat der lithologischen Vererzungskontrolle zur Zeit des Bergbaus im Zeppelin wenig Beachtung geschenkt. Hier müsste also noch mal kartiert werden (wenn man es genau wissen will). Diesbezügliche Erkenntnisse wären sicherlich auch für die bergbauhistorische und bergschadenskundliche Bewertung des Silberbergbaus der Innenstadt von Interesse. Ich möchte ja niemanden zu nahe treten, aber das bisher im Zeppelin "zugelassene" Befahrerpublikum wird diese lagerstättenkundliche Fragestellung mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht lösen können.
Doch das nur am Rande. Bezüglich der Urangewinnung hatte der Zeppelinschacht innerhalb der Annaberger Lagerstätte nur eine geringe Bedeutung, etwa vergleichbar mit dem Dorothea Stolln oder dem Buchholzer Grubenfeld des Schachts 116. Bemerkenswert war jedoch seine inzwischen abgetragene Terrakonikhalde, die an exponierter Stelle am oberen Stadtrand gelegen, fast die Annenkirche überragte. Auch trug der Zeppelinschacht die niedrigste Ordnungsnummer der Wismut in Annaberg. Daraus wird oft (falsch) gefolgert, dass hier die ersten Erkundungsbefahrungen bzw. Erzgewinnungen stattgefunden haben.
Nun möchte ich an dieser Stelle nicht weiter ins Detail gehen, schaut euch den Schnitt an; vielleicht kann der eine oder andere 'ne Anmerkung dazu posten...
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SW_NE_SchnittAnnaberg_Ritterstolln_Zeppelin.jpg
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Re: Wismut - Bergbau in und um Annaberg - Buchholz

Beitrag von geophys »

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Re: Wismut - Bergbau in und um Annaberg - Buchholz

Beitrag von geophys »

Änderungsdokumentation:

Publikation: Abschnitt:"Buchholz/Cunersdorf" - Schachtverwaltung 116 ...
Korrektur des genauen Ansatzes des "Oberen-Drei-König - Stolln"

Publikation: Abschnitt:"Zentralrevier" - Schachtverwaltung 21 ...
Förderbrücke vom Schacht Michaelis No. 270 über die Kleinrückerswalder Straße hinweg in die heutige Kleingartenanlage.

Damit stellte sich heraus, dass es sich bei dem Foto meines Beitrages vom 11. Juni 2009 ( hier etwas weiter oben ) nicht um die durch die Förderbrücke geschüttete Halde handelt. In mühevollen Kreuzrecherchen konnte Bildmaterial zugeordnet werden. Es wurde festgestellt, dass sich die Besagte für einige Zeit inmitten der heutigen Kleingartenanlage befand.

Diese neuen und richtig stellenden Erkenntnisse ermöglichten uns die Herren M. Schwan und F. Seeliger, welche mit ihrem und dem Material des Vereines "Altbergbau 'Markus-Röhling-Stolln" Frohnau e.V." tatkräftig zur Aufklärung beitrugen. Herzlichen Dank dafür!
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Re: Wismut - Bergbau in und um Annaberg - Buchholz

Beitrag von geophys »

Änderungsdokumentation:

In Publikation "Wismut-Bergbau in und um Annaberg-Buchholz (1946-1959)" Abschnitte Autorenvermerk, Nutzungsbedingungen, Kontakt neu aufgenommen.
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Re: Wismut - Bergbau in und um Annaberg - Buchholz

Beitrag von geophys »

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Re: Wismut - Bergbau in und um Annaberg - Buchholz

Beitrag von geophys »

Änderungsdokumentation:

Beginn Qualitätssicherung in Vorbereitung des ersten Fixums in Form eines amtlichen PDF-Dokumentes:

Publikation Abschnitt "Vom Pecherz, Uranoxid zum Radium" :: Berichtigung "1896 entdeckte Henri Becquerel..." und "Marie und Pierre Curie prägten..."

Abschnitt "Die Schachtverwaltungen in den Revieren" in "Die Schachtverwaltungen in den örtlichen Bereichen" umbenannt.

Abschnitt "Zentralrevier" in "Annaberg" umbenannt
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Re: Wismut - Bergbau in und um Annaberg - Buchholz

Beitrag von EnoM »

Wie dem Detailkenner sicher schon bekannt ist, wurde das Objekt 4 Annaberg mit Objekt 7 Bärenstein 1950 zusammengelegt. Bei Auflösung des Objektes 7 am 1. Juni 1955 kam Schacht 21/78 unter Verwaltung des Objekts 1 Johannstadt .

Dazu nun weitere Ausführungen aus dem neu erschienen Buch "Umbruch-Aufbruch-Abruch
Johanngeorgenstadt 1945-1961":

Wegen guter Erfüllung des Erzplanes wurde er Ende 1955 sogar bester Schacht des Objekts 1 und erhielt 40000 Mark Prämie.
Im 1. Halbjahr 1957 ereignete sich auf Schacht 21 ein Grubenbrand.
Zur SED-Kreisleitung Johanngeorgenstadt Wismut gehörten zu dieser Zeit auch die 4 SED-Grundorganisationen des Schachtes 21 / 78.
1957 begann die Demontage des Schachtes.
Allein im IV. Quartal wurden 1100 Kumpel freigesetzt und am Jahresende 1957 erfolgte die Auflösung der Schachtverwaltung.

Quelle siehe Text
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Re: Wismut - Bergbau in und um Annaberg - Buchholz

Beitrag von geophys »

Das Objekt 07 hörte im sowjetischen Schriftgut schon ab 1951/52 auf zu existieren. :dudu: Ab da findet sich die Bezeichnung des nun konsolidierten Objektes 111. Jedoch ist es nicht von der Hand zu weisen, das teilweise Stempel mit der alten Bezeichnung verwendet wurden :shock: . Sich aus heutiger bzw. unserer Sicht auf irgendwas festzulegen, halte ich nicht für richtig. Frank Teller, den ich gerade eben in Johannstadt besucht habe, schrieb nicht unbedingt ein reines Wismut -Buch. Er sagt, viele der Zeitzeugen können sich nicht an eine Umbenennung des Objektes 01 erinnern. ( 1952 bis 1956 hieß es Objekt 131 ) Die Übernahme des Objektes 111 wurde jedoch 1955 vom Objekt 01 vorgenommen, welches ja erst ab 1957 wieder so hieß und .... :gruebel:
Ich für meinen Teil will nicht an der korrekten Bezeichnung vorbei schreiben, aber man muss es gelassen sehen, wenn jemand einem Jahr eine führere zuordnet.
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Re: Wismut - Bergbau in und um Annaberg - Buchholz

Beitrag von EnoM »

Rein theoretisch darf man auch davon ausgehen, das die einfachen Kumpel vom Hickhack auf oberen Leitungsebenen gar nichts mitbekommen haben!? :gruebel:
Wer waren die befragten Zeitzeugen, waren es "nur" Hauer? Es ist möglich, das höhere Führungskräfte und damit Wissende aufgrund ihres damaligen Alters schon in den 70ger-
oder 80iger Jahren verstorben sind.

Ein weiterer Gedankengang meinerseits wäre die Situation nach dem Krieg. In jeder Publikation stehts, sowie die Zeitzeugen bestätigen dies immer wieder - es wurde aus der vorherrschenden Not eine Tugend gemacht. Und dann soll es auf einen Stempel ankommen?
Papier ist ja bekanntlich geduldig....................

Das weitere - du schreibst:"..... hört im sowjetischen Schriftgut auf zu existieren......."
Ich deute daraus, das die Objektnummer immer mehr verschwindet, aber ein genauer Stichtag fehlt, wo z.B. die Verwendung der Nummer untersagt wird. Kann man ausschließen, das Teile oder Reviere weiter unter der Nummer existierten?

Ich bleib mal bei mir (oder auch anderen Großkonzernen der heutigen Zeit) - es ist erstaunlich welche Nummern oder bessergesagt Kurzzeichen meine Abteilung schon hatte.
Das Erste weiss ich noch und werds im Kopf behalten behalten, steht ja im Arbeitsvertrag.
Die Kurzzeichen danach, ja da wirds schon komplizierter.
Das projeziert auf die damalige Zeit, der heutige Gesundheitszustand der Zeitzeugen beachtet und was ganz wichtig ist - fehlende Unterlagen - ergeben summa summarum weiterhin nur eine unvollständige Sicht auf die Dinge.
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Re: Wismut - Bergbau in und um Annaberg - Buchholz

Beitrag von geophys »

EnoM hat geschrieben:... Hauer...
Nein, es waren verschiedene Berufsgruppen, am konkreten Beispiel Elektriker.
Da Hauer zunächst kein Lehrberuf war, verdingten sich viele dahin. Es wurde auch sehr gut bezahlt und so gab es auch Hauer mit höheren Schulabschlüssen.

Zeitzeugen aus dem Führungsbereich ( Igor. Tolm. - Hauptgeologe SV 21 ) verwendeten nur die neue Bezeichnung.
EnoM hat geschrieben:Papier ist ja bekanntlich geduldig
Nicht anzunehmen, dass dieses anders als heute war. Aber bis in der letzten Steigerstube der neue Stempel ankam, verging vermutlich etwas mehr Zeit.
EnoM hat geschrieben:Ich deute daraus, das die Objektnummer immer mehr verschwindet
Stimmt.
EnoM hat geschrieben:...heutige Gesundheitszustand der Zeitzeugen beachtet .
Stimmt. Es ist eben 50 Jahre her! Aber das Schöne zum ganz alten Altbergbau, es gibt noch Zeitzeugen.

Also fragt sie! Und schreibt uns dann ...
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Re: Wismut - Bergbau in und um Annaberg - Buchholz

Beitrag von geophys »

Änderungsdokumentation:
Publikation

Überarbeitung Illustration ( 2 Fotos und 1 Skizze SV 78/231 hinzugefügt )
Überarbeitung Quellen- und Literaturverweise ( neues System hinsichtlich Internetfunktionalität & PrePress )
Struktur -- nach Lagerstätten und Schachtverwaltungen unterteilt

Ausstehende Maßnahmen für das erste Fixum:

Korrektur - Lesung
Seitenumbrüche einfügen

Wer helfen will, checkt einen Abschnitt auf Stimmigkeit, korrigiert und schickt mir diesen dann als Text - Mail

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Re: Wismut - Bergbau in und um Annaberg - Buchholz

Beitrag von geophys »

Liebe Leser,

wir haben einen weiteren Meilenstein zu unserem ersten Fixum, also der Erstellung eines druckfertigen Dokumentes, erbracht.
Unser Foren-User UHG (er möchte aufgrund seiner Bescheidenheit nicht namentlich genannt werden) hat unsere Publikation komplett auf Korrektur gelesen, uns über die Klippen der Neuen Deutschen Rechtschreibung geholfen und diese so von mehreren hundert Fehlern befreit.

:meister: :meister: :meister: :meister:

Lieber U.,

herzlichsten Dank für deine Hilfe!
Wir hoffen, dass du uns weiter unterstützen wirst.



Letzter Punkt für das Fixum wäre noch die drucktechnische Überarbeitung.
Auch hier hoffen wir noch auf Unterstützung von Profis. Ich dachte da an Mitarbeiter aus den PrePress - Bereichen.
Meldet euch bei uns.

Danke noch mal an alle, die uns das bisher ermöglichten.
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Re: Wismut - Bergbau in und um Annaberg - Buchholz

Beitrag von Uran »

Hallo, ich bin der Neue
Ich wurde überzeugt, auf dieser Seite auch mal etwas zum Besten zu geben. Annaberg ist ein hochinteressantes Thema. Erstaunlich ist für mich nur, das außer den beiden Autoren nur noch 2-3 Leuten etwas einfällt. Da haben wir wieder das Thema, das ist mein Bergwerk. Ich lese alles, kopiere mir das interessante, aber mein Wissen bleibt bei mir. Danke. Wünschenswert währe ein Buch a la Marienberg. Dazu müßten aber noch einige Insider aus Ihren Löchern kriechen. Es sieht überhaupt aus, als währe das Thema abgehakt. Die beiden Autoren haben sich viel Mühe gegeben und ernsthaft recherchiert, das reicht aber noch lange nicht für eine Veröffentlichung.
O.K. zum Thema
Schacht 81 wurde am 23.12.1949 in die Produktion übergeben. Für Schacht 79 ist das der 18.07.1949. damit wird der Schlußstein 1948 schlüssig. Die Schachtnummern wurden schon im Projektstadium vergeben. Daher ist es gut möglich, daß die 81 schon 1947 im Tätigkeitsbericht auftaucht.
Abgeschrieben wurde die 79 am 10.10.1951 unter der Maßgabe der Naßkonservierung. Im Klartext, man hielt sich hier die Möglichkeit der Widerinbetriebnahme offen.
Übrigens wurde die 19 schon 1946 in den Abbau überführt. Die 19bis allerdings erst im November 1948. Übrigens bedeutet Abschreibung nicht immer die Stilllegung. Die Schächte 19 und 19bis z.B. wurden per 01.01.1951 abgeschrieben, aber erst am 29.03.1954 in die Naßkonservierung überführt. Das betrifft auch die Schächte 49, 132 und 270. Leider sind nicht zu allen Schächten solche Daten verfügbar. Vielleicht hat aber der eine oder andere noch ein paar „geheime“ Unterlagen in seinem Nachtisch und traut sich damit mal an das Licht der Öffentlichkeit.

Mit einem Glück Auf

Iche
ich bi noch aaner ven altn Schlog, on bleib aa, wi ich bi.
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Re: Wismut - Bergbau in und um Annaberg - Buchholz

Beitrag von Nobi »

Uran hat geschrieben:Ich lese alles, kopiere mir das interessante, aber mein Wissen bleibt bei mir.
Hallo U..,
ich hoffe ja mal, dass Dein Wissen zu Annaberg nun nicht mehr nur bei Dir bleibt und das Thema bereichert. Das Wissen der Allgemeinheit ist eben immer größer als das Wissen des Einzelnen. Ist wie beim Durst :)

Ein herzliches GLÜCK AUF an dieser Stelle.
GLÜCK AUF | NOBI

Der Berg ist frei.
Wo eyn man eynfahrn will
mag her es thun mit rechte.


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Re: Wismut - Bergbau in und um Annaberg - Buchholz

Beitrag von geophys »

Ich freue mich, dass es zu einer öffentlichen Diskussion kommt.

@Uran

Zu deinem Beitrag:

Bezeichnungen von Grubenbauen

Mehrere Quellen stehen zur Verfügung, welche die Annaberg üblichen Schachtbezeichnungen enthalten.
1. Markscheider - Unterlagen ( Primärquelle )
2. Schachtregister bei Übergabe des Objektes 111 an Objekt 1
3. Schachtregister bei Übergabe zur Abwicklung an Schachtverwaltung 235
4. Wismut - Chronik

Die Bezeichnung 19 und 19bis finde ich dort nicht. Hier sind zwei Versionen hinterlegt:
Version 1: (Quelle1: Schachtregister SV235 1957 ) 19 I, II
In einige Dokumenten tauchte dieser 3. Schacht 19 III auf, wir haben ihn zunächst weggelassen, wir wissen nicht wo er war, in den Registern fehlte er auch.
Damit wäre aber die Bezeichnung mit den römischen Ziffern wieder plausibel.

Welcher Schacht in Annaberg soll die Bezeichnung No. 81 gehabt haben?

Verschluß- bzw. Abschreibungsakten:

Ich schlage vor, deine Quellen zu benennen.
Gibt es da genauere Angaben zur Naßkonservierung (Absaufen???)?
Den Schluß, dass dieses eine Wiederverwendung sicherte, teile ich nicht.
Ich denke, es war die preiswerteste Variante, Schächte stillzulegen.
1954 wälzte man Verwahrungs- und Sanierungskosten vertraglich auf den deutschen Aktionär ab.

Sinn unserer Online - Dokumentation ist es, sie bei neuen Erkenntnissen ändern zu können und so aktuell zu sein.
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Re: Wismut - Bergbau in und um Annaberg - Buchholz

Beitrag von sehmataler »

@Uran: Hallo und Glück Auf! Endlich mal jemand, mit dem man über Zahlen und Fakten diskutieren kann.

Code: Alles auswählen

Abgeschrieben wurde die 79 am 10.10.1951 unter der Maßgabe der Naßkonservierung. Im Klartext, man hielt sich hier die Möglichkeit der Widerinbetriebnahme offen.
Also 10.10.1951 ist bestimmt ein klassischer Tippfehler- es muss 1.1.1951 heißen - so hab ich es mal im zugehörigen Abschreibungsakt gelesen (in Verbindung mit einigen anderen zum 1.1.51 abgeschriebenen SV's)...
Also die Möglichkeit einer Wiederinbetriebnahme war sicherlich kein Grund der Nasskonservierung. Obwohl unter der 79 in der Teufe noch die produktiven K-Horizonte lauern könnten... wenn sie nicht schon der Granitkontakt "gefressen" hat. -> nee von einer Vorstellung zur (Gesamt-) Struktur der Annaberger Lagerstätte war man damals noch weit entfernt. Zudem erschien die SV 117/79 im Hinblick auf ihre speziellen Vorratsperspektiven wenig interessant.

Der "Schacht No. 81" taucht im Tätigkeitsbericht 1947 unter den "arbeitenden" Gruben auf.
Im "Projektstadium" waren Ende 1947 / Anfang 1948 die restlichen Stollnquerschläge bis zur No. 156, der hatte zwar schon einen Namen, aber noch keine Nummernbezeichnung erhalten.
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Re: Wismut - Bergbau in und um Annaberg - Buchholz

Beitrag von geophys »

sehmataler hat geschrieben:Der "Schacht No. 81" taucht im Tätigkeitsbericht 1947 unter den "arbeitenden" Gruben auf.
Sehr interessant. Von dem hatte ich bis zum Posting von URAN noch nichts gehört oder gelesen.
Was könnte es für einer gewesen sein?
Einige Unbenannte, wie den "St. Andreas", haben wir ja noch. Da gibt es übrigens ein tolles Foto im Markus-Röhling-BBW zu sehen.
Man sprengt gerade das hölzerne Fördergerüst.

Ich hielt es für einen Tippfehler von URAN. Sorry und Asche über mein Haupt.
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Re: Wismut - Bergbau in und um Annaberg - Buchholz

Beitrag von sehmataler »

Der Schacht No. 81 ist doch der "Markus Stolln"...
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Re: Wismut - Bergbau in und um Annaberg - Buchholz

Beitrag von geophys »

autsch, das tut weh ...

:oops: :oops:

Man sehe es mir in Anbetracht meines Alters nach ...
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Re: Wismut - Bergbau in und um Annaberg - Buchholz

Beitrag von EnoM »

Der Klassiker - ein Stollnbetrieb läuft als Schacht, kommt vor.
Aber warum eigentlich, was waren da die Gründe? Eine Vielzahl von Blindschächten, daher reichlich Tiefbau....?

Früher war ich der Meinung, das das rein die öffentliche Bezeichnung war (man arbeitete "auf dem Schacht" z.B. Pöhla (auch Stolln), hier ists aber offiziell im Schriftgut genannt.
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Re: Wismut - Bergbau in und um Annaberg - Buchholz

Beitrag von sehmataler »

EnoM hat geschrieben:Der Klassiker - ein Stollnbetrieb läuft als Schacht, kommt vor.
Nee, ich habe nur bezugnehmend auf:
Uran hat geschrieben:Schacht 81 wurde am 23.12.1949 in die Produktion übergeben.
die Bezeichnung "Schacht" benutzt. Zeitgenössisches Schriftgut mit der Bezeichnung "Schacht No. 81" kenne ich (noch?) nicht. Da ist immer von :"Schacht Röhling / No. 79/ und dem Stolln Markus / No. 81/" die Rede.
Woher der spätere "Wildwuchs" an Bezeichnungen kommt, habe ich auch noch nicht genau ergründen können. Ich tippe ja auf irgendwelche ominösen Schachtlisten, die retrograd erfasst wurden. Da hat man vielleicht aus dem Bauch heraus Ergänzungen oder Änderungen verzapft...
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Re: Wismut - Bergbau in und um Annaberg - Buchholz

Beitrag von sehmataler »

EnoM hat geschrieben:Der Klassiker - ein Stollnbetrieb läuft als Schacht, kommt vor.
Aber warum eigentlich, was waren da die Gründe? Eine Vielzahl von Blindschächten, daher reichlich Tiefbau....?
Ein Beispiel dazu aus Annaberg: Dorothea Stolln (nur Tagesgrubenbau!) = Stolln Nr. 20
aber -> gesamtes Cunersdorfer Grubenfeld = "Schacht" Nr. 20
Die Bezeichnung Schacht Nr. 20 wurde etwa um 1948/49 von "schachtouprawlenje No. 20-28-109" abgelöst.

Im Russischen liegt der Bedeutungsschwerpunkt von "Schacht" eben beim Gesamtbergwerk, unbenommen welche Art Tagesgrubenbau dominiert. Für die eigentliche Schacht"röhre" wurde oft (aber nicht zwangsläufig) "ствол" verwendet.
Im Deutschen versteht man unter einem Schacht wohl in erster Linie einen steilen Tagesgrubenbau.
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geophys
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Re: Wismut - Bergbau in und um Annaberg - Buchholz

Beitrag von geophys »

Ich kann das nicht bestätigen. Als Sproß eines Bergmannes, war für mich der Schacht immer der Betrieb des Vaters.
Es war auch ein Stolln mit Blindschächten, stimmts sehmataler.
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Ludewig
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Re: Wismut - Bergbau in und um Annaberg - Buchholz

Beitrag von Ludewig »

Umgangssprachlich steht nun mal das Wort "Schacht" für das Bergwerk allgemein ohne eine Unterscheidung zwischen "Stolln" und "Schacht" zu machen und das auch bei uns im Erzgebirgsvorland! Wird sich wohl so in der Wismutzeit eingebürgert haben, so wie @sehmataler es bei den Übersetzungen aus dem russischen dargelegt hat. Viele alte Bergleute die ich noch kennen lernen durfte benutzten das Wort ebenfalls in dieser Bedeutung.

Glück auf! Lutz Mitka
Was war zuerst da, der Durst oder das Bier?

http://www.unbekannter-bergbau.de
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geophys
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Re: Wismut - Bergbau in und um Annaberg - Buchholz

Beitrag von geophys »

Ludewig hat geschrieben:... im Erzgebirgsvorland ...
Fein gesagt ... :D
Deitsch un Frei wollm mer sei ...
War ein Spässle Lutz, kommt bei mir wahrscheinlich i. M. nicht so rüber :(
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