WISMUT-Sanierung in Lottengrün

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Nobi
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WISMUT-Sanierung in Lottengrün

Beitrag von Nobi »

VORARBEITEN FÜR DEN STRASSENBAU
Wismut verplombt alte Schachtanlage

VON RENATE WÖLLNER


LOTTENGRÜN/CHEMNITZ – Bauvorhaben bei Schnee und Eis sind nicht häufig anzutreffen. Trotzdem tut sich einiges am Ortsausgang von Lottengrün an der S 315 Richtung Kottengrün. Für die Wismut GmbH Chemnitz – sie ist Projektträger des Freistaates Sachsen für die Sanierung von Altstandorten– hat Schachtbau Nordhausen einen beachtlichen Trichter ausgebaggert.

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Schachtkopf jetzt aufgetaucht

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Die Firma, die auch eine sächsische Niederlassung in Lengenfeld hat, suchte unterhalb des Waldrandes nach dem Schachtkopf einer Auffahrung, die hier zwischen 1962 bis 1963 entstand, um nach Uran zu suchen. In viereinhalb Meter Tiefe tauchte diese Woche die alte bergbauliche Anlage auf. In großem Umfang fanden am Schurf-Schacht 4/62 allerdings keine Erkundungsarbeiten nach abbauwürdigem Erz statt, informiert Günter Meyer von der Wismut GmbH. Er ist für die Altstandorte zuständig. In rund 40 Meter Tiefe wurde damals eine Untersuchungsstrecke von etwa 120 Metern Länge aufgefahren.

Die „Langzeitverwahrung“ wird jetzt vorgenommen, weil das Straßenbauamt den Ausbau der S 315 angekündigt hat. „Bereits jetzt ist die Schachtanlage mit Lockermasse zugeschoben“, erklärt Meyer. Aber es sei nicht auszuschließen, dass es Setzungen gibt. Ohne den Straßenbau würde man keinen Handlungsbedarf sehen. Die Firma aus Nordhausen räume jetzt die Massen frei, bis standfestes Gebirge erreicht ist, dann wird ein Widerlager eingebaut und in einem Bereich von etwa 20 Metern eine Betonplombe gesetzt. Anschließend wird der Schacht bis zur Tagesoberfläche wieder verfüllt. Für einen Zeitraum von drei bis vier Monaten sind die Arbeiten geplant.

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Geringe Mengen Uranerz

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Wurde damals in den sechziger Jahren Uran in Lottengrün gefunden? „Im Schacht 4/62 wahrscheinlich gar nichts“, schließt Meyer aus der geringen Ausdehnung des Untersuchungsgebiets. An anderen Untersuchungsstrecken in Lottengrün, zum Beispiel im Schacht 386, fanden die Bergleute „geringe Mengen an Uranerz“, die in die Sowjetunion transportiert wurden. Ältere Einwohner von Lottengrün erinnern sich an zwei Abraumkegel auf dem Gelände der Stallanlage ähnlich den beiden Spitzen von Zobes.

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Vorest keine Mittel für Straßenbau

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Die Straße vom Lottengrüner Ortsausgang bis zum Anschluss an die S 303 in Kottengrün ist der dritte Bauabschnitt der S 315, für den der Planfeststellungsbeschluss vorliegt. Für das zwei Kilometer lange Straßenstück sind 1,8 Millionen Euro veranschlagt. Der Beginn der Bauarbeiten ist 2006 nicht zu erwarten. Mittel aus dem Förderprogramm sind ausgeschöpft, gab Abteilungsleiter Günther Schlott vom Straßenbauamt Plauen Auskunft und erneuerte damit eine Aussage vom vergangenen Jahr. Die Schachtverwahrung in Lottengrün ist langfristige Vorarbeit für die grundhafte Sanierung der Staatsstraße.

In viereinhalb Meter Tiefe am Ortsausgang von Lottengrün taucht der Einstieg zu dem Erkundungsschacht aus den sechziger Jahren auf, in dem die Wismut nach Uran suchte. In den nächsten Monaten arbeitet die Firma Schachtbau Nordhausen an der Sicherungsverwahrung. FOTO: WÖLLNER

Quelle: Vogtland Anzeiger
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Der Berg ist frei.
Wo eyn man eynfahrn will
mag her es thun mit rechte.


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Privatbefahrer (†)
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Beitrag von Privatbefahrer (†) »

Glück Auf Nobi,
meinst Du den Ort Lottengrün in der Nähe von Oelsnitz zwischen Theuma und Tirpersdorf?
GA Ralph
Wer noch nicht im Berg war, dem fehlt ein Stück vom Leben.
Schwarzer
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Beitrag von Schwarzer »

Genau, das Lottengrün bei Theuma ist gemeint. Hier war das Gewinnungsobjekt 06 tätig.
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Privatbefahrer (†)
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Beitrag von Privatbefahrer (†) »

Danke,
z.Zt wird die Straße am Ortseingang von Lottengrün saniert aus Richtung Theuma. Wir waren am So mal am Schurf 5 gegenüber dem Friedhof, Fundmöglichkeiten gehen gehen Null. Dann hatte eich eine Information, dass die Mechelsgrüner Halden abgefahren werden: Ente. Aber im Steibruch Bergen gabs wieder schöne Uranglimmer in der angeblich ausgebeuteten Kluft, aufgewachsene Kristalle bis 5 mm Größe, der Granit verwittert schneller als man zusehen kann.
Glück Auf
Ralph
Wer noch nicht im Berg war, dem fehlt ein Stück vom Leben.
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