Goldbergbau in Sachsen

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Falk Meyer
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Goldbergbau in Sachsen

Beitrag von Falk Meyer »

Moin,

ich suche Informationen zum Goldbergbau in Sachsen.

Sicherlich etwas schwierig, aber es gab ihn nicht nur in Thüringen oder Bayern.

Wer kann mir mit Ortschaften, Methoden, Infos, Jahreszahlen weiterhelfen?

Diese Arbeit ist für den Verein "Siegfried Fundgrube" bestimmt, da es ja auch in der Riechberger Gegend Goldbergbau gegeben haben soll. Wir wollen damit den Umfang des sächsichen Goldbergbaues feststellen.

Vielen Dank schonmal im Voraus!!!! :D
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Edwin Bauersachs

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Falafel
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Beitrag von Falafel »

Schau mal in "Arnold/Quellmalz: Sächsisch-thüringische Bergbaugepräge". Da steht zumindest etwas drin. Findest wahrscheinlich auch weiterführende Literatur dort.
Glück Auf!
Stephan
OHo
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Beitrag von OHo »

GA Falk,
schau mal auf die Landkarte: Reichstädt, Seifersdorf u. a. da gab es viele alte Seifen.
Ich such mal ein paar Adressen raus, da kannst du rumtelefonieren.

Gruß Holger.
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Privatbefahrer (†)
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Beitrag von Privatbefahrer (†) »

GA Falk,
habe Dir eine Nachricht gesendetbetreffs Goldseifen in der Wolkenburger/Herrnsdorfer Gegend. Ich möchte sie aber nicht ins Forum stellen: Urheberrechtsschutz
GA
Ralph
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Roby
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Beitrag von Roby »

Hallo Falk,

auf der Seite des "Alaunwerk Mühlwand" findet man gute Informationen zu Goldseifen / Goldbergbau ("Segen Gottes zum goldenen Lamm") bei Reichenbach i.V.
Nach klicken auf den Button "im mittleren Göltzschtal" öffnet sich eine Karte mit verschiedenen Fähnchen - links neben Schneidenbach findest du "Eisen und Schlägel" ...

Glück auf!
Roby
taubes_Gestein
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Beitrag von taubes_Gestein »

Genau, das Vogtland wird relativ häufig mit Gold in Verbindung gebracht.
Kann mich vage an Netschkau und Jocketa erinnern.
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Nobi
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Beitrag von Nobi »

"St. Lampertus" in Hohenstein-Ernstthal hat auf Gold gebaut.
http://www.lampertus.de

wenn du willst, kann ich dir mal meine waschpfanne borgen :cool:
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Falk Meyer
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Beitrag von Falk Meyer »

Erst einmal vielen Dank für eure Hinweise. Habt mir schon weitergeholfen!

@Privatbefahrer: Ich habe leider noch keine Nachricht erhalten :?

Nobi hat geschrieben:
wenn du willst, kann ich dir mal meine waschpfanne borgen :cool:
Eine Waschpfanne habe ich selber. Habe schon versucht im Eubabach Gold zu waschen; leider ohne größeren Erfolg.
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Nobi
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Beitrag von Nobi »

taubes_Gestein hat geschrieben:Genau, das Vogtland wird relativ häufig mit Gold in Verbindung gebracht.
da gab es doch zum ersten kolloquium in thüringen einen vortag (wenn ich mich recht erinnere).
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MichaP
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Beitrag von MichaP »

ja. das ist richtig. ging aber mehr um ostthueringen... streifte aber auch das vogtland
Glück auf!

Michael
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Falk Meyer
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Beitrag von Falk Meyer »

Habe in den "Erläuterungen zur geologischen Spezialkarte des Königreiches Sachsen" Sektion Frankenberg-Hainichen was zu Goldseifen gefunden. Da heißt es u.a.:

"Als goldführend wird auch der EUBABACH westl. von Schellenberg bezeichnet. Dort waren zu versch. Zeiten Goldseifen im Gange. Die ältesten derselben wurden nach FREIESLEBEN im Jahre 1576 verliehen. Von 1591 an wurden im Fuchsgrunde daselbst von einer Gewerkschaft GOLDENE KRONE geseifnet und 1596 kamen dazu noch zwei andere Gewerkschaften: GOLDEN SCHWERT und GOLDENER LÖWE; indessen kam es damals zu keinem namhaften Goldausbringen."

Finde ich sehr interessant, da dies auch die Goldsuche bei Flöha belegt. Ich werde wohl im Frühling nach der Schneeschmelze mal paar Probewaschungen vornehmen. :D :mussweg:
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GeoBerg
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Beitrag von GeoBerg »

Hallo Falk,

hier hab ich noch eine Literaturangabe für dich:

Th. Neeße
Sächsische Heimatblätter, Jg. 34, Heft 3/1988
"Seifengoldgewinnung - ältester Bergbau im Freiberger Revier?"

GA, Lutz.
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julia
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Beitrag von julia »

Hallo,

bin gerade beim Lernen im Skript von Prof. Wagenbreth tauchte ein schematischer Plan zum Thema Goldbergbau in Sachsen auf. Demnach gibt es einen Goldbach der aus dem Mundloch des St. Lampertus Stolln fließt. (durch Ernsthal)
Entlang des Baches sind auf einer Strecke von ca. 2 - 3 km Fundstellen verzeichnet.

Aber das ist Euch bestimmt schon bekannt.
Schwarzer
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Beitrag von Schwarzer »

taubes_Gestein hat geschrieben:Genau, das Vogtland wird relativ häufig mit Gold in Verbindung gebracht.
Kann mich vage an Netschkau und Jocketa erinnern.
Aber nicht nur der Abbau von Seiffengold der Göltzsch, auch Tiefbau ist bekannt in und um Kottenheide. In Walenbüchern bereits 1590 erwähnt, führte der Goldbergbau dazu das Kottenheide (ein Kaff mit ca. 10 Häusern :wink: ) zeitweise Bergfreiheiten genoß wie sonst nur Städte wie Schneeberg oder Freiberg :shock: Gruben bzw. deren Überbleibsel und deren genaue Lage werden in einschlägiger Heimatliteratur immer wieder beschrieben, allerdings ist über Betriebszeiten, Ausbeute und ob es bei den jeweiligen Gruben je überhaupt zum Abbau kam oder es in einem Versuch steckenblieb so gut wie nichts schriftlich überliefert.
Schluchti
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Beitrag von Schluchti »

Vielleicht sind hier noch einige brauchbare Informationen zu gewinnen:

http://www.goldsucher.de/goldsuche/euro ... birge.html
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Nobi
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Beitrag von Nobi »

Goldwäscher- und Bergbauhistoriker aus Tannenbergsthal haben sich der Geschichte des Edelmetalls verschrieben
In des Vogtlands Bächen ist man goldrichtig

Goldfunde im Vogtland? Unmöglich, werden manche sagen. Doch tatsächlich gibt es im Vogtland Goldvorkommen. Das wissen die Mannen vom Vogtländischen Goldwäscher- und Bergbauhistoriker-Verein am besten. Doch bevor sich jetzt der eine oder andere mit Spaten und Goldwäscher-Schüssel auf den Weg macht, sollte erwähnt werden, dass das Goldvorkommen im Vogtland so gering ist, dass es keine wirtschaftliche Bedeutung hat.

TANNENBERGSTHAL – „Ein Goldflitter mit einem Gewicht von einem Milligramm ist bereits überdurchschnittlich schwer“, erklärt Uto Hackenschmidt vom Verein Vogtländischer Goldwäscher und Bergbauhistoriker. Der Verein, der mittels einer Ausstellung in das kürzlich restaurierte Tannenbergsthaler Herrenhaus integriert ist, beschäftigt sich vor allem mit der wissenschaftlichen Forschung. „Den vermutlich ersten Goldfund im Vogtland gab es im 12. Jahrhundert“, so Hackenschmidt. „Den ersten urkundlichen Beleg zu einem solchen Fund gibt es aus dem Jahre 1564. Auch die Göltzsch war damals ein Einzugsgebiet, und um 1701 wurden Dukaten aus Gold geprägt.“

In Fließgewässern, wie auch im Bergbau wurde damals nach Gold gesucht. Doch die reichen Vorkommen, die von den Menschen erhofft wurden, gibt es im Vogtland nicht. Nach einer letzten großen Suche im Jahre 1839 wurde dieses Ansinnen abgebrochen. In den vergangenen Jahren befasste sich auch der Autor Markus Schade mit dem Thema Goldvorkommen im Vogtland. Im Rahmen von Forschungen wurde in 81 vogtländischen Bächen Goldvorkommen nachgewiesen, jedoch ohne Lagerstättencharakter, also ohne die Möglichkeit einer wirtschaftlichen Gewinnung. Und doch war die Tatsache interessant genug, ein Buch „Gold im Vogtland“ zu veröffentlichen. „Zur Vorstellung des Buches im Dezember 2004, kamen einige interessierte Leute in Klingenthal zusammen“, erklärt Uto Hackenschmidt. „Irgendwann kam dann die Idee auf den Tisch, doch einen Verein zu gründen.“ Und das Ansinnen wurde bereits im darauffolgenden Frühling Realität. Mittlerweile zählt der Verein 14 Mitglieder aus dem Vogtland, aber auch aus Chemnitz kommen sie. Neben der Forschung ist es eine weitere Aufgabe des Vereins, das Wissen für die Bevölkerung erlebbar zu machen. Gerade Touristen möchte man so fürs Vogtland interessieren. So kann man im Museum in Tannenbergsthal nicht nur durch eine Lupe die Goldkrümelchen bewundern, sondern auch selbst einmal eine Goldwäscherpfanne mit Sand und Kies füllen, um unter fachkundiger Anleitung mit etwas Übung das begehrte Edelmetall herauszufiltern. Gar nicht so einfach, müssen Besucher immer wieder feststellen.

In der Ausstellung wird erklärt, was neben Gold noch alles in der Pfanne des Goldwäschers landen kann, wie etwa Erze und Edelsteine. Dass sich Gold oft an Gesteine bindet, im Zusammenhang mit anderen Gesteinssorten auftritt, all dies wird den Besuchern auf verständliche Art und Weise vermittelt. Vitrinen mit allerlei Exponaten von verschiedensten Fundorten aus aller Welt zeigen die Schönheit des begehrten Edelmetalls. Bei alledem darf auch ein Blick in die Geschichte nicht fehlen. Ein Buch vermittelt Einblicke, wie früher Gold gesucht und gewonnen wurde. Die auf Bildern dargestellten alten Goldwäscher-Utensilien werden von den Vereinsmitgliedern nachgebaut und natürlich auch einmal ausprobiert. Die Vereinsausflüge und -exkursionen sind auch immer sehr interessant“, so Uto Hackenschmidt. Denn moderne Goldwäscher lieben die Geselligkeit. Bei einem Besuch der Ausstellung kann man neben Literatur zum Goldvorkommen und Ausrüstungsgegenständen auch einige goldhaltige Souvenirs erstehen, deren Ursprung nicht im Vogtland liegen.

Für Gold-Interessierte gibt es am 8. April, 17 Uhr, im Herrenhaus einen Vortrag: Markus Schade berichtet in „Faszination Gold“ über seine Expedition nach Australien.

Das Gold-Museum ist am Wochenende von 10 bis 17 Uhr geöffnet sowie nach Absprache. Infos gibt es unter: 017629904826. carl

Uto Hackenschmidt und Museumsleiterin Ilona Meinl zeigen eine Goldpfanne, das mit wichtigste Utensil für Goldwäscher. Extra für Besucher wurde im Museum ein Bottich aufgestellt, gefüllt mit Sand – und winzig kleinem Goldflitter. Dort können sie ausprobieren, welch mühsame Arbeit das Goldwaschen ist. FOTO: CARINA LEITHOLD

Quelle: Vogtland-Anzeiger, 04.04.2006
http://www.vogtland-anzeiger.de/nachric ... ?id=944817
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wolke
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Beitrag von wolke »

Schade, M. & Birke, T. (2002): Gold im Lausitzer Bergland – Fundorte, Herkunft, Geschichte. – 121 S., 29 Abb.; Theuern (Eigenverlag Markus Schade).
goldwaescher
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Gold in Sachsen

Beitrag von goldwaescher »

Hallo Leute

Wenn Ihr was über Gold in Sachsen wissen wollt dann meldet Euch bei mir. Ich wasche hier schon seit einigen Jahren und es gibt an vielen Stellen Gold. Nicht nur in Thüringen oder an der Göltzsch. Auch bei Sachsenburg ( Frankenberg ) , Euba , Freiberg und dem Granulitgebirge. Waschen mit der Pfanne ist ok. aber ordentlich Durchsatz erreicht man nur mit der Schleuse.Tel: 037297 - 2410 oder 0174 - 9289040
Email: undertake2@arcor.de


Euer Undertker2

Hey in Sachsen seit Ihr Goldrichtig ! :?[/img]
Ich habe 13 Jahre Altbergbau Erfahrung, Sammle Mineralien und Wasche intensiv Gold in Sachsen
ricci_raid
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Beitrag von ricci_raid »

hallo!
da wohnen wir ja in einer interessanten gegend! dachte bisher auch dass nur in schönborn-dreiwerden goldwaschen zum erfolg führen könnte. nach einem besuch letztes wochenende bei herrn dr. schade in theuern (goldmuseum) ist lt. seiner fundkarte sachsen voll von fundstellen. vogtland und neuerdings lausitz sowieso, in unserer gegend die zschopau durch einträge aus dem oberlauf bzw. zuflüsse. flöhazuflüsse oberhalb von neuhausen sollen nicht höffig sein. durch die pockau soll aber eintrag aus marienberg kommen. werd demnächst mal selber die pfanne schwingen und mal in waldkirchen und grünhainichen mein glück versuchen. bin selbst aus börnichen und echt gespannt ob man hier wirklich was waschen kann... hoffentlich geht das hochwasser bald zurück!
gruß ricci
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Falk Meyer
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Beitrag von Falk Meyer »

ricci_raid hat geschrieben:hallo!
da wohnen wir ja in einer interessanten gegend! dachte bisher auch dass nur in schönborn-dreiwerden goldwaschen zum erfolg führen könnte. nach einem besuch letztes wochenende bei herrn dr. schade in theuern (goldmuseum) ist lt. seiner fundkarte sachsen voll von fundstellen. vogtland und neuerdings lausitz sowieso, in unserer gegend die zschopau durch einträge aus dem oberlauf bzw. zuflüsse. flöhazuflüsse oberhalb von neuhausen sollen nicht höffig sein. durch die pockau soll aber eintrag aus marienberg kommen. werd demnächst mal selber die pfanne schwingen und mal in waldkirchen und grünhainichen mein glück versuchen. bin selbst aus börnichen und echt gespannt ob man hier wirklich was waschen kann... hoffentlich geht das hochwasser bald zurück!
gruß ricci
Glück auf!

Stimmt! Wir wohnen allerdings in einer echt interessanten Gegend.

Eine Frage am Anfang:

- hast du dich schon mit der regionalgeologischen- lagerstättenkundlichen Situation auseinandergesetzt -nicht überall ist Gold zu finden ?

In unserer Gegend sind keine großen Goldfunde zu erhoffen. Und auch kleine Flimmchen zu finden ist wirklich schweißtreibende Arbeit und nicht ganz so einfach, da sich Gold nur an ganz bestimmten Stellen im Bach finden lässt.

Wenn du auf "Gut Glück" suchen willst, wirst du enttäuscht sein. Vorarbeit ist hier das "A und O".
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Edwin Bauersachs

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Beitrag von ricci_raid »

- hast du dich schon mit der regionalgeologischen- lagerstättenkundlichen Situation auseinandergesetzt -nicht überall ist Gold zu finden ?

glück auf!
ehrlich gesagt nicht. ich bin voll das geologische greenhorn und weiß nur, dass ich am rand der kunnersteinverwerfung wohne:-) hab als kind mal mineralien gesammelt, daher auch das interesse dafür:-) bin früher viel auf halden rumgekraxelt oder so auf exkursion gegangen, um die geologie der gegend zu erkunden. mit mehr oder weniger erfolg. und dass man mit goldwaschen nicht reich wird ist mir auch mehr als klar. mich reizt das eigentlich mehr als freizeitbeschäftigung mit der kleinen hoffung, abends ausgeglichen vielleicht auich mit einem kleinen krümchen heim zu kommen. muss mir vorher aber noch eins besorgen, damit man was zum zeigen hat. sonst erklärt mich meine freundin für bekloppt:-)
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Falk Meyer
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Beitrag von Falk Meyer »

ricci_raid hat geschrieben:glück auf!
ehrlich gesagt nicht. ich bin voll das geologische greenhorn und weiß nur, dass ich am rand der kunnersteinverwerfung wohne:-) hab als kind mal mineralien gesammelt, daher auch das interesse dafür:-) bin früher viel auf halden rumgekraxelt oder so auf exkursion gegangen, um die geologie der gegend zu erkunden. mit mehr oder weniger erfolg.
Da weißt du aber schon mehr, als manch andere Leute. Und Selbststudium auf diesem Gebiet ist echt nicht einfach.

Vielleicht kann man auch mal was gemeinsam machen, wenn Interesse besteht.

GA!

Falk
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Beitrag von ricci_raid »

klar, gern! müssmer nur nur noch auf besseres wetter hoffen... hat ja heute erst wieder ge....sst und dann auch noch geschneit! zu zweit machts sicher mehr spaß als allein im bach zu sitzen:-) wobei zschopau und flöha immernoch gut wasser haben. und das wird in den nächsten 14 tagen sicher erstmal nicht weniger.
glück auf
ricci
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Falk Meyer
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Beitrag von Falk Meyer »

Glück auf! zusammen

Hier mal noch ein ausführlicher Beitrag zum Goldbergbau im Erzgebirge.

Quelle: http://www.goldsucher.de/goldsuche/euro ... birge.html

Die Internetpräsenz is wirklich sehr interessant und abwechslungsreich. Nur zu empfehlen!!!

@ricci: Wie schauts mit deiner Zeit aus? Jetzt wird es (so Gott will) wieder wärmer. Man könnte demnächst mal was gemeinsam unternehmen! :D


Erzgebirge

(I) Die germanische Besiedelung des westlichen Erzgebirges erfolgte im 12. Jahrhundert durch fränkische Bauern. Das eigentliche Waldgebiet aber wurde durch Bergleute aus dem Fichtelgebirge aufgeschlossen, die die Zinnseifen von Neustädtel, Zschorlau, Sosa, Bockau bis nach Eibenstock (Auersberg!), von da bis nach Gottesgab (Fichtelberg!), Seiffen, Platten, Bäringen, Hirschenstand, Neuhammer und Neudeck abbauten. Zinnseifen waren Sand- und Kiesablagerungen der Flüsse oder ehemaligen Flußläufe, die feinverteiltes Zinnerz, selten Kristalle des Zinnsteins (die sogenannten Zinngraupen) enthielten. Der Abbau, die „alte Seifenarbeit“, vollzog sich nach Agricola folgendermaßen:

„Man zog unmittelbar am oder im Seifengebirge einen Graben mit starkem Gefälle, dämmte ihn am unteren Ende mit Steinen oder Rasen ab und leitete das Wasser eines Baches hindurch. Während nun ein oder mehrere Seifner mit Keilhauen die zinnhaltige Erde loshackten und in den Graben warfen, standen andere in hohen Wasserstiefeln im Graben und warfen mit der Seifengabel die gröberen Stücke (Wände) heraus; Erde, Sand, Wurzeln und Rasen wurden von dem rasch strömenden Wasser, das am Ende des Grabens über den Damm hinwegstürzte, davongeführt, der schwere Zinnstein aber sank zu Boden. War der Graben gefüllt, so nahm man mit eisernen Schaufeln den am Boden liegenden Sand heraus, schied, indem man die Schaufel im Wasser hin und her bewegte, noch einen Teil des Sandes ab und reinigte den Zinnstein vollends in Trögen mit Hilfe einer kleinen hölzernen Schaufel. Die weitere Isolierung des Zinnsteins geschah in einem Läuterhobel.“ Dort fanden sich dann als letzte Ablagerungen neben Zinnerz in feinsten Teilen und größeren Graupen auch Geschiebe von Zwitter (erzhaltigem Gestein), Turmalin, Wolfram, Rauchquarz, Granaten, Eisensteine und auch Gold in Blättchen und Körnchen.

Ja, wirkliches Gold! Selbstverständlich hatte es seit Urzeiten auch in Deutschland nie an Versuchen gefehlt, das gelbe, gleißende Edelmetall als edelstes und kostbarstes Gut, welches Mutter Erde den Menschenkindern bietet, zu erschürfen, auszuschmelzen oder aus dem Flußsande auszuwaschen. Aus dem Sande der Flüsse Rhein, Donau, Isar und Inn, im Harz, im Thüringer Wald und im Plauenschen Grunde wurde sogar noch bis in die letzte Zeit Gold gewonnen.

Aus dem Mittelalter sind uns so viele Sagen übermittelt von verzauberten Schätzen, von Gold- und Silberlagern, die sicher nicht alle frei erfunden, daß es sich wohl lohnt, alte Schriften und Überlieferungen, die uns von goldkornhaltigem Sande in den Betten unserer heimischen Gewässer und von starken Goldadern im Gebirgsleibe erzählen, auf ihren geschichtlichen Kern hin zu untersuchen.

Peter Albinus schreibt 1590 in seiner „Meißnischen Bergchronika“: „Was für Bäche und örter oben auff dem Gebirge sein, so Meysen und Behmen scheidet (er meint damit nicht nur das Erzgebirge, sondern auch die anschließenden: Fichtelgebirge und Lausitzer Bergland), welche Gold führen, sollen die Fremden, als Welsche und andere Terminirer besser wissen als wir, wie die gemeine Rede gehet. Sonderlich sollen viel schwartze Graupen, wie man sie bei Schlackenwerda wäschet und Goldt draus macht, aus diesem Lande weggetragen werden.“ - „Es ist in dieser Landschaft auch ein Sprichwort, das man an und umb den Fichtelberg (gemeint ist das Fichtelgebirge!) offt eine Kuhe mit einem Stein wirft, welcher besser als die Kuhe ist.“ Wenn das auch sicher Übertreibung ist, so schreibt doch Matthesius, der Bergprediger von Joachimsthal,

von meißnischen Goldseifen im Obererzgebirge:

„Das Wasch- und ledig Gold, das in Flüssen und Forellenbächen wächst, wird oft von Felsen und Gängen abgerissen oder von Grus und Dammerde ausgewaschen und vom Gebirge erledigt; es ist das edelste und reinste Gold, dem Kronengolde gleich gehalten und ist ein Quentlein mit 38 Groschen bezahlt worden. Solche Goldkörner, Flietschen und Flämmigen sind an Farbe und Gestalt nicht einerlei. - Alle Bächlein an der Zschopau, die vom rothen Haus auf den Stolzenhain in das Grenzwasser am Weinberg (Weipert) fallen, haben gediegene schwarze Goldkörner bei sich geführt und die, so sich darauf verstanden, in kurzem reich gemacht. Im Grenzwasser Pila (Pöhla) hat man ebenfalls gute Goldkörner gefunden, die sich auch flötschen lassen wie Blei, und diese hält man für die besten, desgleichen im Bächlein Conduppel schwarze Körner, die man auf dem Amboß breit schlagen konnte. Im Preßnitzer Wasser haben die Alten gut Gold gewaschen, und hinter dem Spitzberge über Jöhstadt hat der Bach viel und gute Silberkörner gegeben. In allen Bächen zwischen Wolkenstein und Annaberg, die in die Zschopau fallen, hat man Granaten gefunden, als der beste Zusatz zum Gold und Körner so gut als Rheinisch Gold. In Forellenbächen um Marienberg haben die Alten gediegene Goldflietschen klein und groß gewaschen. Am Schwarzwasser und seinen Einfällen über und um Platten, Gottesgab und Breitenbrunn werden noch Goldflietschen gesammelt und bisweilen feine Stüflein gediegenen Goldes gefunden, welche von Chymisten höher denn ander Gold gehalten werden. An der Schneeberger Mulde werden auch deren gefunden und bei Eibenstock hat in einer Seifen, der Goldbrunn genannt, ein Mann des Tages 1 ½ Pfund Goldkörner waschen können, deren ein Pfund 14 bis 18 Gulden gegolten.“

Von den Fürsten und Behörden wurden die Suchen nach vermuteten Goldlagerstätten, nach Seifen und Anbrüchen in jeder Beziehung unterstützt und durch hohe Versprechungen und finanzielle Ermunterungen gefördert. Aber schon Christian Lehmann sagt 1699: „Man hat sich auf churfürstlichen Befehl sehr bemühet, die Goldgänge aufzusuchen, aber vergebens“; auch hätte „Churfürst Johann Georg I. darnach große Freiheit versprochen, wenn sie dergleichen Gänge entblößen würden“.

In dem betreffenden Bergdekret von 1624 heißt es: „Wofern auch jemand in unseren Landen, besonders an Orten, wo bisher verschiedentlich Goldkörner und Flietschen gefunden wurden, Goldseifen und Waschwerke zustande bringt oder Golderzführende Gänge entblößt, gegen den wollen wir uns nach Befinden mit besonderer Gnade, deren er sich wohl zu erfreuen haben soll, zu erzeigen nicht unterlassen.“

Der Buchholzer Pfarrer Christ. Meltzer schreibt 1718 in seiner zweiten Schneeberger Chronik: „Wie große Freiheit auch der glorwürdige Churfürst Johann Georg II. Gnädigst versprochen habe, hätte man keinerlei Goldgänge ausrichten und enblößen können, daher auch Ihre Königliche Majestät in Pohlen, als sie bey dero letzteren Anwesenheit den Schneeberger Bergmeister Fischer um Gold gefraget, zur Zeit keine Versicherung deshalben hatte erhalten mögen.“

Heinrich der Fromme, der gewiß nicht an Prunk und irdischen Gütern hing, ermunterte die sächs. Bergleute, nach Gold zu suchen. Der Sekretär am herzoglichen Hofe, Bernhard Freydinger, erzählt uns in seiner Lebensbeschreibung 1563, daß dem Herzog Heinrich zwei Tage vor seinem Tode von seiner Gemahlin ein gelbes leinenes Säcklein auf das Krankenlager gereicht wurde, in dem „drey Goldkörner selbst wachsenden, gediegenen Goldes lagen, so nie ins Feuer kommen waren, ein jegliches einer ziemlichen welschen Nuß groß“.

(II) Daß in unserem Vaterlande wirklich sehr früh Goldbergbau betrieben wurde, lehren uns der Schenkungsbrief Kaiser Friedrich I. über die Bergwerke im Bistum Meißen an den Bischof Heinrich zu Meißen vom Mai 1232, die Belehnung des Markgrafen Friedrich des Ernsthaften von Meißen im Jahre 1333 mit einem Goldbergwerke durch Kaiser Ludwig den Bayern (am Valtenberge, wo man wirklich bis zum Ende des 18. Jahrhunderts Gold schürfte), ebenso der Vertrag Anarchs von Walde und Hirarchs von Waldenburg, Herren zu Wolkenstein, mit dem Markgrafen von Meißen 1407, in dem sächsische Goldwäschen erwähnt werden. Das erste Dokument einer Belehnung in Sachsen auf Gold findet sich im Bergbelehnungsbuche des Bergamts zu Freiberg, S. 261b (von 1531), und betrifft eine Goldfreiheit am Schleißbache im Amt Eilenburg. 1596 wurde vom Oberbürgermeister des erzgebirgischen Kreises eine Goldseifen bei Voigtsberg, damals zum Bergamtsrevier Schneeberg gehörig, verliehen.

Johann Friedrich, Herzog zu Meißen, erhielt eine Kette von Waschgold aus der Elbe. Bei Leisnig wurde Goldsand gewaschen und Funde einzelner Goldkörner bei Rochlitz im Muldenbett und im benachbarten Revier gaben Anlaß zu der Sage, der Rochlitzer Wald stünde auf einem Goldmassiv. Vielleicht erklären sich die Erzählungen, Schnitter hätten beim Getreidemähen am Galgenberge bei Arletzgrün (Joachimsthal) einen „Zahn lauteren Goldes“ gefunden, mitten im Scheibenberge erhöbe sich eine Goldsäule u.a.m. in ähnlich einfacher Weise.

Viel scheint aber nirgends gefunden worden zu sein. Lehmann erzählt von Goldkörnern „bis zwei Dukaten schwer“ aus erzgebirgischen Flüssen. 1733 wurde in Hanns Christoph Ungers Zinnseifen am Auersberg ein Goldkorn von 13 As Gewicht (ca. 7 Gramm nur!) gefunden und noch im selben Monat durch das Freiberger Bergamt dem Kurfürsten „alleruntertänigst“ überreicht. Oder sprechen die Sagen die Wahrheit, die oben Albinus andeutet, daß nämlich das „Fett schon abgeschöpft war“, daß Ausländer, „Ziegeuner und Welsche zuzeiten heimliche Schätze und viel Edelgestein ausgeforschet und in Kobern und Butten von dannen hinweg getragen“?

Es sind wirklich genug sichere Zeugnisse und Aussagen vorhanden „daß durch mehrere Jahrhunderte hindurch (etwa von 1300 bis zum 30jährigen Krieg) in aller Heimlichkeit und unter Beobachtung größtmöglicher Vorsicht fleißige Hände goldhaltig Gestein gegraben, Gold aus dem Bachbett geholt und in ansehnlichen Mengen außer Landes gebracht haben“. Man nannte diese Fremden Walen oder Venetianer nach ihrer Herkunft. Mit Namen kennt man u.a. folgende: Giovannus, Carnero, Sebastian Verso, Johann Schott, Dr. Markus, M. Hieronymus, alle aus Venedig, Antonius Piger aus Florenz, Bastian (=Sebastian) Dersto, Matz (Matthias) Ricol, Schlascan, Adam Bauch, George Bauch, Moses Hojung und die Brüderpaare Christoph und Hanß, Friedrich und Barthel, ebenfalls alle aus Venedig usw., alles Leute, die der Überlieferung nach (mehrere Sagen deuten darauf hin, können aber wegen Platzmangel [wie sie Meiche, Grässe, Köhler usw. in ihren Sagenbüchern angeben] hier nicht erzählt werden) von guter Herkunft waren. Diese „Walen, Welsche, Wallonen, Venetianer, Zigeuner, Florentiner, Meyländer, Modeneser, ingleichen Brabanter und Flandrer“, wie sie heißen, schlichen als Mausefallen- und Pflasterhändler unansehnlich gekleidet durch alle Waldtäler und Gründe, prüften überall das Gestein, den Sand der Bäche, legten, ohne daß die braven Gebirgler es wußten, Schächte und Sandwäschen (Seifen) an, verrieten weder die Fundstellen noch die Menge des schon fortgeschleppten Goldes, wenn sie ertappt wurden, schrieben sich aber jede Fundstelle in kleinen Büchlein (es existiert noch eine Reihe dieser seltenen Walenbüchlein) auf und kehrten meist - als reiche Schatzgräber - in ihre Heimat zurück.

So interessant es wäre, einiges aus diesen Schriften (u.a. veröffentlicht von Lehmann 1699 und 1764, Dr. D. Kellner 1702, Schurig 1875, Grässe, Meiche, Köhler, Schurtz, Bernau) über Goldfundstätten im Erzgebirge mitzuteilen, möchte ich es doch heute unterlassen. Außerdem steht fest, daß diese Walenberichte auf Glaubwürdigkeit keinen Anspruch erheben können.

Vielleicht gaben aber doch die Walen erst den Sachsen den Anstoß, ihre Bergländer auf Edelmetall gründlich zu untersuchen. Für das Vogtland scheint das festzustehen. Die wichtigsten Goldseifen Sachsens - zwar nicht mehr zum eigentlichen Erzgebirge gehörend - befanden sich dort: an der Göltzsch. Reichenbach hieß in älteren Schriften oft „die alte Berg- und Goldwäscherstadt“. Historisch beglaubigt ist nur, daß Herrn Wolf von Schönberg 1580 zwei Goldseifen (an der Göltzsch und am „Heinerdörffer Bach“) verliehen wurden. Zu Albinus Zeit wusch man auch im „Leretz- oder Lorenzbach“. Bei Steinheide und Kottenheide gab es richtige Goldbergwerke, die dem Schneeberger Bergamte unterstanden. 1535 erhielt dieses vom Kurfürsten den Befehl, dem Herzog Georg zu hinterbringen, „daß er wegen des Verlags zum Goldbergwerk auf der Steinenheide und zum Goldkauf 500 Gulden mit vorschießen möchte.“

Im vorhergehenden Jahre erst hatte Kurfürst Johann Friedrich der „Bergstadt“ Steinheide eine Bergordnung verliehen, 1536 mußten die Schneeberger sogar einen besonderen Bergmeister dorthin schicken. Am erfolgreichsten war dieser Goldbergbau in den Jahren 1541 bis 1546. Die Erträgnisse wurden zwischen dem Kurfürsten und Herzog geteilt. Daß der Gewinn auch hier nicht allzugroß war, ergibt sich aus den sogenannten Teilerzetteln, die bei den gemeinschaftlichen Sitzungen der beiderseitigen Bergsachverständigen herausgegeben wurden. Eines dieser Protokolle - vom Jahre 1545 - enthält im Anschluß an die Angabe der recht mageren Ausbeute aus der Steinheider „Goldgrube“ den Zusatz: „Geht jetziger Zeit mehr darauf, denn man Nutz hat.“ Im Jahre 1701 schlug man Medaillen aus vogtländischen Golde, über dessen Herkunft die Angaben nicht übereinstimmen. Entweder stammte es aus der Göltzsch, aus Steinheide oder aus Voigtsberg. Ersteres ist nicht unwahrscheinlich, da um diese Zeit die Goldwäscherei in der Göltzsch wieder aufgenommen wurde. (Noch bis ins vergangene Jahrhundert hinein hat es nicht an Versuchen gefehlt, den Betrieb der Wäschen neu zu beleben. Die Regierung ließ in den Jahren 1774, 1781, 1819 und 1839-1842 Untersuchungen anstellen, die aber doch ergaben, daß auf lohnende Ausbeute bei dem gegenwärtig gesunkenen Wert der Edelmetalle nicht zu rechnen sei.) Der Schneeberger Chronist erzählt, daß die Dukaten-Medaillen aus Kottenheider Seifengold bestanden und den Schneeberger Spruch auf der Wappenseite enthielten: „Wenig Zubuß, Viel Ausbeut, Machet Fröhliche Bergleut!“

Aus dem Jahre 1536 wird berichtet: „Sogar in der Nähe Schneebergs bei Zwickau erhob sich dieses Jahr Goldbergbau; wenigstens gabs ein gewaltiges Geschrei; wenn auch der Erfolg den rege gewordenen Hoffnungen nicht entsprach. Schon im vorigen Jahr nämlich hatte ein gewisser Hans Schlesier, ein Goldwäscher, auf dem Gebiete des von Wolframsdorf und Derer von der Planitz in Neumark bei Zwickau auf Gold gemuthet, jedoch von den Grundbesitzern solches Hindernis erfahren, daß er sich unmittelbar an den Kurfürst mit der Bitte um Schutz in seinem Vorhaben wenden mußte. Johann Friedrich forderte zuerst von dem Amtsschösser in Zwickau, Wolff Pöhm, Bericht über die Lage der Sachen. Dieser schreibt u.a. mit: „Nun ist nicht ohn, daß der Enden viel Goldes ist gewaschen worden, und wo Goldgänge antrafen, sollte nicht geringer Nutz geschaffen werden ...“. Diesen Bericht sandte der Kurfürst an den Hauptmann zu Schneeberg, Hanns von Weißbach, und an den Amtsverweser daselbst, Paul Schmidt, mit Befehl, die Sache zu untersuchen und zu sehen, was getan werden könne, ihm auch dann Bericht zu erstatten. Über den Erfolg dieser Angelegenheit ermangeln wir zwar bestimmter und zuverlässiger Nachrichten, allein kann man mit ziemlicher Sicherheit annehmen, daß die im Werk begriffenen Versuche auf Gold bei Neumark zustande gekommen sind und nicht ganz ohne Ertrag gewesen sein mögen; denn sonst würde im Jahre 1544 nicht gemessener Befehl ergangen sein, daß die von der Mosel, die Römer zu Steinpleis und die von Wolfersdorf zu Neumark sich der Verleihung und des Zehnten nicht anzunehmen, noch die Arbeit in den Goldseifen zu hindern befugt wären“. Aus späterer Zeit ist über die Neumarker Fundstätte nichts überliefert.

(III) Bekannter ist die Geschichte des „reichen Goldganges“, den ein Niederhaßlauer Schneider Hertel mit Hilfe der Wünschelrute in der Nähe Niederhohndorfs entdeckt zu haben glaubte. Dank seiner rührigen Reklame für den Stollen „Goldener Engel“ bildete sich eine Gewerkschaft, und 1696 erschien in Zwickau eine Broschüre „Johann Eckardt von Naxagoras, Beschreibung des ohnweit Zwickaus zu Niederhohndorf gefundenen goldischen Sandes“, in der behauptet wurde, daß der gefundene Eisensand ein bis zwei Lot Gold im Pfund enthalte. Schneeberger Sachverständige untersuchten und begutachteten an Ort und Stelle den „Goldgang“ und stellten fest, „daß das Ganze wahrscheinlich nur eine Mystifikation geschäftstüchtiger Teilnehmer sei“. „Von all dem erhofften Glanze blieb nichts übrig als der Name des Gasthofes, der an der Stelle des alten Bergwerkes steht, der „Goldene Engel“.

In Zinnseifen des oberen Erzgebirges hat man nicht selten Gold gewonnen, zuweilen sogar in beträchtlicher Menge. „Ein kurfürstlicher Befehl vom Jahre 1657 beruft sich darauf, daß die alten Annaberger Zehntrechnungen auch einen bedeutenden Betrag an Waschgold erwähnen und ermahnt die Zinnseifner zu aufmerksamen Nachsuchen; angeblich waren unter Johann Georg I. (1611-1656) jährlich über 50 Mark aus den Wäschen des Erzgebirgischen Kreises an die Zehntenkammer eingegangen. Bekannt wegen ihrer Goldfunde waren die (schon bereits erwähnten) Eibenstöcker Seifen, die bei Johann-Georgenstadt und besonders die bei Jugel.“ In der Johanngeorgenstädter Gegend waren besonders die Fundstellen am Pechhöfer, Steinbach und Schwarzwasser bekannt. Beim letztgenannten überreichte ein Bergmann dem Kurfürsten Johann Georg II. Einen halben Federkiel voll Gold und soll dafür auf sein Besitztum Abgabenfreiheit erhalten haben. Daß ein so unbedeutendes Ereignis Aufsehen erregen konnte, beweist, wie gering durchschnittlich die Menge des gewaschenen Goldes gewesen sein muß. Noch vor 150 Jahren gab es Leute, die sich Zinnseifnern zugesellten und um kärglichen Gewinn dem Golde nachgingen.

Bei Jugel war auch einmal am Rabenberg ein wirkliches Goldseifenbergwerk im Gang. Im Preßnitzer Wald hieß ein Revier „die Goldzeche“, was vielleicht auf einen jener alten Versuche hinweist, das Gold im festen Gestein zu suchen, wie man sie auch bei Eibenstock vor Zeiten unternommen hat. Zwischen Purschenstein und Claußnitz im östlichen Erzgebirge wurden im Jahre 1668 Herrn Kaspar von Schönberg drei Fundgruben verliehen und ein Goldbergbau begonnen, der doch auf irgendwelchen Vorkommnissen von Gold beruht haben mag. Zu Paulshain bei Dippoldiswalde endlich bestand 1560 ein Goldseifenwerk; im nahegelegenen Malter finden sich noch die sogenannten Goldgruben, bei Rabenau eine „Goldstampfe“. Bei Wolkenburg eröffnete 1571 eine Annaberger Gewerkschaft ein Zinn- und Goldbergwerk im Schafgrund und Goversdorfer Grund.

Im oberen Erzgebirge ist somit der Goldreichtum ein höchst geringfügiger gewesen; etwas reichlicher befindet sich das vielbegehrte Metall in den nördlichen Teilen des Berglandes, die man in der Regel als das sächsische Mittelgebirge bezeichnet, und in den Einsenkungen oder Becken, die diese Gebirgsfalte vom eigentlichen Erzgebirge trennen. Die wichtigsten Vorkommnisse mögen ebenfalls kurz erwähnt werden.

Ein Goldbergbau im festen Gestein fand zu Hohenstein westlich von Chemnitz statt. An einen großen Ertrag auch in früher Zeit wird man kaum glauben können, wenn man hört, daß die aus dem gewonnenen Golde geprägten Dukaten (Anfang des 17. Jahrhunderts) Stück für Stück 27 Taler Unkosten verursachten. Dieses Goldvorkommen, über das von Charpentier in seiner Mineral. Geographie Genaueres mitteilt, interessiert deshalb, weil es das Entstehen von Goldseifen in der dortigen Gegend hinlänglich erklärt. So wusch man bei Chemnitz Gold aus dem Sande des Kappelwassers; noch wichtiger waren die Goldseifen bei Euba, die zu einem langdauernden, freilich oft unterbrochenen Bergbau Anlaß gaben. Im Jahre 1576 erfolgte die erste bekannte Verleihung. 1591 wurde die Konzession erneuert und 1597 gab es drei Gruben „Goldene Krone“, „Löwe“ und „Goldenes Schwert“. Noch 1717 wurde zu neuen Versuchen eine Summe aus der Schurfgelderkasse bewilligt.

Goldseifen im Walde bei Hainichen und Falkenau werden oft erwähnt, zuerst 1551. Ein Bericht von 1556 spricht sich schon wenig günstig aus; die Fundgrübner, die ein „schechtel“ gemacht hatten, waren arm und es schien nicht viel Aussicht vorhanden, daß sie etwas erreichten. Ein „Kübel“ des „Gebirges“ gab bei der „Sicherung“ fünf oder sechs „Flämmchen“ Gold. Andere Unternehmer suchten den Bergbau in den Jahren 1565 und 1589 wieder aufzunehmen; in der Folgezeit scheint dort niemand mehr sein Glück versucht zu haben. Zu Falkenhain bei Mittweida und in der Umgebung dieser Stadt überhaupt lagen Goldwäschen, so bei Seifersbach, wo sich noch jetzt Raithalden finden, am Schniebach und Erlbach, zu Ottendorf und an der Zschopau. Bei Rochlitz hat man, wie oben erwähnt, vorzeiten Gold gewaschen, bei Penig wurde 1566 ein Seifenwerk angelegt, bei Cossa schon 1525 (nach Schmid, Historia aurifodinarum, Dissertation von 1804, die älteste urkundliche Nachricht über Goldseiferei in Sachsen). Versuche hat man auch bei Freiberg zu Langenhennersdorf (1583 bis 1590) und Waltersdorf angestellt, ferner zu Etzdorf und Dohna (1577).

Die Blütezeiten des Erzbergbaues in unseren Bergen sind dahin. Wie um Silberfunde, so ist es erst recht um Goldausbeute ruhig geworden, und die geologische Durchforschung des Gebietes hat nicht viel Hoffnung auf weiteren gewinnbringenden Edelerz-Bergbau übrig gelassen.

Als Hauptquellen für vorliegende Arbeit wurden neben verstreuten Artikeln benutzt und zitiert: Engelschall, Beschreibung von Johanngeorgenstadt 1723, - Meltzer, Schneeberger Chronik 1684 bzw. 1713, - Albinus, Meißner Bergchronik 1589/90, - Oettel, Historie von Eibenstock 1748, - C. Lehmann, Schneeberger Chronik 1837/40, - Herzog, Chronik von Zwickau 1839/45, - Chr. Lehmann, Historischer Schauplatz 1699, - Schurtz, Seifenbergbau und Walensagen 1890.

Quelle: Erzgebirgisches Sonntagsblatt, Illustrierte Wochen-Beilage zum Tageblatt „Annaberger Wochenblatt“, 41, 42 u. 43/1929
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Beitrag von Falafel »

@Falk: Falls es noch aktuell ist; ich habe gerade was aus dem Berglehnbuch 1553-1561:
"Anno dmni. Ihm dreivnndfunfzigst. Sonnobendtt Noch Dorothee habe ich Nicol Lockol Berckm. vorliehen Benedix Starcke Ein goldtt Seiffwerck gelegen Zum Henichenn Ihn Hans von schonbergs walde anzufahen, am bechlein vnden ahm Ende des waldes, vnnd Einhundertt Lochter Ihm Walde hienauf die Lennge vnnd Einhundertt Lochter in die Braithe, von iglichem vffer des Bechleins Funffzig Lochter Welchs goldttseiffwergk zu nechst der ampttman von Oßschaz hatt innegehatt Zu Forderung M. gnedigst. Hern Zehenden Doch aller Elder gerechtigkeitt ahne schadenn."

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Beitrag von Falk Meyer »

Falafel hat geschrieben:@Falk: Falls es noch aktuell ist; ich habe gerade was aus dem Berglehnbuch 1553-1561:
"Anno dmni. Ihm dreivnndfunfzigst. Sonnobendtt Noch Dorothee habe ich Nicol Lockol Berckm. vorliehen Benedix Starcke Ein goldtt Seiffwerck gelegen Zum Henichenn Ihn Hans von schonbergs walde anzufahen, am bechlein vnden ahm Ende des waldes, vnnd Einhundertt Lochter Ihm Walde hienauf die Lennge vnnd Einhundertt Lochter in die Braithe, von iglichem vffer des Bechleins Funffzig Lochter Welchs goldttseiffwergk zu nechst der ampttman von Oßschaz hatt innegehatt Zu Forderung M. gnedigst. Hern Zehenden Doch aller Elder gerechtigkeitt ahne schadenn."

Glück Auf!
Stephan
Hallo Stephan,

vielen Dank!!!

Ich bin grad dabei eine Karte mit allen noch bekannten Goldseiffen zu erstellen. Die erwähnte Seiffe muß in der Nähe von Hainichen gelegen sein. Es gibt dort verschiedene Hinweise (Goldborn, Goldbach...). Aber leider meistens auch nicht mehr als das.

Aber das hilft mir wirklich weiter.
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Gold in Sachsen

Beitrag von Schlacke »

Hallo und Glückauf!

In meiner Datenbank finden sich neben allgemeinen Hinweisen auf sächsische Goldvorkommen auch etwas (!) ältere Zitate:

Pilk, G.: Elbegold. in: Über Berg und Tal, Zeitschrift des Gebirgsvereins Sächsische Schweiz, Jg, 18, Nr. 207, S. 143-145, Dresden: 1895.

Pilk, G.: Goldbergbau im Meißner Hochlande. in: Jg. 18, Nr. 214, S. 207-210, Dresden: 1895.

Schmid, F.: Über den Bergbau Chursachsens auf Gold. Ein Beytrag zur Geschichte deiner Bergwerke, Penig: 1805, 168 S. (ist einer erwieterte Übersetzung der 'Historia aurifodinarum', Lipsiae: 1804)

Stein, G.: Sächsisches Gold. in: Wissenschaftliche Beilage der Leipziger Zeitung, Nr. 107, 07.09.1839.

etwas aktuelleres:

Thalheim, K.: Gold in Sachsen - ein historischer Rückblick. in: Gold in Deutschland und Österreich. Beiträge der Arbeitstagung im Museum Korbach (Hessen) am 9. u. 10. Sept. 2000 = Museumshefte Waldeck-Fran- kenberg, H. 21, S. 130-154, Korbach: 2002.

Glückauf!

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Bastl
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Beitrag von Bastl »

In Bräunsdorf ( Nähe Freiberg ) war auch ein geringfügiges Goldvorkommen. Im Buch "Der Freiberger Bergbau - Technische Denkmale und Geschichte" wird dabei auf folgendes hingewiesen :

"Die Bräunsdorfer Gänge, insbesondere der Neue Hoffnung Gottes Stehende und der Neue Segen Gottes Stehende, lieferten zum Teil reiche Silbererze und hatten einen gewissen Goldgehalt, zeitweise sogar in gewinnbarer Höhe"
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Falk Meyer
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Beitrag von Falk Meyer »

Bastl hat geschrieben:In Bräunsdorf ( Nähe Freiberg ) war auch ein geringfügiges Goldvorkommen. Im Buch "Der Freiberger Bergbau - Technische Denkmale und Geschichte" wird dabei auf folgendes hingewiesen :

"Die Bräunsdorfer Gänge, insbesondere der Neue Hoffnung Gottes Stehende und der Neue Segen Gottes Stehende, lieferten zum Teil reiche Silbererze und hatten einen gewissen Goldgehalt, zeitweise sogar in gewinnbarer Höhe"
Diese Info ist mir bereits bekannt. Es muss dort irgendwo auch einen alten Stolln gegeben haben, der auf das Gold baute. Leider haben Exkursionen dorthin bisher keinen Hinweis auf einen derartigen Stolln geliefert. Da isser aber, fragt sich nur wo.
Das Gebiet dort nennt sich auch >>Goldborn<<
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Goldbergbau in Sachsen

Beitrag von Schlacke »

Hi,

lese gerade in: Werte unserer Heimat, Bd. 21 (Zwischen Tharandter Wald, Freital und dem Lockwitztal), Berlin: 1974, S. 179 f. (P 2) über Seifen, einem Oertsteil von Paulsdorf über ehemalige Golgegewinnung.
Nördlich von Malter soll in der Flur 'Die Goldgruben" ebenfalls auf Gold gebaut worden sein.
Im gleich Band findet sich noch ein weiterer Hinweis:
Seifert, A.: Fossile Goldseifen in den cenomanen Grundconglomeraten bei Dippoldiswalde in Sachsen. in: Sitzungsberichte und Abhandlungen der Naturwissenschaftlchen Gesellschaft ISIS zu Dresden, Jg. 1927/28, S. 20-26.

Glückauf!

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