Bergbau bei Naumburg

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Nobi
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Beitrag von Nobi »

Glück Auf!

Hat jemand irgendwelche Infos über ältere Bergbauaktivitäten in der Nähe der Schönburg (bei Naumburg)? Es gibt dort nachweislich Kaolinabbau, aber auch Auffahrungen im Sandstein, die auf andere Sachen deuten (Eisen?). Lt. historischen Überlieferungen soll in der Nähe der Schonburg sogar Silber abgebaut worden sein.

Danke für evtl. Infos.

Glück Auf!
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Joe
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Beitrag von Joe »

Moin,
du kannst mal versuchen Marcel zu erreichen, der kommt aus der Ecke und kennt sich aus.
Email: omegateam@tripod.de
Gruß
Joe
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Nobi
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Beitrag von Nobi »

Hallo Joe,

danke für den Tip. Habe Marcel mal eine elektronische Post gesendet :)
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MichaP
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Beitrag von MichaP »

würde mich auch interessieren, ich bin ja nicht allzu weit weg! allerdings habe ich bisher noch gar nichts an infos aus der ecke!
Glück auf!

Michael
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Nobi
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Beitrag von Nobi »

Es gibt dort zu den Bergbauaktivitäten keine Quellen oder verläßliche Angaben.

Der Altbergbau liegt in einem Tal und ist recht oberflächennah. Die Mundlöcher der Stollen liegen sehr eng beieinander. Einige gehen von Stubensand aus, ich eher von Eisen. Dies kann aber auch nächträglich sich in den Spalten abgelagert haben. Irgendwie ergibt das alles für mich keinen rechten Sinn, da ein übertägiger Abbau bestimmt günstiger gewesen wäre. Die Haldenbildung vor den Mundlöchern und der Versatz im inneren der Gruben deutet aber darauf hin, dass eine Menge an abgebauten Material auch als "Nutzgut" verwendet wurde. Sicher ist auch, dass die Anlage mindestens 1x bergbaulich überprägt wurde.

In der Gegend dort gibt es auch eine "Silberstraße" und eine "Kupfergasse (-straße?)" und es gibt Silbermünzen, die auf der Schönburg geprägt wurde. Geschichtlich ist auch überliefert, dass dort auf Betreiben der Schönburger Herrren einmal Bergleute angesiedelt wurden.
Es ist auch ein Silberfund "überliefert", der noch vor Freiberg gelegen haben soll. Allerdings sind das Angaben eines Pfarrers, der nach der Vernichtung der kirchlichen Aufzeichnungen im 30jährigen Krieg seine "Erinnerungen" an die alten Aufzeichnungen niedergeschrieben hat. Alles sehr mysteriös also :???:
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MichaP
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Beitrag von MichaP »

kannst du mir die lage des gebiet vielleicht mal per genau beschreiben? das wäre toll, dann würde ich mir das mal anschauen fahren, vielleicht kann ich dann auch schon mehr sagen!
Glück auf!

Michael
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darkjedi
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Beitrag von darkjedi »

das silber fuer die muenze ist meist gekauft gewesen bzw andere muenzen sind in die schmelze gewandert
im mittelalter hatten viele orte eine eigene muenze

muss aber nicht bedeuten das es keinen bergbau gegeben hat

dj at work :D;D
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MichaP
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Beitrag von MichaP »

dj at work ;D
Die Bergbehörde hat nur T-Online? Ihr seit echt arm dran, oder?!
Glück auf!

Michael
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darkjedi
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Beitrag von darkjedi »

:D :D :D
dj
darkjedi
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Beitrag von darkjedi »

hi micha
du hast das smilie im ersten posting uebersehen.

dj -der sein telephonanschlus vom sozialamt gesponsert bekommt :cool:
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Nobi
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Beitrag von Nobi »

[center]muss aber nicht bedeuten das es keinen bergbau gegeben hat[/center]

Für Wühlmäuse sind die Löcher dort ein bischen groß :D

Es gibt dort sogar eine historische Quelle, die von einem Kupferschieferflöz berichtet. Wenn dort Silber gefunden wurde, dann wäre es doch eher in einem Schieferflöz zu erwarten (Silber gab es ja als Bleche auch im Mansfelder Revier) statt eine Seife im Sandstein zu vermuten. Den Schieferflöz allerdings habe ich auch noch nicht gesehen :)
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darkjedi
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Beitrag von darkjedi »

hab mich wohl etwas verquirlt ausgedrueck
habe bergbau NICHT ausgeschlossen

dj -der missverstandene :D
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MichaP
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Beitrag von MichaP »

habe mir die stollen angeschaut.

das mit dem eisen sollten wir mal streichen. auch wenn hier und da erwas rost aus dem sandtsein schimmert, die menge des enthaltenen erzes hätte den bergbau kaum gerechtfertigt, dh. der betrieb wäre wahrscheinlich nach 10m stollen wieder eingstellt wurden.
interessant ist díe abbaumethode. wir haben hier einen strebabbau, mit kupferschieferverhältnissen verglichen, recht bequemer abbauhöhe. der streb wurde teilverstetzt durch trockenmauerung bis zur firste und hinterfütterung mit bergematerial. stubensand gewinnung wäre für mich noch die plausibelste erklärung, obgleich nicht sonderlich standfest. silber oder kupfer können getrost vergessen werden.
möglich wäre auch eine gewinnung von werksteinen mit besonders schöner farbe, das halte ich aber auch für eher unwahrscheinlich. meine meinung daher: stubensand.
Bild
Glück auf!

Michael
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darkjedi
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Beitrag von darkjedi »

was bitte ist stubensand???
fuern wellensittig :???:

dj -der auch voegeln mag.
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Nobi
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Beitrag von Nobi »

Hallo Micha,

das ging aber schnell :)

Auf welche Zeit würdest Du den Abbau schätzen? Von den "Eingeborenen" weiß keiner mehr etwas und Unterlagen gibt es ja auch keine...
Die Frage für mich ist aber weiterhin, warum sie dort überhaupt untertägig abgebaut haben (was auch immer). Das Deckgebirge ist ja nicht sonderlich mächtig und für Stubensand wäre da fast ein übertägiger Abbau preiswerter gewesen. Irgendwie hatte ich auch das Gefühl, dass es dort mehrere Abbauphasen gegeben hat.
Ich schaue mir das am Samstag ja auch noch einmal an. :)
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MichaP
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Beitrag von MichaP »

der abbau ist ab 19.jahrhundert, früh. 18.jh. würde ich sagen. man kann das aber schwer schätzen, da der sandstein sehr weich und bröselig ist. hier und da hat man noch ein paar spuren von schlegel und eisen gesehen, aber im großen und ganzen wurde das gestein wohl mehr herausgebrochen.
der abbau erfolget auf jedenfall auf eine bestimmte schicht im gestein. ich vermute es hat was mit der farbe zu tun, ist aber rein spekulativ. meherer abbauphasen würde ich so nicht sagen, ich glaube eher, es wurde immermal wieder "nach bedarf" abgebaut, also nie richtig aber auch nie gar nicht! es gab übrigens dort auch sandgruben, im sinne von tagebau (da sind dann wohl die löcher auf der anderen berseite), wie uns eingeborene sagten.
Glück auf!

Michael
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Michael Kitzig (†)
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Beitrag von Michael Kitzig (†) »

zum "Stubensand":
hat man früher als Bodenbelag gahabt bzw. auchg zum scheuern der Holzdielen benutzt sowie zum Putzen der verschiedensten Metallgegenstände.
War ein durchaus begehrtes Produkt und wurde meist im Eigenlehnerbergbau gegraben oder auch einfach wild, denn Verleihungen sind mir zumindest für den nordhessischen Raum nicht bekannt. I.d.R. hat man nur nach Bedarf gegraben und es entstanden ziemlich regellose "Duckelbaue" mit Weitungen und mehr oder weniger unregelmässigen Pfeilern. Im Ostharz hab ich das ganze auch schon etwas planmässiger gesehen. Als Lagerstätte belibet war bindemittelarmer mittlerer Buntsandstein, bei unds die "Volpriehausen- Folge".
Darin wird auch heute noch Bausand im Tagebau gewonnen.
Stubensandbergbau untertage mit Versatz habe ich noch nie gesehen.
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MichaP
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Beitrag von MichaP »

die lagerstätte wäre also perfekt für stubensand - das passt exakt! die abbaumethode hingegen nicht!
Glück auf!

Michael
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Claudia
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Beitrag von Claudia »

ebendiese eingeborenen sagten auch, dass diese löcher im krieg als luftschutz genutzt wurden. sie wissen also doch was :-) aber jeder was anderes. einige haben als kinder in der nachkriegszeit darin gespielt...

glück auf
Glück auf!
Claudia

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Nobi
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Beitrag von Nobi »

Für Stubensand haben die Auffahrungen aber ganz schöne Dimensionen ...
Werkstein würde ich aber ausschließen, da der Sandstein ja teilweise wie Pfefferkuchen ist. Irgendwelche Reste von Abbaugut findet man aber auch nicht oder man erkennt diese nicht (Stubensand).

Naja, wir werden es sehen und evtl. taucht ja irgendwo noch ein historisches Dokument auf, was uns die Augen öffnet.
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Nobi
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Beitrag von Nobi »

die "eingeborenen" vor ort wissen schon von den löchern und kinder spielen leider auch immer noch dort drinnen. scheinbar weiß aber keiner mehr, wer wann wozu die auffahrungen getätigt hat.
man hatte dort auch ziemliches vertrauen in die standfestigkeit des deckgebirges :)
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darkjedi
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Beitrag von darkjedi »

danke fuer die erklaerung!

dj
Thomas_Krassmann
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Beitrag von Thomas_Krassmann »

Noch ein Wort zum Thema "Stubensandgruben"

Stubensand wurde bis Anfang des 20. Jhds an vielen Orten in sehr großen Mengen gewonnen, da es praktisch als Vorstufe für heutige Scheuermittel genutzt wurde. Der Lehm- und Sandsteinboden alter Häuser wurde mit Stubensand (daher der Name) bestreut und anschließend ausgefegt. Durch die Scheuerwirkung des Sandes wurde der Schmutz vom Fußboden gelöst und mit hinausgefegt. Sehr einfach, sehr effizient und man kann sich vorstellen, wie große Mengen von Stubensand dafür gebraucht wurden !

Stubensandgruben gibt es daher überall, wo es schlecht verfestigte - also lockere - Sandsteine gibt, die gut abbaubar sind und die aus "scharfen Sanden" ( = schlecht gerundeten Sandkörnern, da dann die Scheuerwirkung größer ist) bestehen. Im Raum Halberstadt / Nordharz ist das z.B. ein Oberkreidesandstein, im Raum Eschwege der mittlere Buntsandstein, im Raum Franken der Burgsandstein / Keuper.

Was die Dimensionen anbelangt, so können Stubensandgruben sehr groß werden. U.a. gibt es einige Besucherberwerke in ehemaligen Stubensandabbauen, meistens "Höhlen" genannt. Beispiele : die Märchenhöhlen Walldorf oder die Schloßberghöhlen in Homburg / Saar (hier gibt es Riesenkuppeln zu besichtigen und dies in 7 Etagen !)

Schließlich lässt sich die Frage nach der zumeist untertägigen Gewinnung von Stubensand auch beantworten : Zum einen lassen sich so besonders geeignete Schichten selektiv gewinnen, ohne viel Abraum beseitigen zu müssen. Zum anderen handelt es sich beim Stubensandabbau um einen Nebenerwerbsbergbau - häufig von Landwirten im Winter. Und untertage war es da einfach angenehmer als bei -10 Grad Übertage.

Weitere Fragen gerne an mich persönlich

Es grüsst

Der Stubensandexperte
(Thomas)

P.S. Beim Stubensandabbau handelt es sich um eines der am meisten vernachlässigten Bergbauzweige, zu der es bisher nur sehr wenig überregionale Publikationen gibt
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Michael Kitzig (†)
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Beitrag von Michael Kitzig (†) »

@Thomas: was gibt es denn da für interessante Stubensandliteratur?
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Nobi
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Beitrag von Nobi »

Wenn es sich dort um einen "Nebenerwerbsbergbau" der ortsansässigen Bauern handelt wäre auch klar, warum es keine Überlieferungen darüber gibt. Das lief sicherlich nicht unter dem Begriff "Bergbau" und es würde auch die vermuteten Überprägungen erklären, da der Abbau dann evtl. über mehrere Generationen erfolgte und diese natürlich dann die jeweiligen technischen Hilfsmittel verwendet haben.

Noch eine Frage an den "Stubensandexperten":
Wie ging es dann mit dem gebrochenem Sandstein weiter? Wurde er in Mühlen zerkleinert? Wenn ja, in welchen Arten von Mühlen? Man müßte dann ja irgendwo dort auch Hinweise finden (natürlich nur, wenn die "Bergbauernleute" den Stubensand nicht exportiert haben).
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Thomas_Krassmann
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Beitrag von Thomas_Krassmann »

In aller Regel ist der Stubensand so mürbe, das er fast von sich aus zerfällt. Mühlen braucht man daher nicht - bestenfalls ein paar Hammerschläge, um größere Brocken zerfallen zu lassen - das Wort "zerschlagen" wäre hier definitiv eine Übertreibung.

Solche mürben Sandsteinlagen gibt es natürlich nicht überall, daher eben auch der selektive Abbau besonders geeigneter Schichten im UT - Betrieb

GA

Thomas

P.E : Archivalien zu dem Stubensandabbau sollte es in den lokalen Archiven aber trotzdem zu finden geben, immerhin handelte es sich um Handelsgut
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MichaP
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Beitrag von MichaP »

das würde auch den "versatz" erklären. das weniger mürbe material wurde einfach in der grube belassen.
Glück auf!

Michael
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Nobi
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Beitrag von Nobi »

Gestern haben wir die Grubenbaue erneut befahren. Die Stubensandtheorie erscheint mir nach wie vor die wahrscheinlichste. Allerdings ist das Abbaugut (wo man es noch eindeutig erkennen konnte) doch etwas fester als vermutet und beschrieben.
Darum meine Fragen an den/die Stubensandexperten/-innen:
1.
Da es keine Hinweise auf Mühlen usw. gibt, wie könnte das Abbaugut noch zu Sand zerkleinert werden? War es evtl. auch üblich, das Rohmaterial an industrielle hersteller zu liefern?

2.
Wie hat man die Eisenablagerungen im Gestein entfernt oder waren die nicht störend?

3.
Wurde der Stubensand nach der Reinigung des Hauses gewaschen, um somit erneut zum Einsatz zu kommen? (-> siehe auch Fe-Frage)

@Micha:
An der einen Stelle sind wir scheinbar "fündig" geworden, jedenfalls deuten die oberflächlichen Spuren darauf hin :)

@ MArco
Das Geleucht hat seinen ersten Einsatz gut überstanden :cool:
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derwanderer
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Re: Bergbau bei Naumburg

Beitrag von derwanderer »

Hallo in die Runde,
Ich war die letzten Tage mal in Naumburg/Schönburg unterwegs, um die Sandgruben zu suchen.
Leider erfolglos :-(

Auch mehrere Anwohner/Pilzsucher wussten nur von drei Kellern direkt im Ort (unterhalb der Weinberge) und von den übertätigen (Sand)Gruben.

Einer der Keller ist irgendwann einmal zugerutscht - kann man auch heute noch erkennen.
Ist es dieser zugerutschte Keller, den ihr befahren habt? Oder ist die hier beschriebene Sandgrube ganz wo anders?
Vielleicht könnt ihr mir den genaueren Ort per PN schicken.

Würde mich auch interessieren :-)
Zuletzt geändert von derwanderer am Mi. 26. Jul 23 9:20, insgesamt 1-mal geändert.
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